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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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19.07.2012, 19:19 | #1 |
Briefe an Linda
Brief Heidbalds vom 28. September
"Ach Linda, verzeih mir mein Klagen! Es geht mir nicht leicht vom Fleck, doch weiß ich, du bist verschwiegen. Sie schreibt mir nun nicht mehr seit Tagen und dreht sich auch öfters weg. Woran mag es denn nur liegen? Was frag ich, ich Tor? Denn ich kenne die Antwort wohl allzu gut und kenne wohl auch die Gründe. Oh, wenn sie es bloß verstünde, warum ich sie Fünkchen nenne und wenn sie bloß sähe die Glut! Sie schimpfte mich liebst "unbesonnen" und fände darin doch Halt. So zöge uns Amor in Banne. Ach, hätte ich niemals begonnen... gezeichnet in Gram, Heidbald. P.S.: und kein Wort zu Anne!" Brief Annes vom 1. Oktober "Meine liebste Freundin Linda, wie waren uns vor Jahren frühe Herbste so viel linder! Die Winde in den Haaren rauschten wir als frohe Kinder. Zeit ist unbemerkt vergangen, als sei sie just verflogen. Kinderlieder, die wir sangen, ich fühl mich drum betrogen, denn es trübt mich mein Verlangen. Seither kann ich nicht ertragen die Herzlichkeit ihm eigen. Vor dem Geiste seiner Fragen kann ich nun nur noch schweigen, einen Blick zu ihm kaum wagen. Oh, wie gerne ich ihn küsste! Ach, wenn ich es nur täte! Aber wenn er davon wüsste und wenn er mich verschmähte, wenn ich ihn vergessen müsste..." Brief Heidbalds vom 17. Oktober "Mir fällt schon seit Tagen das Atmen so schwer. Warum sich denn darum noch weiter bemühen? Ihr Schweigen ist Tod mir, doch ohne Gewähr. Drum will ich in sichere Gräber nun ziehen. Und biete mir nicht mehr das Irdische feil mit Lockungen, die nicht mehr locken mich wollen! Als würde aus tausenden Leiden ein Heil. Beschwichtige nicht doch den rasenden Tollen! Tief bin ich entschlossen aus übelster Not. Es könnte mich nur noch der Tod daran hindern. Entschlossen so tief, ja ich bin bereits tot. Dies Schwert nur kann mir meine Schmerzen noch lindern." |
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19.07.2012, 19:26 | #2 |
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Das ist traurig und zeigt, wie wichtig die Konversation ist. Du hast diese Geschichte der Liebenden, die sich nicht trauen, einander ihre Liebe zu gestehen auf eine wundervolle Art und Weise lyrisch verarbeitet. Hoffe, sie finden doch noch zueinander. Vielleicht kann Linda da interagieren. Tragisch wäre natürlich, wenn beide Schreiber Tagebuch führten - unabhängig voneinander und zufälligerweise beide ihre Texte an eine fiktive Linda richten würden. Mein Kompliment! Liebe Grüße Peace |
19.07.2012, 19:46 | #3 | ||
Mag dieses Gedicht sehr und bin stolz, dass es dir auch gefällt.
Zitat:
Die andere Geschichte ist die Geschichte Lindas, die in einem moralischen Dilemma steckt. Soll sie sich aufgrund ihrer Loyalität zu einem impliziten Schweigegelübde verpflichtet fühlen oder soll sie, die sie als Einzige die Möglichkeit eines Zusammenfindens erkennt, aktiv darauf hinwirken? Es ist die klassische Frage nach deontologischer oder utilitaristischer Ethik, ohne dass ich dem Leser eine Antwort aufzwingen wollte. Zitat:
LG |
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19.07.2012, 19:47 | #4 |
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19.07.2012, 20:15 | #5 | |
Nicht weinen, Peace!
Käsenacho? Ich weiß nicht, ob nur ich das so sehe, aber mir kommt diese Passage etwas schlicht vor: Zitat:
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19.07.2012, 20:16 | #6 |
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Die Käsenachos schwimmen in meinen Tränen.
Und wendet sich zuweilen ab? |
19.07.2012, 20:19 | #7 |
Ich mag keine gesalzenen Nachos.
Der Ausdruck "sich abwenden" gefällt mir besser, dann müsste ich mir noch überlegen, wie ich das in die Metrik und das Reimschema integriere. Mal sehen... Vielen Dank! LG |
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19.07.2012, 20:20 | #8 |
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Die sind nicht gesalzen - die sind gepfeffert!
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20.07.2012, 12:55 | #9 |
Hab jetzt noch mal über die besagte Passage nachgedacht. Mir gefällt zwar, wie gesagt, das Abwenden sehr, aber das ist mir zu riskant, weil ich sehr viel ändern müsste. Aber mir hat auch das "zuweilen" gefallen. Ich weiß nicht, ob das jetzt so ein großer Sprung ist, aber wie sieht das aus?
"und dreht sich zuweilen weg." |
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20.07.2012, 12:59 | #10 |
R.I.P.
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wie wäre es mit
"dreht sich auch hin und wieder weg" ? Dann muß natürlich das und weg. Ich denke auch noch darüber nach. Ach, übrigens - ich kommentiere ja wieder, also kann ich Dir mein Lob zu Füßen legen. LG Thing |
20.07.2012, 13:04 | #11 | |
Danke, dass du dir für mich den Kopf zerbrichst, lieber Thing!
"dreht sich auch hin und wieder weg" - nein, das ist es irgendwie auch nicht, aber trotzdem danke! Ich denke, ich bleibe vorläufig bei "und dreht sich zuweilen weg." Damit kann ich erst mal zufrieden sein. Zitat:
Danke für dein Lob! Ich nehme es gerne auf. LG |
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20.07.2012, 14:26 | #12 |
abgemeldet
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Und neigt sich (zuweilen) ab?
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20.07.2012, 14:28 | #13 |
Klingt sehr schön, aber wie gesagt: da müsste ich sehr stark eingreifen, um den Reim zu retten. Ist mir zu riskant.
Aber vielen Dank! |
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Lesezeichen für Briefe an Linda |
Stichworte |
dilemma, missverständnis, Suizid |
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