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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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27.01.2014, 07:23 | #1 |
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Der alte Poet
Ich wünscht', ich könnte in den Tod mich dichten
und setzen mit dem letzten Atemzug den Federstrich, den einen Reim zu richten, der dessen harrt im einst gefüllten Krug. Ich hätte gern zum Fährmann einen Sänger, der meine Verse, meine Lieder singt und auf dem Fluss verweilt ein wenig länger, bevor er mich ans dunkle Ufer bringt. Ich wollt', die Wellen klängen wie die Leiern und trügen meine Strophen fort und fort, von den Gestaden hinter Todesschleiern bis zu des Lebens jungen, lichten Ort. 25.01.2014 © Ilka-Maria |
27.01.2014, 10:31 | #2 |
[QUOTE=Ilka-Maria;292744
Ich wollt', die Wellen klängen wie die Leiern und trügen meine Strophen fort und fort, von den Gestaden hinter Todesschleiern bis zu des Lebens jungen, lichten Ort. [/QUOTE] Kein Kommentar, nur eine starke Gefühlsregung. Das entspricht meiner Vorstellung von Romantik, wunderbar. Danke Curd Belesos |
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27.01.2014, 10:34 | #3 | ||
R.I.P.
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Hallo, Ilka-Maria -
Ich traue mich beinahe nicht zu schreiben, wie überaus gut mir dieses Gedicht gefällt.
Es hat mich regelrecht betäubt, wie der Duft eines großen Lilienstraußes. Außerdem ist es erinnerungsschwanger; das konntest Du nicht wissen. Ich stelle es in meine Favoritenliste. Zitat:
Zitat:
Herzlichen Gruß von Thing |
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27.01.2014, 15:03 | #4 |
Forumsleitung
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Danke Euch beiden für das Feedback.
Bei der Korrektur bin ich mir nicht sicher, ob sowohl Dativ wie auch Akkusativ in Ordnung sind. Denn in der gebräuchlichen Syntax würde aus dem "zu" automatisch ein "zum": "... bis zu dem [zum] jungen, lichten Ort des Lebens". Aber je länger ich darüber nachdenke, scheint der Dativ wohl richtig zu sein, obwohl er mir von seinem breiten Klang her überhaupt nicht gefällt. Geändert von Ilka-Maria (27.01.2014 um 16:11 Uhr) |
27.01.2014, 16:11 | #5 |
Die Gestalt und ihre Wünsche in ein wunderschönes Bild gefasst.
Ein wirklich tolles Gedicht, Ilka. LG gummibaum |
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29.01.2014, 20:11 | #6 |
Hallo Ilka,
nachträglich auch noch eine Blume von mir. Klingt nach! Sehr schön! lg, simba |
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30.01.2014, 07:53 | #7 |
abgemeldet
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Liebe Ilka- Maria,
ich habe eben dein Gedicht entdeckt und obwohl schon so viel Gutes gesagt worden ist… Ich bin begeistert!!! Wunderschönes Werk durchtränkt mit großer Sehnsucht und Liebe sowohl zum Leben als auch zum Dichten. Ein Lied das bleibt , das überdauert…. Danke! lg Tanja |
02.02.2014, 18:31 | #8 |
Liebe Ilka-Maria,
ein Gedicht, das unter die Haut geht und lange nachklingt! Gefällt mir sehr! LG Daisy |
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13.02.2014, 15:52 | #9 |
Einfach nur Wow!
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13.02.2014, 16:14 | #10 |
Ich würde dieses Gedicht gerne bewerten und auch in meine Favouritenliste eintragen. Leider weis ich garnicht, wie man das macht. Laut der Foren - Hilfe geht das irgendwie, aber ich kann die nötigen Buttons nicht finden.
Kann ich außerdem irgendwo gucken, ob meine eigenen Texte als Favouriten, bzw. sonstwie bewertet wurden? Gruß und Danke, Schreibfan |
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13.02.2014, 16:20 | #11 |
moin moin Schreibfan,
wenn du mit dem Curser ganz nach oben gehst, siehst du über dem Kopf von Ilka-Maria einen braunen Querstreifeb und einen grünen Querstreifen. darüber steht links "gefällt mir " daneben "Abonnement hinzufügen" das sind die Button die du anklicken willst. Mache es. Lieben Gruß Curd Belesos |
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13.02.2014, 16:26 | #12 |
Hi!
Danke - aber leider steht da bei mir nix. Nur der Button mit "Abbonement löschen"...seltsam... |
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13.02.2014, 23:24 | #13 |
abgemeldet
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Favouritenliste
Hallo Schreibfan,
ich weiss woran das liegt. Dieses "Gefällt mir" Symbol geht erst nach einer gewissen Anzahl von Beiträgen, die Du selbst eingestellt hast. Wieviele das jetzt sind, weiss ich nicht mehr genau, kann aber bei Dir nicht mehr lange dauern. Ich habe mich da auch geärgert. Viel Erfolg! Lieben Gruß letreo71 |
19.06.2015, 21:29 | #14 |
Der alte Poet
Das Gedicht ist echt einfach wunderschön. Hut ab
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19.06.2015, 21:46 | #15 |
Allerfeinst, wirklich wunder- wunderschön, liebe Ilka-Maria!
Herzlich willkommen bei Poetry, Angie! Danke, dass du diese Perle aus den Untiefen des Forums ans Licht geholt hast! Liebe Grüße scrabblix |
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14.07.2016, 21:33 | #16 |
Ich würde dieses Gedicht gerne wieder vor holen. Es ist eins der schönsten, die ich überhaupt kenne (das schließt Gedichte von Kästner etc. ein und darauf kannst du dir wirklich etwas einbilden, Ilka-Maria). Ich habe dieses Gedicht unter deinem Namen in meinem Literaturkreis vorgelesen und alle waren begeistert.
Gruß, Schreibfan |
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15.07.2016, 00:35 | #17 |
Danke fürs Hochholen, Schreibfan. Auch ich habe es gern wieder gelesen. Danke, Ilka für Gedicht, das große Tiefe besitzt und Lebensreife zeigt.
LG gummibaum |
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15.07.2016, 07:27 | #18 |
Forumsleitung
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Ich danke Euch allen. Wenn ich Euch mit dem Gedicht eine Freude machen konnte, freue ich mich auch.
LG Ilka |
15.07.2016, 07:33 | #19 |
hallo ilka,
kann mich dem lob meiner vorredner nur anschliessen! wirklich wunderbar! die geschickte wahl des titels läßt mich unterschwellig an den armen poeten von spitzweg denken. das hat was für sich. wünschen kann man sich natürlich viel. die frage ist, ob man die wahl hat... du hältst eine mich sehr ansprechende mitte - zwischen einfach und komplex. lg Sonnenwind Geändert von Sonnenwind (15.07.2016 um 10:20 Uhr) |
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12.08.2016, 14:18 | #20 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.876
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Der alte Poet
Hallo, Ilka-Maria,
beim Durchstöbern stieß ich auf den eyecatcher "Der alte Poet", habe die vielen begeisterten Kommentare gelesen und - jetzt wirst Du staunen - schließe mich fast gänzlich an. Das, was mich ein wenig stutzig macht, wirst Du mir bestimmt erläutern. Mir geht es um die zweite und dritte Strophe: Ich hätte gern zum Fährmann einen Sänger, der meine Verse, meine Lieder singt und auf dem Fluss verweilt ein wenig länger, bevor er mich ans dunkle Ufer bringt. Ich wollt', die Wellen klängen wie die Leiern und trügen meine Strophen fort und fort, von den Gestaden hinter Todesschleiern bis zu des Lebens jungen, lichten Ort. Den Fährmann ordne ich der griechischen Mythologie zu und die Fahrt über den Fluss zu dem dunklen Ufer verstärken dies. Sollen die Wellen (ein schönes Bild, welches Du da zeichnest) Deine Strophen (?) oder selbst auf die Gefahr der Doppelung hin doch besser Deine Lieder (oder ersatzweise Klänge) fort und fort tragen? "Bis zu..." - da hakt es bei mir: Der Fährmann bringt in seinem Kahn über den Fluss die Totenfracht Richtung dunkles Ufer - aber da sollen die Klänge/Lieder/Strophen ja nicht landen (was sollten sie auch im Totenreich?). Offenbar sollen sie ja entgegen der Fahrtrichtung rückwärts zu lichteren Auen klingen. Ich wollt', die Wellen klängen wie die Leiern und trügen meine Lieder fort und fort, von den Gestaden hinter Todesschleiern zurück zum Lebens jungen, lichten Ort. War ja nur mal eine Frage zu einem sehr schönen Gedicht. Gruß, Heinz |
12.08.2016, 14:57 | #21 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Danke fürs Kommentieren. Besten Gruß Ilka |
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12.08.2016, 16:14 | #22 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.876
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Der alte Poet
oh, bitte
aber auf meinen vorsichtigen Korrekturvorschlag (letzter Vers) bist Du überhaupt nicht eingegangen. Gruß, Heinz |
12.08.2016, 16:38 | #23 |
R.I.P.
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Hallo, Festival -
Hab Dank, daß Du das Gedicht noch einmal hervorgeholt hast!
Mit dem jungen Ort kann genausogut das Paradies gemeint sein. Und das kann ebensogut in zeitlicher Ferne liegen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich selbst kann mir gut vorstellen, daß des Poeten Lieder - wie der Fluß - überdauern. Lieben Gruß - auch an die Dichterin Ilka-Maria! - von Thing |
12.08.2016, 17:08 | #24 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.876
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Der alte Poet
Liebe Thing,
Deinem scharfen Auge wird nicht entgangen sein, dass ich mich den Lobeshymnen meiner Vorgänger das anschließe. Meine leise klingende Anfrage hat etwas mit der "inneren Übereinstimmung" zu tun. Ilka-Maria "malt" das Bild eines alten, wohl dem Tode nahen Poeten, der vom Fährmann - und da sind wir im griechischen Mythos angelangt - über den Fluss Richtung dunkles Ufer (das wissen wir doch alle drei, dass hier der Fluss zur Unterwelt und das dunkle Ufer der Rand des Hades ist) bugsiert wird. Ich denke, Du liegst nicht richtig, wenn Du das Paradies (das wäre ein gewagter Sprung aus dem Styx) ins Spiel bringst. Der alte Poet schippert über den Styx Richtung Hades und wünscht, dass seine Lieder "fort von den Gestaden...bis zum lichten Ort (der Lebenden) getragen werden - und wünscht sich außerdem, dass der Fährmann den Job des Sängers übernimmt, weil er - der alte Poet - ja wohl sein Leben ausgehaucht hat. Dass ist "schön in Reime gesetzt" nur der letzte Vers ließ bei mir das Gefühl einer Inkongruenz aufkommen. Liebe Grüße, Heinz |
12.08.2016, 21:27 | #25 | |
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Zitat:
Trotzdem danke für die Mühe und die Aufmerksamkeit, die Du meinem Gedicht geschenkt hast. Vielleicht werde ich auf Deinen Vorschlag zurückgreifen, wenn ich mich mal wieder mit dem Thema beschäftigen sollte. Beste Grüße Ilka |
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12.08.2016, 21:44 | #26 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.876
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Der alte Poet
Hallo, Ilka-Maria,
wenn es so ist, habe ich größtes Verständnis. Nebenbei - und völlig kritikfrei -: Ich habe mal mit einer Autorin die bereits vom Lektorat überprüfte Fassung im Beisein der Autorin durchgelesen und sage und schreibe noch ca. 20 Fehler gefunden, vom Rechtschreibfehler über deutliche Metrikausrutscher bis zu inhaltlichen Kokolores (bestimmte Blumen blühten in der falschen Jahreszeit u.ä.). Bei einer Veröffentlichung fragt sich der Leser dann, ob der Autor nicht alle Tassen im Schrank hat. Man schaue sich den Lektor/die Lektorin genau an. Beste Grüße, Heinz |
12.08.2016, 22:51 | #27 |
Forumsleitung
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Schon klar, Heinz. Ich kann Dich beruhigen: Mein Lektor war mein Tutor, schreibt selbst Romane und wird auch in diesem Jahr wieder auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein. Kurz gesagt: Er ist ein Profi.
Sein großer Vorteil: Er hat den Job für mich gemacht, obwohl er bis zum Stehkragen ausgebucht ist. Dazu war ein anderer Schriftsteller, Schwager meines ehemaligen Chefs (Name des Autors: Wolfgang Viehweger, hat eine Internetseite), nicht in der Lage, obwohl er die Zeit dazu gehabt hätte. Aber er traute es sich nicht zu. Einen anderen Schriftsteller, den mein Ex-Chef gut kennt, Joachim Hammann ("Die Heldenreise im Film," erschienen bei 2001), traute ich mich erst gar nicht zu fragen. Ich denke, bei meinem jetzigen Tutor bin ich gut aufgehoben. Trotzdem danke für die Warnung. |
13.08.2016, 14:09 | #28 |
Hallo, Ilka-Maria!
Toll, dass du schon veröffentlicht hast, bzw. veröffentlichst? Darf ich fragen, wie die Bücher heißen? Ich würde sie gerne lesen. Gruß Schreibfan |
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13.08.2016, 15:41 | #29 |
Forumsleitung
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Da müsste ich erst selbst mal nachsehen. Es handelt sich um eine Gedichtesammlung, und ich selbst habe auf das Buch keinen Wert gelegt, weil die Mehrzahl der Gedichte für meinen Geschmack zu banal ist. Außerdem liegt das schon länger zurück. Ich weiß nicht mehr genau, wieviele meiner Gedichte veröffentlicht wurden, es können bisher fünf gewesen sein. Aber die Gedichtbände selbst kann ich nicht empfehlen.
Wie gesagt bin ich dabei, einen eigenen Gedichtband herauszubringen, aber das kann noch eine Weile dauern. Wenn es soweit ist, gebe ich Dir Bescheid. Allerdings frage ich mich, wozu das gut sein soll, wenn Du meine Gedichte genauso gut bei Poetry lesen kannst. Ich hatte eigentlich nicht vor, für meine Publikation, falls es dazu kommt, hier Werbung zu machen, denn da steht ja nichts Neues für die Poetrianer drin. Es ist eine Auswahl von 55 Gedichten, die ich in drei Gebiete aufgeteilt habe: "Natur und Leben", "Liebe" und "Tod". Sie alle sind bereits hier in Poetry zu lesen gewesen. Trotzdem danke für Dein Interesse. Lieben Gruß Ilka LG Ilka |
13.08.2016, 15:57 | #30 |
R.I.P.
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Und das dritte Gebiet?
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13.08.2016, 15:58 | #31 |
Forumsleitung
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13.08.2016, 16:07 | #32 |
R.I.P.
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Pardon!
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13.08.2016, 21:56 | #33 |
Hallo, Ilka Maria.
Danke für deine Antwort. Für Mich ist es so, dass Bücher einen besonderen Wert haben und ich trotz meiner Aktivitäten im Netz großer Fan davon bin, in einem Buch tu lesen. Gedichte, die mir besonders gut gefallen, habe ich daher gern in der Printversion. Ich kann dich aber gut verstehen-hab eins meiner Gedichte auch schon in einer Anthologie veröffentlichen lassen und fand einige der anderen Texte auch recht banal. Bin mittlerweile dazu übergegangen, zumindest meine lustigen Sachen auf der Bühne zu präsentieren, was mir sehr großen Spass macht. Gruß Schreibfan |
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