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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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23.11.2017, 12:42 | #1 |
Werdegang eines Amokläufers
Ungeteilter Schmerz ...
Er saß am Tische wie ein Ausgebrannter, der, aus Erbarmen in das Haus gebeten aus kalten Stürmen, welche draußen wehten, nicht wärmer wurde und dem Raum verwandter. Und in den Augen, die sich selten regten, verglommen Stunden ohne Halt und Wesen, und wer versuchte, ihren Blick zu lesen, erkannte nur, dass sie sich kaum bewegten. So saß er und versickerte in Schweigen, das ihn wie kalter Stacheldraht umhüllte, und keiner Seele konnte er sich zeigen. Man ließ ihn endlich los, sich andern Zielen, nach deren Auswahl man das Leben füllte, zu widmen, wo sie trefflicher gefielen. … und was er uns antut Er saß am Tische in versteinter Stille und wusste anderen die Schuld zu geben für alle Leiden, das verpfuschte Leben, und rachelüstern brodelte sein Wille. Wie grimmig würde er sie büßen lassen für jedes Wort, das ihm Respekt versagte und seine Würde zu verspotten wagte; all jene, die er abgrundtief zu hassen in Jahren lernte, da sie nie verstanden, in wessen Gegenwart sie sich befanden, und seine wahre Größe nie begriffen! Den Rammsporn der Vergeltung angeschliffen kam seinem Lebensboot der Kurs abhanden im Sturm des Zornes über Dünkels Riffen. |
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23.11.2017, 14:50 | #2 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 235
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Hi Erich
Was mir nicht so gefällt im ersten Sonett - Und in den Augen, die sich selten regten,[...] erkannte nur, dass sie sich kaum bewegten. Ist das doppelt gemoppelte Erstarrtsein der Augen. Da solltest du nochmal drüber hobeln. Das kannst du besser. Sonst in gewohnter Manier. Gern gelesen. Briefmarke. |
23.11.2017, 20:30 | #3 |
Hi Briefmarke!
In diesem Falle ging es mir ja gerade um das doppelte Moppeln, um die unnatürliche Starre und Leere des Blickes hervorzuheben. Aber danke für den Tipp - mir war nicht klar, dass man diesen als Verstärkung gedachten Kniff als inhaltlich überflüssig empfinden könnte. Man könnte auch schreiben: "Und in den Augen, die sich nie erregten," Das wäre anders, da es sich nun um einen Gefühlsmangel handelt, und in Z4 um den Bewegungsmangel. Dass ich so manches besser könnte, brauchst du mir nicht zu sagen , das weiß ich schon sehr lange! LG, eKy |
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24.11.2017, 02:34 | #4 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Ja, so fühl ich mich auch manchmal.
Der Nachteil ist nur, egal wieviele man abknallt, der Schmerz und das verkennen meiner größe wird nie gehen, Also muss ich mir doch was anderes einfallen lassen, vielleicht lernen lieb zu sein. Statt die Leute abzuknallen, versuch ich sie zu mögen, irgendwie gehts ja allen gleichbeschissen. Das häng ja nicht von Geld ab, man kann ja auch als Landstreicher zufrieden sein, oder als Topmanager unglücklich. Die ware Armut ist ein mangel an, lieb sein. Flaschensammeln kann auch geil sein. Es kommt nur auf die richtige Einstellung an. In dem Sinne, danke fürs mitgefühl. |
24.11.2017, 13:13 | #5 |
gesperrt
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Ich habe nicht gelesen was Franky wirklich kommentiert und geschrieben hat, aber lies mal seine Gedichte und du wirst bemerken, was der Kerl draufhat, und dass seine Kritik sicher einen Funken Wahrheit birgt.
Gem edit: Hoppla, du bist ja gar nicht wie üblich auf die Kritker losgegangen Erich. Dann hat Franky bei mir eben einen gut. |
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