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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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23.01.2022, 22:12 | #1 |
Vollmond
Ich sah sie leuchten letzte Nacht und mit den Wölfen wachen.
Mit ihren Augen kann sie sacht den Seelenbrand entfachen. Ich sah sie tanzen mit Bedacht und um sich Kreise ziehen. Am Hauptbahnhof um Mitternacht sah ich Dämonen fliehen. Die Kraft im Rhythmus brach den Blick und ließ Asphalt erzittern. Drei Schritte vor und zwei zurück bis Neonlichter splittern. Sie ist der Ton, der Formen prägt und sich dem Klang verbindet. So wie ihr Atem Wellen trägt, löst sich die Zeit und schwindet. Selbst in den Pfützen tanzt ihr Licht und lachen tausend Sterne. Ich blick hinein, seh mein Gesicht und Wölfe heulen ferne. |
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23.01.2022, 23:01 | #2 |
abgemeldet
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Moin Mohrel,
ein sehr mystisches Gedicht von Dir. Ich habe es noch nicht ganz entschlüsselt, weiß allerdings gar nicht, ob es DIE finale Antwort darauf gibt, um wen es sich handelt. Zunächst war ich in einer Szenerie, die irgendwo in der Einsamkeit verwurzelt ist. Wölfe... Als erstes denkt man an den Wald. Später ist aber klar, dass das Ganze in der besiedelten Zivilisation spielt. Der Hauptbahnhof, der Asphalt, die Neonlichter.... Ich habe es jetzt noch zwei Mal gelesen und ich dachte erst, dass es um die Zeit an sich geht. Da sie aber am Ende kurz thematisiert wird, ist das auch schon wieder vom Tisch. Mir gefällt es sehr gut. Gerade ob seiner Mystik. Es regt zum Nachdenken an. Die Metrik finde ich sehr sauber. Wieso hast Du die Strophen in dieser Form aufgeschrieben. Eigentlich haben wir hier einen Kreuzreim, den Du ein wenig in der Länge des ersten Verses jeder Strophe versteckst. Du schreibst drei Verse auf. Wieso nicht so gestückelt, dass es vier sind? Würde mich einfach nur interessieren. Hat das eine besondere Bewandtnis? Ein gutes Werk jedenfalls. Gruß Pennywise |
23.01.2022, 23:48 | #3 | |
Zitat:
ein sehr starkes Gedicht mit großer symbolischer Strahlkraft ist Dir gelungen. Ich dachte an Sehnsucht nach einer fast vergessenen Wahrheit und Lebendigkeit, dem Sprengen einzwängender Künstlichkeiten. Das Erwachen und Erkennen einer großen, alten Kraft. Beeindruckend. mes compliments Dio |
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24.01.2022, 10:38 | #4 | |
Dankeschön
Lieber Penny,
erstmal auch ein großes Dankeschön für deine Zeit und dafür, dass du dich so intensiv mit meinem Gedicht beschäftigt hast! Das freut mich riesig! Es widerstrebt mir immer meine Gedichte zu sezieren, ein paar Assoziationen, die ich einbauen wollte, möchte ich aber dalassen. Ob es gelungen ist, kann man dann ja selbst entscheiden Wölfe und Einsamkeit verbindet man natürlich immer miteinander, aber auch die Angst vor dem bösen Wolf, wie auch die Bedeutung in der nordischen und antiken Mythologie fand ich passend. Was die Strophen angeht, da wollte ich ein wenig spielen Mit den Zahlen an sich, und mit dem Klang, weil es mir schien, dass man es anders liest, wenn der erste Vers als langer Satz zusammengehört, als wenn er in zwei aufgeteilten Versen untereinander steht. Außerdem gefiel mir die Idee von drei Versen in Verbindung mit dem erwähnten Tanzrhythmus im Gedicht selbst. Drei Schritte vor und zwei zurück. Die zwei Schritte zurück wollte ich durch die zwei kürzeren Verse untereinander nochmal betonen. Keine Ahnung, ob man das überhaupt so machen kann, aber so fand ich das ganze einfach witziger. Lieber Dio, Zitat:
Dionysos beeindruckt zu haben, ist ein umwerfenden Lob! Ich danke dir! Liebe Grüße euch beiden! |
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25.01.2022, 23:23 | #5 |
Gast
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Liebe Mohrel,
da ist mir ja dein tolles Gedicht ganz durchgegangen! Wie du das Magische in die Moderne einbrechen lässt, wenn Neonlichter splittern und die Sterne lachen. Tolle Bilder, toller Rythmus. Und das LI trägt die Magie mit sich und entdeckt sie in sich als es sein Spiegelbild entdeckt. Seltsam irgendwie erinnert es mich an Highlander, wenn ihn die Macht durchdringt. Viele Grüße, Andri |
26.01.2022, 10:12 | #6 |
Unsterblichkeit ist auch ein Fluch
Lieber Andri,
wie sehr freue ich mich über deinen Kommentar! Hab vielen lieben Dank! Ja, Magie hat bestimmt auch was damit zu tun. Das Magische ist immer um einen herum, man muss es nur sehen wollen An Highlander kann ich mich nur vage erinnern, meinst du die Szene mit dem Blitz? War ja (noch) nicht so ganz meine Zeit. Aber glücklicherweise lässt sich das leicht nachholen; ich besorg schon mal Popcorn Liebe Grüße |
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26.01.2022, 12:48 | #7 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.676
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... die berauschende leuchtende tanzende Mondin, welche auch noch tönt, hat mich fasziniert und ließ mich vorher ein wenig rätseln.
wünsche lyrische Träume |
26.01.2022, 13:53 | #8 |
Lieber dunkler Traum
Wie schön, dass dich die Mondin und die Kraft, die sie symbolisiert, erst mal rätseln ließen!
Ich freu mich! Danke! Berauschende Träume wünsche ich |
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