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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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08.01.2012, 05:10 | #1 |
Phönix 2012
Wenn die schwarzen Wolken ziehen,
watteweiche Nebelschwaden, trübe Dünste, die abwärts fliehen: Schallend, rauchend tagen. Wenn es dringt kein Sonnenstrahl mehr zu totem Erdtrabanten, bleibt uns ja wirklich keine Wahl: Es macht uns zu Verbannten. Das vermeintlich tote Erdenkleid flieht, Meere tropfen hinauf, man macht sich zum Zerfall bereit: Alles Ende nimmt seinen Lauf. Die Kruste blättert wie im Herbst, bevor der harte Winter graut, umkracht ein letztes Mal zu derbst: Sich sonnenneue Nester baut. (c) ElaS. 08.01.2012 |
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08.01.2012, 05:20 | #2 |
Forumsleitung
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Ein recht eigenwilliger, gewöhnungsbedürftiger Sprachgebrauch - aber die Botschaft kommt rüber: Die Untergangsstimmung dieses Gedichtes treibt auf einen Höhepunkt zu, und man hat bei der vorletzten Strophe schon gar keine Hoffnung mehr.
Aber dann: Das Leben setzt sich wieder mal durch. In dem Ausdruck "sonnenneue Nester" steckt alles drin, vom Wiedererwachen des Frühlings zum Keimen neuen Lebens und dem Arrangement mit der Umwelt. Das macht einige unglücklche Formulierungen wett. |
08.01.2012, 05:33 | #3 |
Guten Morgen Ilka-Maria,
da hast Du Recht, es wird hier zunächst eine sehr vernichtende Stimmung aufgebaut... Es sollte irgendwo zuerst klar machen was wir eigentlich für kleine, arme, kurzwährige Würstchen hier unten sind Also manch rechtmäßige Gegensätze aufzeigen. Nur in der letzten Zeile zeigt sich hier der Phönix aus der Asche. Es steht ja für neues Leben durch den eigenen Tod des Feuervogels. Ich finde das Thema ziemlich interressant... Vielen Dank für Deinen Beitag und das Du bis zur letzten Zeile durchgehalten hast lieben Gruss edit: in einigen millionen Jahren wird es evtl in solch einer Art und Weise die Erde treffen, die genaue Art und Weise steht ja in den Sternen. |
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08.01.2012, 06:24 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Habe ich mich "vernichtend" geäußert? |
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08.01.2012, 11:58 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Rebird -
ich schließe mich Ilka-Maria an. Hier sind Wörter, die ich so noch nie las, einiges scheint mir nicht sehr glücklich gewählt. Aber die Botschaft hört man wohl: Nach unserer hausgemachten Apokalypse kommt die terrestrische Wiedergeburt. Hoffen wir für Mutter Erde das Beste. Schmeckt mir! LG Thing |
08.01.2012, 12:35 | #6 | ||
Zitat:
Huhu Thing Danke für Deinen Kommi! Schön wenn es trotz der schrecklicheren Umstände im Text gut ankommt Hätte mal gerne gewusst, welche Wörter oder Wendungen ich hier lieber nochmal überdacht hätte Hmm, vielleicht bei: Zitat:
LG! |
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08.01.2012, 13:16 | #7 |
abgemeldet
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also ich kann mit jedem wort etwas anfangen und sehe dieses armageddon mit lust und freude an der endlichen vernichtung der pest*) auf diesem wunderschönen kugelschiff, dass alle 270 millionen jahre mal um das galaktische zentrum streunt.
*)humankind but not kind of human. |
08.01.2012, 13:36 | #8 |
Danke Ralfchen
Äusserst interessant! Von diesem Kugelschiff weiss ich bei weitem nichts^^ Ich begrüsse immer jedes luftige Schiffchen mit einem nett aufgesagten Gruss und wende mich dann langsam aber durchaus entschlossen ab Das würd sonst tooo strange -.- "Paul," Paul" sag ich immer, "Paul, wie gehts?" "Bitte lass mich noch ein Weilchen, ich sehe Dich, wie Du mich!" hehehe xD |
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08.01.2012, 13:58 | #9 |
abgemeldet
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Mir gefällt dein Gedicht sehr gut, Rebird.
Ich schließe mich Ralfchen an, denn mich erreichst du ebenfalls mit jedem deiner Worte. Außerdem muss es doch ein bisschen "unüblich" klingen - es geht ja schließlich um die APOKALYPSE!!! Mit lieben Grüßen (aus dem Raumschiff) Peace |
08.01.2012, 14:13 | #10 |
Vielen Dank Peace! Schön wenn meine Worte Dir zusagen!
Frage mich zwar immernoch welche Wendungen hier unüblich oder schlecht gewählt sind, das frisst sich ein klein wenig durch meine Gedankengänge, aber vielleicht kommt ja noch Licht ins Dunkel... Wenn alle Stricke reissen, dann werde ich heute Nacht die Sterne am Firmament befragen Hier noch eine kleine Eingebung zu den Nebelschwaden samt trüber Dünste: http://www.adventurearchiv.de/d/lightsout005.jpg apokalyptische Grüsse |
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08.01.2012, 14:17 | #11 |
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Wie bist du ein Foto meines Wohnorts gekommen???
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08.01.2012, 14:21 | #12 |
Tja, tja... Ich habe intergalaktische Beziehungen und Zugang zu den dunkelsten Geheimnisen der Existenzen ) hehe
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08.01.2012, 14:24 | #13 |
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Das habe ich befürchtet...
Bei den "dunkelsten Geheimnissen der Existenzen" musstes du ja bei mir landen |
08.01.2012, 14:24 | #14 |
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unser eisenkugelschifflein liegt rund 15 Lichtjahre nördlich der galaktischen Symmetrieebene, ist etwa 26.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt und umkreist es mit einer Geschwindigkeit von rund 220 km/s binnen etwa 230 Millionen Jahren, einem galaktischen Jahr...etcetera...
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08.01.2012, 14:32 | #15 |
WoW. Danke für die INFO Ralfchen!
Mich interessiert solches sehr, auch wenn es so unnahbar ist... Du schreibst hier darüber, als schriebst Du aus Deinem Tagebuch Bermerkenswert! @ Peace: Da bleibt mir ja auch die Bruchlandung zum Glücke erspart |
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08.01.2012, 14:40 | #16 | |
Zitat:
Ich mag dein Gedicht. Schön düster. Das Ende ist nahe! Muahahahaha Ich würd (ganz eventuell) aus V1, Zeile drei das "die" rausnehmen und das Komma weglassen... Ganz liebe Grüße von der Irren |
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08.01.2012, 14:42 | #17 |
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"Birdy" ist halt unser Überflieger
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08.01.2012, 14:48 | #18 |
Jepp
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08.01.2012, 14:58 | #19 | ||
hach ihr seid soo goldig xD
Hi WuI, schön das Du vorbeischaust! Deinen Vorschlag finde ich toll, danke! Kann bloss nicht mehr editieren Zitat:
Zitat:
Überflieger fliegen überschnell über´s Meer und über´s Tal sausend, träumend, nominell vor den Berg, s´kracht axial |
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08.01.2012, 15:03 | #20 |
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Ein Energydrink macht den Überflieger wieder munter,
so bleibt er in der Luft und kracht nicht wieder runter! |
08.01.2012, 15:07 | #21 |
Liebend Herz macht müde Birdys munter,
so krachen sie niemals vom Himmel runter |
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08.01.2012, 15:09 | #22 |
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Ja, die Liebe lässt Birdy schweben,
so möchte auch ein jeder Leser beim Lesen ihrer Gedicht abheben. |
08.01.2012, 15:10 | #23 |
Nur das Fluggerät des Überfliegers ist hinüber
und der kommt ganz ohne Flieger nicht den Berg herüber ... ich sehe... ich bin zu langsam... |
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08.01.2012, 15:17 | #24 | |
Zitat:
Ich seh Dich dort grad vorne fliegen und fleissig durch die Lüfte biegen, mit elegantem Schwung nach oben... Es hat sich wohl die Zeit verbogen |
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08.01.2012, 15:35 | #25 |
edit:
Phönix 2012 Wenn schwarze Wolken ziehen, watteweiche Nebelschwaden, trübe Dünste abwärts fliehen: Schallend, rauchend tagen. Und es dringt kein Sonnenstrahl mehr zu totem Erdtrabanten, bleibt uns wirklich keine Wahl: Es macht uns zu Verbannten. Das vermeintlich tote Erdenkleid flieht, Meere tropfen hinauf, man macht sich zum Zerfall bereit: Alles Ende nimmt seinen Lauf. Die Kruste blättert wie im Herbst, bevor der harte Winter graut, umkracht ein letztes Mal zu derbst: Sich sonnenneue Nester baut. Schön <3 Ty! |
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28.03.2012, 11:56 | #26 |
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Phönix 2012
Hallo Rebird,
ein Weltuntergangsszenario. Ich finde das Gedicht (beinahe) logisch aufgebaut, allerdings kann ich bis auf das eine Wort "derbst", das stutzen lässt, kein einziges ungewöhnliches oder irgendwie exzentrisches Wort oder eine Metapher entdecken, die unverständlich wäre. Das Gedicht ist in lyrischer Sprache geschrieben, das setze ich voraus. Technisch sehe ich es so, dass du das "Wenn" über zwei Strophen führen solltest und erst dann das "dann" kommen lassen solltest. Ein wenig geht unter der Neuanfang, ich hätte ihm eine ganze Strophe gewidmet. Aber das wäre dann mein Gedicht und nicht deines. Insgesamt ein lesbares, gut geschriebenes Gedicht. Gruß, Keinreim |
29.03.2012, 20:18 | #27 |
Hallo Keinreim,
danke für den feinen Kommi Bei mir ist es oft so, dass die Worte oder Beschreibungen, die bei anderen nicht so gut ankommen (hier bei "derbst"), mir besonders gut und passend gefallen Weiss nicht woran das liegt^^ Und das kurze Ende, sprich die letzte Zeile, war als erstes da, also in meinem Kopf und der Rest fiel mir dann dazu und für davor ein... Darum kommt es so abrupt und habe es auch dann so gelassen ... Mit dem "dann und wenn" werde ich nächstes Mal versuchen mich an Deinen Tip hier zu erinnern, ty Habe mich über Deinen Beitrag gefreut! lg rebird |
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31.03.2012, 16:24 | #28 |
Ich glaube es geht los...
Die trüben Dünste sind nun auch schon bei mir vorm Fenster http://www.youtube.com/watch?v=ln99Q...eature=related |
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31.03.2012, 16:26 | #29 |
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Schöner Wohnen im Ruhrgebiet!!!
Und der ganze Mief ist zu mir rübergezogen... Hustende Grüße Peace |
31.03.2012, 16:30 | #30 |
Jo wunderschön hier nicht wahr?
Bei mir hat die Druckwelle Fenster und Türen vorsorglich zugeschlagen und übel am Haus gerüttelt, dass auch alle wach werden...^^ |
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31.03.2012, 16:32 | #31 |
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Oh, Mann!
Und wer weiß, was in diesen giftigen Dämpfen alles drin war... Lass bloß die Fenster zu!!! |
31.03.2012, 16:38 | #32 |
Ja mach ich
Aber genau so hatte ich es mir in meinem Gedicht vorgestellt^^ Krass das mal so zu sehen lg |
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31.03.2012, 16:40 | #33 |
abgemeldet
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Ja, echt beängstigend.
Krass, dass es auch noch so "gut" zu deinem Gedicht passt. Passt auf euch auf da unten, ne!!! |
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