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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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08.09.2013, 09:35 | #1 |
Gläserne Gärten
Gläserne Gärten
Nicht weit vom Schatten jener Pforte, Die still zu meiner Seele führt, Verbergen sich verstummte Worte. Doch wenn der Wind sie sacht berührt, Erzittern ihre Klänge wieder – Sie lassen sich im Garten nieder. Hier geht ein Wispern durch die Blätter; Der Morgentau, so klar wie Glas, Verspiegelt sich im Himmelsäther Und schimmert hell im feuchten Gras. Ein Bach erzählt von ferner Weite – Den Dingen auf der andren Seite. In meinen Gärten ist es zeitlos, Ein Tag scheint wie die Ewigkeit. Der blaue Himmel weilt so leidlos, Als hätte er noch ewig Zeit, Bis meine Nacht ihn dunkel kleidet Und sich das Licht vom Schatten scheidet. |
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08.09.2013, 10:04 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Narziss,
das ist so ein wundervolles (voller Wunder) Gedicht, dass sich mir, bei solch schöner Lyrik das Herz weit öffnet. Übrigens finde ich alle deine Gedichte von sehr feiner Lyrik auch, wenn ich bislang noch keinen Kommentar dazu schrieb. Denn manchmal fehlen mir einfach die Worte dafür, deine Texte hinreichend zu würdigen. Lieben Gruß Carina PS das kommt zu meinen Favoriten. |
08.09.2013, 10:09 | #3 |
Die ersten zwei Strophen super! Alles erwacht, klingt, weist und wächst über sich hinaus. Die dritte, die aus veränderter Perspektive reflektiert, krankt an dem zeitlos/leidlos, da beide Silben fast gleich stark betont sind. Es hakt. Hier hätte ich "fehlen Zeiten" o. ä. gewählt.
Sehr gern gelesen, Narziss. LG gummibaum |
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08.09.2013, 10:30 | #4 |
R.I.P.
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Lieber Narziss -
genauso wie gummibaum hätte ich auch argumentiert. Wenn die letzten drei Verse nicht wären, hätte ich auf die letzte Strophe vielleicht verzichtet. Trotzdem ist Dein Gedicht wunderschön und tief anrührend! Herzlichen Sonntagsgruß von Thing |
08.09.2013, 12:00 | #5 |
Version II
Hallo Carina, gummibaum und Thing,
ich bin nochmal in mich gegangen und habe über die letzte Strophe nachgedacht. Die überarbeitete Version sagt mir sogar noch etwas mehr zu. Carina, ich hoffe, dir gefällt die Überarbeitung genauso gut wie das ursprüngliche Gedicht. _________________ Gläserne Gärten Nicht weit vom Schatten jener Pforte, Die still zu meiner Seele führt, Verbergen sich verstummte Worte. Doch wenn der Wind sie sacht berührt, Erzittern ihre Klänge wieder – Sie lassen sich im Garten nieder. Hier geht ein Wispern durch die Blätter; Der Morgentau, so klar wie Glas, Verspiegelt sich im Himmelsäther Und schimmert hell im feuchten Gras. Ein Bach erzählt von ferner Weite – Den Dingen auf der andren Seite. Gedankenfetzen sind wie Funken Im Wolkenmeer der Ewigkeit. Der Himmel weilt in sich versunken, Als hätte er noch ewig Zeit, Bis meine Nacht ihn dunkel kleidet Und sich das Licht vom Schatten scheidet. |
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08.09.2013, 12:24 | #6 |
R.I.P.
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Die Mühe hat sich gelohnt!
Favorit. |
08.09.2013, 14:03 | #7 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Lieber Narziss
Ein Moment, wo die Zeit innehält: Nicht weit vom Schatten jener Pforte, die still zu meiner Seele führt, Verbergen sich verstummte Worte. Es gibt keine Favoriten nur Menschen - Vorausgehen! Ich will nicht fassungslos sein ich bemühe mich, es zu ... Lieben Gruß Phönerle |
08.09.2013, 15:23 | #8 |
Thing, danke dir.
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08.09.2013, 15:26 | #9 |
Hallo Phönix,
lieben Dank fürs Kommentieren. wie meinst du das mit dem Vorausgehen? Liebe Grüße Narziss |
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08.09.2013, 15:32 | #10 |
Forumsleitung
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Ich sag jetzt mal zum Gedicht gar nichts, nur soviel zum Ganzen: Ich habe es in meine Favoriten-Liste aufgenommen. Und da stehen noch nicht viele drin.
Das ist für Dich natürlich kein Maßstab, für mich aber schon. |
08.09.2013, 15:36 | #11 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Du,
mein lieber bist einer Ein Lachen für dein Gedicht das ich in meinen Sternenhimmel - Weise! Es war und ist das pure Kompliment. Phönix der auch ein Narziss fragen lässt Alles liebe! |
08.09.2013, 16:00 | #12 | |
Hallo Ilka-Maria,
Zitat:
Liebe Grüße Narziss |
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08.09.2013, 16:02 | #13 |
Lieber Phönix, jetzt bringst du mich zum Lachen. Danke.
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08.09.2013, 18:02 | #14 |
Nun einwandfrei. Danke für den Einsatz.
LG gummibaum |
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10.09.2013, 10:49 | #15 | |
abgemeldet
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Zitat:
aber ja, das gefällt mir immer noch und das bleibt auch weiterhin so. Lieben Gruß Carina |
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21.01.2022, 17:15 | #16 |
abgemeldet
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Moin Narziss,
ich glaube, Du bist nicht mehr hier zugegen, aber vielleicht stolperst Du nochmal in irgendeiner fernen Zeit hier herein. Ich glaube, ich kann mit großer Gewissheit sagen, dass dies hier eines der schönsten Gedichte ist, die ich bisher gelesen habe. Sowohl die erste, als auch die zweite Version. Ich hätte mich an der ersten Variante gar nicht gestört. Der Klang, die Bilder, die Zerbrechlichkeit jedes einzelnen Wortes. Dazu mag ich den Strophenaufbau. Ich habe dies hier in meine Favoriten gelegt, denn ich denke, dass ich es noch recht oft lesen möchte. Und ich erhoffe mir Inspiration. Danke dafür... Wo immer Du bist. Gruß Pennywise |
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