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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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17.09.2017, 10:04 | #1 |
Gast
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Septembermelancholie
Septembermelancholie ©Hans Hartmut Karg 2017 Es steigen wieder Nebeldünste auf Und zeigen uns in Fluren die Schimären. Bedächtig nimmt Spaziergang seinen Lauf: Die Wettergeister werden jetzt die wahren Herren. Das Glück hat's da ja manchmal schwer, Mitunter braucht es diesen Dämpfer, Denn Übermut macht unsere Seelen leer, Ist für die Herzen selten Freudenkämpfer. Für Menschen ward Melancholie erfunden, Wenn Jahresnächte wieder langsam kühlen Und Sommersonne ganz entschwunden, Damit den Jahresabschied wir auch fühlen. Rettete September nicht schon Ahnen, Erinnerlebend in dem Dauersehnen? Will das Entbehren uns nicht nur ermahnen, Dass wir das Loslassen erkennen? So bremst in wildem Jahresflusse Der Herbst den Tag- und Lebenslauf Und drängt im Sommerabschiedskusse Das Spätjahr hin zum Jahresend' hinauf. * |
17.09.2017, 11:21 | #2 |
Abschiedskuss
Lieber DrKarg,
der Blues fehlt mir in Deinem Werk. Der Kuss - ok - entschädigt. -ganter- |
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17.09.2017, 16:11 | #3 |
Und irgendwie scheint jedes Jahr ein letzter Sommer bis in alle Ewigkeit gewesen zu sein, den es mit Wehklagen zu beweinen gilt. Merkwürdig, dass die meisten Dichter hier ihm aber, wenn er zur Hochform aufläuft, kaum Beachtung schenken!
Sorry, mir gehen diese ganzen Klagelieder, nur weil der Sommer vorbei ist, inzwischen einfach nur noch auf den Keks. Anscheinend ist es schöner, zu jammern und zu wehklagen, als sich über etwas zu freuen. |
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18.09.2017, 09:02 | #4 |
Gast
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Re: Septembermelancholie
Liebe Silbermöwe,
wenn man zu viele Herbstgedichte liest, könnte das schon passieren. Vielleicht hängt das Herbstempfinden mit dem Alter zusammen, mit verschiedenen Lebensläufen, mit unterschiedlichen Erwartungen, wenn man den Herbst auch als Abschied versteht. Herzliche Grüße! H. H. Karg |