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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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01.01.2012, 23:16 | #1 |
Immer weiter weg
Immer weiter weg
von der Natur in uns um uns herum bleiben am Ende Gedichte nur und alles andere stumm? In so einer Welt würde ich auf das Dichten für alle Zeit verzichten. Schöne worte allein können uns nicht retten nur Menschen können Menschen befrei'n von ihren Ketten. |
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01.01.2012, 23:43 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Mensch war noch nie eins mit der "Natur" (was immer man unter diesem Begriff zusammenfassen mag). Im Gegenteil: Mensch und Natur standen schon immer auf Kriegsfuß, weil der Mensch nicht anders überleben kann, als sich gegen die Natur mit all ihrer Unbill zu wehren. Sich gegen die Natur zu behaupten, das allein hat den Menschen überleben lassen, und mit "Ketten" hat das überhaupt nichts zu tun. Ich ahne zwar den Ansatz des Gedichtes, aber die Konklusion ist meines Erachtens verfehlt. |
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02.01.2012, 00:52 | #3 |
abgemeldet
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ich glaube ja, es geht um die natur des menschen hier im text.
wobei ich nicht ganz verstehe, was dann "alles andere" ist, das stumm ist, wenn nur noch die gedichte sprechen. auch ist für mich nicht deutlich, was eigentlich die gedichte mit der natur oder der natur des menschen zu tun haben UND mit dem sprechen oder schweigen... wenn ich den text richtig lese, geht es um die "schönen worte" der gedichte, die darüber hinwegtäuschen, dass der mensch seiner natur zuwiderhandelnd keine taten mehr vollbringt, die die menschheit retten.... wovor eigentlich? ich glaub, ich bin nicht wiff genug für dieses gedicht. fabelhafte lg |
02.01.2012, 01:02 | #4 |
Forumsleitung
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02.01.2012, 01:12 | #5 |
abgemeldet
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die möglichkeit existiert natürlich auch, ilka-maria.
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02.01.2012, 02:49 | #6 |
Immer weiter weg
Hallo fabelhafte Ilka-Maria,
ich habe nicht behauptet, dass der Mensch je eins mit der Natur gewesen wäre. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass er sich immer weiter von "der Natur" entfernt hat (in seiner ganzen Art zu leben, zu arbeiten, zu essen, sich zu kleiden usw). Ob das alles dem "Fortschritt", der "Zvilisation" oder "dem Überleben" dient, wage ich stark zu bezweifeln. Auf Dauer ist es unmöglich, gegen die Natur zu leben, was nicht heißt, dass man nicht manchmal gegen sie kämpfen muss. Die "Ketten", die ich meine, sind von Menschen gemachte (Ideologien, gesellschaftliche Systeme, Naturzerstörung, Wachstumswahnsinn und vieles andere mehr). Deswegen können sie auch nur von Menschen "gelöst" werden. Mir graut vor einer Zeit der "schönen Worte" und der "finsteren Orte", das ist bloß so eine (irrationale) Ahnung, wenn ich die Reden der Politiker und so mancher (selbsternannter) Fachleute (Wirtschafts"weise", Aanalysten) höre. Letzten Endes muss der Mensch sich (vor sich) selbst retten, vor dem, was er "geschaffen" hat, was oft das Gegenteil von einer (schöpferischen) Natur ist. Ich denke schon, dass ich mein Gedicht "richtig durchdacht" habe. Mag sein, ich habe mich missverständlich ausgedrückt, dann muss (auch) ich mehr (an mir) arbeiten, mir mehr Mühe geben. Für konstruktive Anregungen dazu bin ich immer dankbar. Viele Grüße wüstenvogel |
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02.01.2012, 10:55 | #7 |
R.I.P.
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Halli Hallo, wüstenvogel -
und willkommen! Ich glaube schon, daß ich die Intention Deines Gedichtes verstanden habe. Natürlich können weder schöne Worte noch gesprengte Ketten das Überleben des Menschen sichern. Keine Bange! Die "Natur" erobert sich ihr verlorenes Terrain über kurz oder lang zurück - sobald sie ihrer "Pest" (Menschen) ledig ist. LG Thing |
02.01.2012, 23:25 | #8 |
Immer weiter weg
Hallo Thing,
ich glaube, wir brauchen nicht nur schöne, sondern vor allem klare, verständliche Worte, denen Taten folgen sollten, die etwas verändern. Solche Dichterworte wie von Brecht oder Fried sind es, die den Verhältnissen ihren Spiegel vorhalten. Natürlich will ich damit nichts gegen "unsere" klassischen oder romantischen Dichter sagen. Die Natur - das steht für mich fest - hat zwei Seiten: eine kreativ-schöpferische und eine katastrophale, destruktive. Ganz schlimm wird es, wenn Naturkatastrophen auf eine destruktive Technik stoßen (Fukushima). Wenn das noch einige Male geschieht, dann könntest du recht haben mit deiner düsteren "Prophezeiung". Da ich jedoch ein "optimistischer Pessimist" bin, denke ich, dass (noch) nicht alles verloren ist. In diesem Sinne eine gutes Neues Jahr wünscht dir und allen anderen wüstenvogel |
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03.01.2012, 12:54 | #9 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Wüstenvogel -
ich freue mich für Dich, daß Du Dir Optimismus bewahrt hast. Bei mir ging er flöten, nachdem ich mitbekommen habe, was im Amazonasgebiet geschieht (und nicht nur dort). Ich wünsche auch Dir ein gutes und schönes, erfolgreiches Jahr 2012! LG Thing |
03.01.2012, 14:47 | #10 |
Worte ohne Taten sind Geschmacklos. Mir gefällt Dein Gedicht. Es regt zum Denken und zum Handeln an. Dass Menschen Menschen befreien können, stimmt und stimmt nicht. Die Befreiung aus dem Wüstendasein muss vom Himmel kommen und dann ist der Mensch von seinen Ketten, der furchtbaren nur auf sich selbst bezogenen Lebensweise erlöst und kann auch andern durch sein Vorbild den Weg aus dem Gefängnis weisen.
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03.01.2012, 18:47 | #11 |
Immer weiter weg
Hallo marlenja,
nicht allen (schönen oder hässlichen) Worten müssen Taten folgen. Wenn allerdings immer nur geredet wird, dann stößt die Sprache an ihre Grenzen. Das wollte ich mit meinem kleinen Gedicht aufzeigen. Ich würde mich auch als religiösen Menschen bezeichnen, doch ich denke, letzten Endes müssen sich die Menschen selbst befreien - ob sie den Mut dazu aus sich heraus nehmen oder ob ihnen irgendjemand oder irgendetwas die Kraft dazu gibt, weiß ich nicht. Die "auf sich selbst bezogene Lebensweise" könnte ein wenig durchbrochen werden, wenn man sich auf das Prinzip der "Nächstenliebe" einlassen würde: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Das setzt aber voraus, dass man sich selbst (auch) liebt, das ist sogar die Bedingung für "Nächstenliebe". Nur wer in der Lage ist, sich selbst zu lieben, kann auch andere lieben. Natürlich darf man nicht bei der "Selbstliebe" stehenbleiben. Vielen Dank für deine Bemerkungen Liebe Grüße wüstenvogel |
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03.01.2012, 18:49 | #12 |
R.I.P.
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Halli Hallo, wüstenvogel -
es gehört aber noch mehr dazu, finde ich. Nicht nur d e n Nächsten, sondern auch d a s Nächste, nämlich die Natur. Raubbau erfährt sie leider nur durch uns Menschen. LG Thing |
04.01.2012, 01:45 | #13 |
Immer weiter weg
Hallo Thing,
du hast absolut recht. Vielleicht müssen wir die Natur nicht immer lieben, aber wir sollten versuchen, mit ihr zu leben - denn sonst - wird es uns bald wirklich nicht mehr geben. Liebe Grüße wüstenvogel |
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04.01.2012, 02:13 | #14 |
R.I.P.
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Warum sollen wir die Natur nicht lieben?
Aus ihr sind wir hervorgegangen. S i e ist unsere Mutter. Wir waren von jeher undankbare Zöglinge. LG Thing |
04.01.2012, 23:46 | #15 |
Immerf weiter weg
Hallo Thing,
ich denke, die Natur hat zwei Seiten - eine zerstörerische, katastrophale und eine schöpferische, freundliche. Den zuletzt genannten Teil liebe ich sehr - in allen sein Erscheinungen. Übrigens. nicht alle Kinder lieben ihre Mutter - allerdings ist das bei Menschen manchmal eine notwendige Phase (Stichwort: Pubertät). Unser "Erwachsensein" im Verhältnis zur Natur darf uns nicht zu dem Glauben verleiten, wir könnten über die Natur "hinauswachsen", sie uns dienstbar und untertan machen, sie beherrschen. Das Maximum, das wir erreichen können, ist eine Art "Gleichberechtigung", sozusagen eine "friedliche Koexistenz". Unsere kleine Diskussion hat mich zu einem Natur-Gedicht angeregt, das ich mal einstellen werde. Vielen Dank für deine konstruktiven (Denk-)Anstöße. Liebe Grüße wüstenvogel |
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Stichworte |
entfremdung, natur |
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