Ab in die Ecke!

[crc-fehler]

Im Sichtfeld meines beschränkten Daseins erlebe ich ein Faktum des Denkens der besonderen Art:
Fasziniert und vor allem inspiriert von einem eher flachen Werbespruchs eines namenlosen Tempo-Konkurrenten, beflügelt mich die Frage: „Wie kam es zu diesem Spruch?“

Mein verständnisloser und giftiger, aber zum Glück oft schweigender, geistige Pinsel kreiert folgende Szenerie:

Leon Grünenfels, seines gleichen seit 3 Tagen und 10min geprüfter Werbetexter und Handballfan, betritt früh morgens die Büros des besagten Tempo-Konkurrenten. Aus dem Motiv heraus, noch eine Zigarette vor betreten des Firmengeländes zu rauchen, wies er seine Mutter an ihn 15min eher zu wecken. Auf dem Gelände herrscht striktes Rauchverbot. Es wäre versicherungsrechtlich einfach unverantwortlich in der Nähe von hochbrennbarem Zellstoff eine offene Flamme zu entzünden.

Leon ist der „hype“, wie es von Kollegen genannt wird, um die Fußball-WM nicht entgangen.
Nach einem 5 jährigen Studium und nachziehender Ausbildung zum (wie schon erwähnten) Werbetexter, war es ihm ein leichtes 1 und 1 zusammen zu zählen. Es viel ihn wie Schuppen von den Augen: Das angesetzte „Mindmapping“ nachher um 14:15uhr muss was damit zu tun haben.

Zwischen dieser grandiosen Erkenntnisse und 14:15Uhr, erlebte Leon nicht viel. Er trank 2 bis 5 Tassen Kakao für 30cent aus einem der Kaffee-Automaten und Chattete.

14-Uhr-15 begann nun endlich der Gedankenaustausch zwischen den kreativen Köpfen der Werbeabteilung.
Nach 7min eher mageren und zwanghaften zusammengereimten Werbetexten, entschloss sich Leon etwas zu sagen: „Wie wäre es denn wenn wir unsere Gedanken von dem Vorhandenem lösen und an etwas komplett anderes denken!?“

„Öhm ja“ dachte sich so ziemlich jeder der 12 anderen Teilnehmer. Reinhart, seit 6 Jahren in der Firma und als Kollegenschwein gekannt, faste sich ans Herz und sprach aus was jeder, zumindest vom Sinn her dachte:
„Ach, ab in die Ecke mit dir!“
….
„Das ist gut! Auf einem grünen Hintergrund und zusammen mit einen Fußballer, wirkt das professionell.“

Gesagt getan.

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Tut mir leid, aber mir war mal danach...

[Yve]

Ein guter Grundgendanke, bei dem es an der Umsetzung etwas hapert. Erstens kommt es mir so vor, als wolltest du Leon einigen Klischees aussetzen, brichst aber damit, dass du ihn so Dinge tun lässt wie Kakao trinken. Das weißt doch eher auf ein Individuum hin. Na ja, allzu störend ist das aber nicht, es wirkt eben nur so, als hättest du kein konkretes Bild seines Charakters vor dir. Die Wortwahl gefällt mir gut, aber leider finde ich das Ende nicht besonders...Man erwartet am Ende einfach etwas mehr, vielleicht noch einen Funken mehr Humor. Aber wie schon gesagt, die Idee fand ich klasse, da ich mich persönlich noch nie gefragt habe, wie ein Werbespruch entsteht
Yve

[exmaex]

hi fehlerli,

Tut mir leid, aber mir war mal danach...

also ich glaube zu verstehen was du meinst, ich dachte mir sowas schon, als ich an der stelle angelangt war:

Mein verständnisloser und giftiger, aber zum Glück oft schweigender, geistige Pinsel kreiert folgende Szenerie:

ich denke ich kenne das, bei mir ist das auch so, plötzlich schießt einem etwas in den sinn und man mus es schreiben, egal wie absurd oder lächerlich es für andere klingt...

zudem mus ich sagen, dass ich den humor, der hier mitschwingt außerordentlich köstlich finde, genau wie deinen schreibstil!

das ist genau mein fall

lg max