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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.09.2006, 17:08 | #1 |
Der kleine Prinz
Wacht ein kleiner Prinz auf
auf dieser Welt weint ein alter Mann im Sterbebett. Ehedem ihm gleiches Schicksal dräute äugt er jetzt Leute besingend einen Tod der allen unbekannt. Einst sassen sie zusammen ein Prinz mit altem Mann herrschte Stille - trafen fragende Augen auf ohnmächtige - die bedrückend traurig klang. Am Abgrund des Schweigens liess der Alte Masken fallen erkannte der Prinz hinter dessen Augen königliche Hallen seit langem kalt und leer. Der Weg ist nun zu weit für den alten Mann durch den Dickicht der Scheinhaftigkeit einer Welt, die für Prinzen in den Abgrund fällt, wenn sie keiner fest in Armen hält. „Siehst du den Gott, der dich zum Narren hielt?“, fragte der kleine Prinz in die Nacht hinaus, in der er den Alten zum letzten Mal am Himmel traf. „Ich sah ihn ständig aus dem Abgrund sprechen, verlor dabei die Balance; versteckte mich hinter Grimassen gefallend dabei der Massen Messen.“ Zuletzt seufzte er: „Halte Du dein Versprechen, werde König!“ und verschwand im Sternenmeer. |
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17.09.2006, 01:08 | #2 |
Ich mag das Übersinnliche deines Gedichtes. Und das mytische Spiel mit dem Alter, das du treibst. Alter kontra Jugend - ein viel behandeltes Thema, aber gut aufgegriffen...
Was mir etwas sauer aufstößt ist deine Metrik, wenn denn überhaupt eine vorgesehen war?!? Für meinen Geschmack sollte daran gefeilt werden. Liebe Grüße |
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17.09.2006, 09:29 | #3 |
Hallo Fussballerin
Ich danke für deinen Kommentar. Metrik sucht man in der Tat in diesem Gedicht vergebens - das ist einerseits gewollt, andererseits muss ich aber zugeben, dass solche "Lyrik" leserunfreundlich daherkommt und eigentlich gar keine mehr ist - nur vereinzelt tauchen noch metrisch zusammenhängende Verse und Wortgruppen auf. Absicht der ausbleibenden Metrik ist das Unterstreichen des mMn wieder brisanten "Generationenkonfliktes", wie ihn bereits Antoine de Saint-Exupéry poetisch umzusetzen wusste. |
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