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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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12.09.2013, 22:20 | #1 |
Verpatzt
Die Züge wirkten heiter schlicht,
bevor er sich geschminkt, doch unterm Stift wächst ein Gesicht, dass ganz im Leid ertrinkt. Ein Schatten steigt aus Seelengrund, der allen Frohsinn frisst, mit jedem Strich mehr zeigt, wie wund das Lächeln wirklich ist. Und so, authentisch, tritt er an, stellt sich vors Publikum, und lacht, so grell er lachen kann, dann aber weint er stumm. Das Publikum sieht keinen Clown, der Trauer würzt mit Glück. Muss sich hier selbst ins Antlitz schaun - verlangt sein Geld zurück. |
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12.09.2013, 22:47 | #2 |
Hallo gummibaum,
bei der dritten Strophe angelangt, habe ich schon erraten, dass es sich um einen Clown handelt, der seine Rolle spielt bzw. sein wahres Gesicht überspielt. Ich kann mich da an ein Gemälde mit dem Namen "weinender Clown" erinnern, habe aber den Namen des Künstlers vergessen. Die letzte Strophe lässt mich vermuten, dass er sich selbst in einem Spiegel betrachtet oder aber, dass das Publikum sein Schauspiel in gewissem Maße widerspiegelt. Liebe Grüße Narziss |
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22.09.2013, 09:58 | #3 |
Danke, Narziss. Ich habe die letzte Strophe noch mehrmals umgeschrieben, weil sie vielleicht unverständlich ist. Eine Version war diese:
Das Publikum sieht einen Clown, der Trauer gießt ins Glück. Muss sich hier selbst ins Antlitz schaun - verlangt sein Geld zurück. Mach's gut. LG gummibaum |
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