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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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02.04.2014, 15:05 | #1 |
R.I.P.
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Richtung
Was wird mir hier auf Erden?
Werden und Vergehen. Vergehen. Nicht mehr werden. Sterne sehen. Nichtverstehen. Noch stehen Tag und Nacht. Sofern die Sonne lacht. Ist sie in Implosion versunken: Galaktisch sind das Mü-Sekunden. Universal ein kleinster Fleck. So wie vom Floh der Dreck. Ich, Mensch, nehm mich nicht wichtig. Denn was bin ich? Nichtig. 02. April 2014 |
05.04.2014, 06:31 | #2 |
abgemeldet
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Sehr vorbildlich und korrekt. Die Selbstzüchtigung sollte aber nicht nur Bekenntnis sein, sondern auch schön kranken Spass machen. Davon ist aber noch nichts zu merken.
LG RS |
05.04.2014, 10:15 | #3 | |
gesperrt
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[QUOTE=Poesieger;304030]Die Selbstzüchtigung sollte aber nicht nur Bekenntnis sein, sondern auch schön kranken Spass machen.[QUOTE]
wirklich? ich lese genau das heraus: es macht dem li "kranken spass". ein selbstmitleidiger unterton (verpackt in ironie?) ist unüberhörbar. man nimmt dem li natürlich nicht ab, dass es sich nicht wichtig nimmt - und spürt vor allem seine angst vor seiner endlichkeit. also was tun? ein bissl humor auf die wunde streuen: Zitat:
die sonne ist auch "nichtig", also bin ich doch WICHTIG! gefällt mir! lg shoshin |
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06.04.2014, 02:36 | #4 | |
Zitat:
das bringt dich einmal um die sterne glitzern diamantenhaft und außerhalb der zeit drehn sich nicht nur ohne sinn herum denn nur für dich für dich für mich für alle Flöhe auf der welt und scheiß doch auf das geld und nichts ist nichtig denn da oben wohnen echte edelsteine! |
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06.04.2014, 09:20 | #5 |
Lieber Thing,
mich spricht dein Gedicht auch an. Es gefällt mir formal, aber auch inhaltlich und regt mich sehr zum Nachdenken und Nachfühlen an. Ich glaube solche Gefühle und Gedanken auch zu kennen: Die eigene Endlichkeit, das Größere, in das wir eingebettet sind, die Trauer darüber, einmal herausgerissen zu werden... Zum Nachdenken und Nachfühlen eignet sich dein Gedicht für mich insofern besonders gut, als es für mich so geschrieben ist, dass jede Assoziation, die du bei mir hervorrufst, wunderbar durch die Form deiner Zeilen gestützt wird, aber auch dadurch, dass ähnliche Gedanken bei mir doch andere Gefühle auslösen. Danke für deine gelungene Anregung! Herzliche Grüße Rosmarie |
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06.04.2014, 10:01 | #6 |
Forumsleitung
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Um wichtig genommen zu werden, muss ein Mensch entweder eine große Tat - im positiven Sinne - vollbringen oder ein gigantisches Verbrechen begehen. Das ist traurig, aber wahr. Deshalb ist die Aussage des Gedichtes ein Trost: Wenn für diese Erde Schluss ist, wird nicht nur die "gute", sondern auch die "schlechte" Geschichte der Menschheit untergehen.
LG Ilka |
06.04.2014, 14:09 | #7 |
Liebe Ilka,
da fällt mir spontan ein: was ist eine große Tat? wenn ich einem Küken , das zu überfahren werden droht , das Leben rettet? Für mich wäre das eine große Tat , für dich auch ?Und reicht das als große Tat des Lebens ? Wir sind alle wichtig und nichtig zugleich - für den einen wichtig, für den anderen nichtig, jeder an seinem Platz zu seiner Zeit .... so sehe ich es jedenfalls .. Alles Liebe Hedda |
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06.04.2014, 18:16 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Im Hier und Jetzt gibt es das Große, Edle, Menschliche, Erhabene, Ehrliche, Aufrichtige, Tapfere, Mutige, Echte, Liebevolle ... Aber Tatsache ist: Diese Erde, auf der wir leben, wird sterben, mit oder ohne unser Zutun. Und wenn ihr Sterben beginnt, wird es uns, die Menschheit, mit allem Guten und Bösen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr geben. Den Gesetzen des Kosmos ist es egal, ob es uns Menschen gibt und wie wir zwischen Gut und Böse unterscheiden. Unser oberster Richter ist eine kalte, seelenlose Physik, gegen die wir gar nichts machen können. Und diese Physik wird uns eines fernen Zeitalters vernichten. |
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06.04.2014, 18:36 | #9 |
So stellen wir es uns jedenfalls vielfach vor.... Wissen hingegen - wissen tun wir es nicht....
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06.04.2014, 19:01 | #10 |
Forumsleitung
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06.04.2014, 19:58 | #11 |
Gefällt mir, Thing. Jedes Gedicht über das eigene Los negiert natürlich die Behauptung "ich...nehm mich nicht wichtig". Das wurde hier schon bemerkt.
Eine Stelle vestehe ich nicht, da der Satz unfertig ist und keinen Bezug zum LI hat: Ist sie in Implosion versunken: Galaktisch sind das Mü-Sekunden. Einen schönen Abend wünscht dir gummibaum |
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06.04.2014, 22:02 | #12 |
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Ich würde sagen, die Sonne ist mit sich selbst beschäftigt, soll die Implosion bedeuten und da scheint mehr los zu sein, als man Außen wahrnimmt(Sekunden= nicht wahrnehmbar) Aber was das Mü bedeuten kann ist mir auch nicht klar. So habe ich es interpretiert.
LG Täubchen |
06.04.2014, 22:49 | #13 |
Hallo Täubchen,
Mü (grch. Buchstabe für m) bedeutet mikro, also millionstel. Implosion ist das Gegenteil von Explosion, also ein In-sich-Zusammensacken. Und da träfe deine Deutung wohl zu. Dennoch verstehe ich die Stelle nicht: "ist sie versunken" drückt eine Bedingung aus und lässt eine Folge erwarten (wenn...dann). Und die Aussage, die folgt (dann dauert das in galaktischen Maßstäben gemessen nur Mikrosekunden) trägt nicht zum Bild über das LI bei. LG g |
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06.04.2014, 23:14 | #14 |
abgemeldet
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Wenn das LI mit sich selbst beschäftigt ist, ist galaktisch entsprechend groß, und wichtig.
Ein enormer Reichtum an Bildern die nicht zu erkennen gegeben werden und versunken stellt deren Bedeutung da. Das außen verliert an Wichtigkeit. Ich denke es geht vielen Menschen so, wenn das Geliebte nicht in der Nähe ist, dann lebt man dort innen für mehrere Zeiträume mehr oder weniger lang oder kurz in seiner selbst geschaffenen Welt. Menschen, die das fast nur tun, sind für ihre Umwelt kaum noch zu erreichen. Manchmal sichtbar, manchmal wird es erst durch ein nicht vorher zu sehendes Handeln bemerkt. Ich schweife zu weit ab. LG Täubchen |
07.04.2014, 09:58 | #15 | |
R.I.P.
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Korrektur
Zitat:
Korrekt: Galaktisch sind das µ-Sekunden |
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07.04.2014, 12:46 | #16 |
Dein Gedicht ist prima, sinnvoll und nachvollziehbar.
Lieben Gruß ...Twiddy... |
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07.04.2014, 13:19 | #17 | |
R.I.P.
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[QUOTE=shoshin;304038][QUOTE=Poesieger;304030].
Zitat:
wo siehst Du Selbstmitleid? Und wo den kranken Spaß? Und woo, bitte, die Angst vor seiner Endlichkeit? Jeder darf mir abnehmen, daß ich mich als Stäubchen unter vielen Stäuben nicht wichtig finde. Sagt eindeutig das LI, das Dir hier antwortet. |
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07.04.2014, 13:37 | #18 |
Nochmals zu dieser Sonne. Das gibt für mich inzwischen doch Sinn, nämlich, insofern die Sonne, und so ist es wohl gemeint, mit dem LI oder seiner Stimmung identisch ist.
LG g |
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07.04.2014, 13:38 | #19 |
R.I.P.
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Hoffentlich der Reihe nach:
Sehr vorbildlich und korrekt. Die Selbstzüchtigung sollte aber nicht nur Bekenntnis sein, sondern auch schön kranken Spass machen. Davon ist aber noch nichts zu merken. LG RS Seit wann rangiert Selbsterkenntnis unter Selbstzüchtigung? Ich bin doch kein Masochist! *** Ich würde sagen, die Sonne ist mit sich selbst beschäftigt, soll die Implosion bedeuten Wenn eine Sonne implodiert, wird sie zu entweder einem roten Zwerg oder zu einem Minischwarzloch - Keine Ahnung. Auf jeden Fall ist und bleibt sie universell gesehen ein Flohdreck. Ein Blick auf den rechten untern und äußeren Rand der Milchstraße genügt. *** Ich denke es geht vielen Menschen so, wenn das Geliebte nicht in der Nähe ist, dann lebt man dort innen für mehrere Zeiträume mehr oder weniger lang oder kurz in seiner selbst geschaffenen Welt. Menschen, die das fast nur tun, sind für ihre Umwelt kaum noch zu erreichen. Manchmal sichtbar, manchmal wird es erst durch ein nicht vorher zu sehendes Handeln bemerkt. Ich schweife zu weit ab. Du meintest sicher: Menschen, die fast nur das tun... Der Rest bleibt mir schleierhaft. Dem Abschweifen stimme ich zu. *** Du meine Güte - angesichts der Zahlen Die Weltbevölkerung umfasste beim Jahreswechsel 2013/14 rund 7,2 Milliarden Menschen kann sich w e r nicht nichtig fühlen? Das hat doch mit dem individuellen Selbstwertgefühl nichts zu tun. |
07.04.2014, 14:05 | #20 |
abgemeldet
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Ubrigens lieber Thing der Miniflohdreck bleibt dann wohl eine anziehende Masse.
Und ich fühle mich nicht gerne nichtig und klein. Ich zum Beispiel bemerke Dich und bewundere deine Kunst und wachse mit der Aufmerksamkeit. Da ich weitsichtig bin, behaupte ich, wir sind wachsend, wachsam und wahrhaftig kleine Pflanzen, die im Blühen große Freude bereiten. Danke, dass ich mich an Dir erfreuen kann. LG Täubchen |
07.04.2014, 14:32 | #21 | |
R.I.P.
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Zitat:
Auch ich erkenne (subktiv) Kunst. Das LI erkennt, daß alle Kunst, alle Bewunderung, alle Weitsichtigkeit wie jeder intergalaktische Staub im Nichts endet. Es ( das LI)ist und bleibt nichtig. Ich finde diese Einstellung im Grund sehr gesund. Denn an dieser Einsicht geht das LI nicht zugrund. LG Thing |
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07.04.2014, 16:27 | #22 |
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Schade, das das LI an der Oberfläche bleibt, wenn der Grund gesund ist.
Mit deutlicher Absicht falsch verstandene Worte. Ich respektiere die Ansicht des LI, schade finde ich es trotzdem. Herzliche Grüße Täubchen |
07.04.2014, 16:41 | #23 |
R.I.P.
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Nein.
Die Einstellung des LI finde ich gesund. Man drehe dem LI nicht das Wort im Mund herum. Und wo bleibt das LI an der Oberfläche? Selbsterkenntnis mag in Worten an die Oberfläche steigen, oberflächlich bleibt sie nicht. Msl sehen, ob ich Dir ein demensprechendes Gedicht widmen kann. LG Thing |
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