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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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19.09.2009, 20:25 | #1 |
Der Wind malt Kinderschatten
Der Wind malt Kinderschatten
Ein Rauschen geht durch alle Kronen, die Äste neigen sich im Wind. Dort oben, wo die Vögel wohnen, dort oben, wo die Träume sind. Die Wolken sammeln sich zur Wand und werden dunkel, fast wie Nacht. Ein Kind liegt still an Mutters Hand, Ein Kind, dass ängstlich aufgewacht. Der Himmel weint ein Klagelied er öffnet sich und schickt die Flut. Die Mutter weiß was heut’ geschieht, die Mutter schützt ihr eigen Blut. Es brechen Blitze durch die Luft, es donnert laut, die Erde bebt. Ein Gott, der laut nach Opfern ruft, ein Gott, der jäh nach Rache strebt. Oh Mutter, gib mich jetzt nicht her, verlass mich nicht in dieser Zeit. Doch Mutters Angst, sie wiegt so schwer Doch Mutters Angst, wird Einsamkeit. Sie löst die Hand und geht allein, sie hört ihr Kind so laut im Wind. Die Schreie werden Wunden sein, die Schreie, die wie Nesseln sind. Sie rettet sich und ist verloren, kein Gott erhört der Mutter Not. Ihr Kind, das sie in Schmerz geboren, ihr Kind, das sie geschenkt dem Tod. Die Jahre, die sie nun nicht hatten, verlebt sie ohne ein Gefühl. Der Wind malt abends Kinderschatten, der Wind bleibt bei ihr, still und kühl. |
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19.09.2009, 20:31 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Ich mag ja gern so altmodische Sachen, wo ein Klischee das andere jagt. Deshalb hab ich ja auch gern die Trotzkopf Bücher gelesen.
Aber hier, das ist selbst mir bischen viel. So viel Klischees, so dick aufgetragen, nee, wie vor hundert Jahren. "kein Gott erhört der Mutter Not. Ihr Kind, das sie in Schmerz geboren, ihr Kind, das sie geschenkt dem Tod." Das ist so dick aufgetragen, dass es schon wieder unfreiwillig komisch wirkt. Mir sind die Tränen gekommen beim Lesen, nee, nicht vor Rührung, vor Lachen. Also vor 100 - 150 Jahren wäre das vielleicht der Knaller gewesen - heute, nee, da ist es nur noch Realsatire. Tut mir leid. So is' es eben. corey |
19.09.2009, 22:41 | #3 |
Als Autor muss man die Möglichkeit haben, sich zu versuchen.
Klassische Elemente sind geeignet sich selbst zu testen, in wie weit das Basiswissen vorhanden ist. In anderen Foren fand dieses Gedicht eine angemessenere ( vielleicht nicht bessere ) Beurteilung. Das Du mein Gedicht eher als lächerlich empfindest, spricht nicht gerade von Respekt vor Autoren. GT |
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19.09.2009, 23:15 | #4 |
Ich habe bereits vor einiger Zeit in einem anderen Forum auf dein Gedicht geantwortet. Vielleicht erinnerst du dich.
Ich finde dein Gedicht immer noch sehr stark, und wirklich berührend. Für mich ist nichts an deinem Gedicht zuviel, ich finde es hat das richtige Level. |
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20.09.2009, 05:26 | #5 |
Forumsleitung
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Die ersten vier Strophen sind richtig gut, dann beginnt die Schwächelei. Die Luft geht aus.
LG Ilka-M. |
20.09.2009, 06:04 | #6 |
ich habe das gedicht schon in zwei andere foren kommentiert und finde es immer noch sehr gut..vielleicht auch deshalb..weil ich mich selbst öfter mal im klassischen versuche. die thematik des gedichts verlangt nach begriffen... wie "gott".."not".."wunden"..usw... da macht es wenig sinn nach synonymen zu suchen. ich verstehe zwar die kritik von Corazon..aber sie kann auch nicht wissen..dass du auch ganz andere.."zeitgemäße" und sehr moderne gedichte schreibst und dieses hier nur eine von vielen facetten zeigt die du hast.
gruß andere dimension |
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20.09.2009, 13:58 | #7 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
zunächst mal, von lächerlich habe ich nie gesprochen sondern von "unfreiwillig komisch" und dass ich deshalb lachen musste. Lege mir doch bitte keine Worte in den Mund, die ich nicht benutzt habe. Ich habe schon davon gehört, dass es user gibt, die eine negative Kritik mit Respektlosigkeit gleichsetzen und eine positive als Respekt vor dem Autor empfinden. Das Mimosen Syndrom. Man möchte lieber bischen Honig um die Backen und paar Lobhudeleien als eine ehrliche Kritik. Dann hüpft man in vierunddreissig Foren rum, irgendwo bekommt man, was man braucht. Im Unterschied zu mir. Bei mir bekommt jeder das, was er verdient. Eine ehrliche Meinung, eine ehrliche Kritik. Aber okay, ich bin ja nicht so. Ich bin durchaus kooperativ. Wenn du eine positive Kritik brauchst, bitte, musst es doch nur sagen: Hallo, Dein Text beeindruckt durch die Verknüpfung klassischer Elemente mit einer erhabenen, kohärenten Sprache, die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht. Die Bilder, die du mit Worten zeichnest, beeindrucken und spiegeln sehr präzise die Aussage des Textes. Überaus innovativ lässt du den Wind malen und Blitze durch die Luft brechen. Das beeindruckt den Leser und gehört für mich zu den Sternstunden der Menschheit. corey Na, besser? Dann ist's ja gut. Es kommt nicht darauf an, was der Leser denkt, es kommt darauf an, was der Autor erwartet. Künftig kannst du mir einfach eine PN mit paar Stichworten schicken und ich schreibe dir dann eine Maßanfertigung von Kritik speziell für dich. Das ist für mich ein Klacks. Siehst du ja. Vielleicht könntest du im Gegenzug mal was feines zu meinem Gedicht Für Dich schreiben. Es ist ganz neu, eins meiner besten und mein aktuelles Lieblingsgedicht. Bis jetzt hat es nur Sonja kommentiert, aber das genügt mir natürlich nicht. Du kennst das ja. Also, leg mal los - respektvoll natürlich. Ich denke - jetzt, wo ich deine Wünsche kenne - wir werden künftig gut zusammenarbeiten. Liebe Grüsse corey |
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21.09.2009, 15:52 | #8 |
auch ich musste lachen... aber nicht des Gedichtes wegen, das ich für wirklich gelungen und ausdrucksstark halte, sondern ob des Kommentares von Corazon. Es scheint, als habe sie ein schwerwiegendes Problem mit wirklichen Talenten, in Anbetracht des (mangelnden???) eigenen.
Entweder sind sie zu altmodisch, oder zu modern, oder zu sinnleer, oder zu direkt, oder zu obszön oder, oder, oder... Scheint, als sieht sie sich und ihre zweitklassigen Sachen als Maß der Dinge... Anyway... Das Gedicht ist gut, klassisch, ja, aber ergreifend, und gerade das Spiel mit Klischees ist es, was es interessant macht. Im Fluss einwandfdrei. Es lässt sich fühlen und das ist es, was ein Gedicht haben muss! Meine Meinung: Alle Daumen hoch! |
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21.09.2009, 16:02 | #9 |
@ derSkeptiker:
Du hör mal ... wir sind hier nicht hier um ständig die Kommentare von anderen User schlecht zu machen. Wenn dir Corazon´s Art nicht passt dann kann man nichts machen, aber deswegen hier ständig über andere Meinungen zu "lachen" finde ich nicht ok. Jeder hat eben seine Meinung und fertig. Ich hoffe, dass das jetzt nicht irgendwie blöd bei dir ankommt, aber sowas muss doch nicht sein, oder? Du hast doch auch deine eigene Vorstellung von einem guten Gedicht. Genau wie Corazon und jeder andere User hier auch. Also ... Grüße Aichi |
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21.09.2009, 16:08 | #10 |
... du hast Recht. Ich versuche, mich zurückzuhalten...
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21.09.2009, 16:17 | #11 |
Forumsleitung
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Was haben Oympier hier zu suchen?
Weshalb eigentlich haben sich alle diejenigen, die sich für bekränzte Olympier halten, nicht gleich einen Verlag gesucht, statt ihre Kunst hier in langatmigen Vorträgen zu rechtfertigen?
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21.09.2009, 16:24 | #12 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
corey |
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21.09.2009, 16:32 | #13 |
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und deshalb sollte jede "konstruktive" Kritik auch angenommen und respektiert werden..ganz unabhängig davon..ob diese positiv oder negativ ausfällt.
Wenn einem dieses Gedicht nicht gefällt..dann ist das ok..wenns gefällt..ist das ebenso ok. Objektiv läßt es sich sowieso nicht bewerten..denn woran will man den Erfolg messen? "Der Wind malt Kinderschatten"..dieses Gedicht habe ich schon in anderen Foren gelesen und überall stößt es auf Begeisterung. Mir gefällts...wobei das untertrieben ist..denn dieses gedicht ist das Beste..was ich bisher in Online-Foren lesen konnte/durfte.. Es transportiert unglaublich viel Gefühl. Doch wenn es Leute gibt denen es nicht gefällt..dann muss man das akzeptieren- hätten wir alle den gleichen Geschmack..dann würden wir die gleiche Kleidung tragen..die gleichen Autos fahren..den selben Urlaubsort buchen usw...Gott sei Dank ist das nicht so und deshalb ist Toleranz so wichtig. Gruß Andere Dimension |
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21.09.2009, 17:32 | #14 |
Forumsleitung
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Mißverständnis
AnDi,
meine Frage hat nichts mit Gretas Gedicht zu tun, sondern ich sah mich durch einige Kommentatoren dazu veranlaßt, sie ganz allgemein zu stellen. Nur um dieses Mißverständnis aufzuklären. LG Ilka-M. |
23.09.2009, 18:34 | #15 |
Ein paar Stichworte:
1. Ich liebe Kritik. Wenn Sie sich mit Stil, oder Metrik auseinandersetzt. Unfreiwillig komisch ist keine Rezension, mit der ein Autor auch nur im entferntesten was anfangen kann. 2. Zur Beruhigung: Ich habe bereits mehrere Bücher veröffentlicht und in ca. 15 Anthologien mit geschrieben. Ein Druckkostenzuschussverlag war nicht dabei. Im übrigen, kamen die verlage auf mich zu und ich habe noch nie ein SDkript an einen Verlag geschickt, um mich zu "bewerben". So viel zu meinem Talent und dem komischen Gespräch über die Klasse eines Autoren,. 3. Mir ist es egal, wenn man meint, man müsste sich ( wie Corazon ) über eine Kommentierung über mein Verhalten, profilieren. Ich profiliere mich lieber über Texte, denn dafür schreibe ich. Persönliche Sympathien, oder Einschätzungen anderer virtueller Personen, sind keine Sachen, die mich auch nur im Entferntesten interessieren. Liebe Grüße GT |
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29.09.2009, 08:05 | #16 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Oh.
Liebe Gretas Traum, da war ich wohl etwas vorschnell mit meiner Kritik. Wenn man mehrere Bücher veröffentlicht hat, ja, das sagt schon etwas über die Qualität eines Autors aus. Sonst würde ja kein Verlag nach einem Flop noch mehrere Bücher veröffentlichen. Ich bin überaus beeindruckt. Ich würde gerne deine Bücher lesen. Ich lerne gerne dazu. Kannst du mir die Titel und Verlage oder wenigstens die International Standard Book Number (ISBN) geben, damit ich deine Werke bestellen kann? Danke für deine Mühe. corey |
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