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15.12.2007, 00:06 | #1 |
Danke, liebe Eltern!
Ich habe die besten Eltern auf der Welt.
Sie lieben mich über alles. Ich mag Regenbögen. Letztens habe ich meine Wachsmalstifte und meinen Tuschkasten genommen und ganz viele Regenbögen auf den Küchenboden, den Teppich und die Schränke gemalt. Meine Eltern fanden das sehr schön und haben dann ganz viele Regenbögen auf meine Haut gemalt. Auf meinen Rücken und meine Beine. Einmal war mir so schrecklich kalt und ich habe ein Feuer im Wohnzimmer gemacht. Papa half mir sofort. Weil ich ja so kalte Hände hatte, legte er mir meine Hand auf die Herdplatte. Als ich vor Zahnschmerzen weinte, konnte er mir alle Milchzähne auf einmal ganz schnell entfernen, und wenn ich zu müde war die Treppe herunter zu gehen, hat Mama mir mit einem Schubs ganz schnell geholfen, und danach durfte ich für Wochen liegen und brauchte gar nicht mehr zu gehen. Nicht jedes Kind hat es so gut wie ich. Ich habe mich jedenfalls bei meinen Eltern bedankt. Als meine Mutter gestern badete half ich ihr, indem ich ihr schon einmal den Fön reichte. Und als Papa beim Essen das Messer suchte, da gab ich es ihm, damit er es nie wieder vergisst. Man muss sich bei seinen Eltern erkenntlich zeigen für das, was sie für einen getan haben. |
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15.12.2007, 07:01 | #2 | ||||||
RE: Danke, liebe Eltern!
Hi Lyrika!
Erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich deinen Text ausgesprochen gut finde. Ich hatte mal etwas ähnliches im Kopf, habs dann aber wieder verloren. Jetzt fällts mir wieder ein also, es gibt schon noch ein paar Sachen, die ich verbessern würde. Zitat:
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Ansonsten, find ich echt gut geschrieben! lg, Katha |
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15.12.2007, 08:13 | #3 | |||||
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der absatz erscheint mir, im gegensatz zu kathas idee, nur in diesem sinn verständlich. Zitat:
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inhaltlich und emotional sehr stark. die lapidare erzählung von brutaler, gewohnter gewalt im elternhaus, die zur totalen verrohung des lyrich führt, ist ein kleines bitteres textlein mit aufregerqualität. mir stellt es bei dem gedanken, was kindern auf dem sektor alles angetan werden kann, wirklich einen kloß im hals auf..und die angedeutete tödliche behandlung, durch die umdrehung der machtverhältnisse des herangewachsenen lyrich, erscheint auf eigenartig selbstverständliche weise"gerecht". wahrscheinlich auch durch das wiederholen der sprüche, mit denen die autorität zu kinderzeiten bestätigt wurde. (sei dankbar..) ich habe das gestern nacht schon gelesen, heute kann ich daran nicht vorbei. gute idee der umsetzung. lg a |
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15.12.2007, 12:30 | #4 |
mir gefällts, der zynismus lockert auf.
gelungen, the unf. |
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15.12.2007, 13:02 | #5 |
hallo lyrika
ich habe mir absichtlich vor dem schreiben meines beitrages zu deinem werk nicht die anderen kommentare durgelesen um unbeeinflusst an die sache heranzugehen. ich wrde das im anschluss machen. ich liebe deinen sarkssmus mit dem du die sache angegangen bist, es liest sich herrlich und auch die unerwartet wendung findeich gelungen. da ich selbst und in meinem umfeld viel mit dieser thematik zu tun habe und mich nichts an dieser geschichte stört würde ich sie al perfektes werk bezeichen. schriftstellerisch gibt es für mich nur einen ganz kleinen punkt den ich ändern würde. ich fände es der atmosphäre angepasster wenn diese geschichte mit einer frage ändern würde. der selbe schlusssatz nur mit einem fragezeichen & einem doch. ich glaube das könnte einen weiteren kick geben nachdenklich zu stimmen. Man muss sich doch bei seinen Eltern erkenntlich zeigen für das, was sie für einen getan haben? in diesem sinne danke für deinen beitrag hab ihn sehr gerne gelesen. lg robert |
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15.12.2007, 23:10 | #6 |
Danke sehr,
Ja, mit den "Regenbögen auf die Haut malen" meine ich bunte Blaue Flecke...vielleicht kennt ihr das ja, dass blaue Flecken nicht nur blau sind sondern eben auch gelb, grün, violett und andersfarbig sein können Also apnoe lag da schon ganz richtig. Der Vater hat das Messer gesucht weil das lyrich es ja genommen hat...das vergessen bezieht sich auf die "guten Taten" für die das Kind sich erkenntlich zeigt. Ich habe das Ausrufezeichen durch einen Punkte ersetzt, weil ich deinen Vorschlag überzeugend fand, Katha. Ein Fragezeichen würde mir da weniger passen, da sich das lyrich ja sicher ist und sehr fest und entschlossen. Die Trockenheit soll bleiben. Und es stimmt, die vielen "hat's" waren wirklich etwas störend, deswegen habe ich es teilweise geändert. Einpaar habe ich aber noch gelassen, weil es nicht zu perfekt klingen soll und schon die Kindersprache noch rauszulesen sein soll, aber was zuviel war hab ich jetzt geändert. Danke für die Kommentare. Gruß Lyrika |
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16.12.2007, 04:15 | #7 | ||
Hi Lyrika!
Zitat:
ich würde sowas schreiben wie Als ich vor Zahnschmerzen weinte, entfernte er mir alle Milchzähne auf einmal... oder so ähnlich. du listet ja praktisch die misshandlungen auf. Zitat:
lg, katha |
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16.12.2007, 10:27 | #8 |
Hallo Lyrika,
ein gelungener Text, indem die Kinder endlich mal einen guten Lehrer nachweisen können... Jeanny |
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