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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.02.2011, 08:11 | #1 |
R.I.P.
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Hinter Gittern
Auch dort , hinter Gittern und Scheiben
wird es nun endliche Nacht, sinkt Ruhe in rastlose Seelen, die tags - wie witternd - aus Höhlen, aus fauligem, lästerndem Schacht an's Helle drängen, in's Treiben quer über die Flure, die Treppen, die Fliesen; murrend, fluchend und manchmal auch still.. von Wällen umrundet, getrieben, in's Register fünfziffrig geschrieben als Kraft, als Kräfte, die keiner will - schon im Bitten umgeben vom Büßen. Auch ihnen wird endlich schattige Ruh, auch ihnen löst Morpheus die Glieder aus Paroxysmen des Leides in Glätte, wandelt rosenblättrig die Stätte, senkt Süße hinter flatternde Lider. Und Apoll schlägt - weinend - die Leier dazu. (c) |
02.03.2011, 00:29 | #2 |
Hallo Thing,
bei diesem Text bin ich zwiegespalten.
An der lyrischen Umsetzung ist aus meiner eher unkompetenten Sicht nichts auszusetzen, die Bilder sind poetisch aufgemacht und gekonnt in Reime gefasst. Womit ich Probleme habe, ist das unterschwellig aufkommende Mitleid für die "armen" Inhaftierten, das höchstens dann verständlich wäre, wenn sie zu Unrecht ihr karges Dasein fristen würden. LG Perry |
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02.03.2011, 10:18 | #3 |
abgemeldet
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Man erlöse mich aus meiner Vernageltheit - was ist das fünfziffrige Register?
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02.03.2011, 11:37 | #4 |
R.I.P.
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Bevor ich aus dem Haus muß (nach Rückkehr Antworten):
Ins Register fünfziffrig geschrieben: Jeder Häftling bekam eine fünfziffrige Nummer, die in die Kleidung eingenäht werden mußte und bei jedem Schriftverkehr anzugeben war. LG Thing |
02.03.2011, 15:47 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo, perry -
ich mußte aus sozusagen nächster Nähe (Familienmitglied) miterleben, wie Menschen, deren Vergehen in meinen Augen geringfügig waren (ein Herr Otto, 30 Mio. auf Kosten der Allgemeinheit unterschlagen habend, kam mit weniger davon!) von Richtern aufs Strengste bestraft wurden (Tenor: Exempel statuieren!). Damit soll keine Gesetzesübertretung verharmlost oder gar entschuldigt werden. Aber das zweierlei Maß hat mich seinerzeit schon erbost. Und erst da konnte/mußte ich erkennen, wie rechtlos und manchen sadistische Beamten ausgeliefert die Fünfziffrigen hinter Gittern sind. Das hat sich mir eingeprägt. Hali Halo, Heinz - jetzt hab ich aber ausführlich erklärt! Thing |
03.03.2011, 11:11 | #6 |
Was willst du damit sagen? Ist das nicht zu verallgemeinert?
Insgesamt finde ich das Gedicht bemerkenswert. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, wenn ich das metaphorisch ausdrücken darf, als ob ich Ketten mit einer Eisenkugel an den Füssen hätte, was durchaus zum Thema passt. Ich denke das kommt durch die "umständliche" Wortwahl. Em Ende bleibt zu sagen; das Gedicht ist ein wenig geschwollen aber immer noch gut. |
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03.03.2011, 11:16 | #7 |
R.I.P.
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Gefangene müssen arbeiten, sie mögen wollen oder nicht.
Die wenigsten werden als Arbeitskraft gemocht, im Grunde will sie keiner haben. Was der Freude an der Arbeit natürlich keinen Auftrieb gibt. Wenn Dir der Stil geschwollen erscheint: Kann gut sein. Ich schreibe meist so geschwollen. Lediglich bei Humoristischem bin ich lockerer. Vielen Dank für den Kommentar! Thing |
27.05.2015, 21:28 | #8 |
abgemeldet
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Einen Betroffenheitspreis ist es schon wert.
Maulwurf! Die rote Neun aus Trakten, denen Hoffnung nicht fremd, doch manchmal abhanden gekommen. In den Ecken, Geheimbotschaften und verlorenen Lächeln. https://www.poetry.de/showthread.php?t=60341 Irgendwie fehlt mir der Vergleich bei deinen Zeilen. Es möchte sich darin üben wie es gemeint gewesen wäre, wenn nicht alles pure Chaosvermeidung sein müsste. MFG |
27.05.2015, 21:54 | #9 |
R.I.P.
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