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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern. |
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12.05.2012, 01:08 | #1 |
Dabei seit: 04/2012
Alter: 29
Beiträge: 39
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Ehrlichkeit
Die Ehrlichkeit existiert. Sie steckt in uns, doch wir nutzen sie nicht.
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12.05.2012, 09:36 | #2 |
Forumsleitung
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12.05.2012, 11:56 | #3 | |
Dabei seit: 04/2012
Alter: 29
Beiträge: 39
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Zitat:
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12.05.2012, 12:16 | #4 |
Forumsleitung
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Nein, sie wird zur Waffe.
Wer sagt denn, daß Ehrlichkeit immer richtig und moralisch ist? Hätte ich in der Nazizeit einen Juden versteckt und wäre explizit danach gefragt worden, hätte ich die Wahrheit sagen oder lügen sollen? Muß ich einem Verbrecher die Wahrheit sagen, damit er einen Nutzen daraus ziehen kann, weil Lügen an sich unmoralisch ist? So einfach ist das nicht. |
12.05.2012, 12:38 | #5 |
Dabei seit: 04/2012
Alter: 29
Beiträge: 39
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Deine Beispiele haben nichts mehr mit der Ehrlichkeit zu tun, sondern sind Moralfragen. Und nicht jeder hat die Ehrlichkeit zu hören verdient, aber noch weniger Leute können die Ehrlichkeit nutzen.
Sobald sie für irgendwelche Absichten genutzt wird, ist es keine Ehrlichkeit mehr.. vielleicht moralisch, vielleicht unmoralisch. |
12.05.2012, 13:22 | #6 |
Forumsleitung
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Wie gesagt: So einfach ist das nicht, sonst zerbrächen sich Philosophen nicht ihre Köpfchen um diese Fragen. Ehrlichkeit ist sowohl ein moralischer wie ein juristischer Wert. Ohne diese Verbindungen wäre Ehrlichkeit völlig bedeutungslos und überflüssig. Die Menschen würden ganz einfach niemandem vertrauen, es gäbe keine Freundschaften etc. Kurz gesagt: Ehrlichkeit läßt sich von Moral nicht trennen - sie läuft mit ihr konform oder gerät mit ihr in Konflikt.
Das entbindet also nicht von dem Konflikt, zum Wohle eines geliebten Menschen die moralischen Regeln zu übertreten oder sich dafür zu entscheiden, diesen Menschen über die Klinge springen zu lassen. Meine Beispiele sind insofern brauchbar, als sie in der Literatur immer wieder im Zusammenhang mit diesem Konflikt angeführt werden. Ich habe sie mir nicht ausgedacht, kann mich aber durchaus mit ihnen identifizieren. |
12.05.2012, 13:38 | #7 | |
Dabei seit: 04/2012
Alter: 29
Beiträge: 39
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Zitat:
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12.05.2012, 13:47 | #8 |
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Welche Stämme meinst Du explizit?
Ich bin keine Ethnologin, aber ein Rechtswesen gab es schon immer - durch die Völker, durch die Stämme und durch die Geschichte - das zumindest ist mir bekannt. Ich habe mal gelesen, daß in einem afrikanischen Stamm (Dorf?) ein Gesetz praktiziert wurde, das bei Ehebruch den Ehebrecher (den Mann, nicht die Frau) in die Wildnis "entließ" - ein Todesurteil, denn alleine kann in dieser Georgraphie niemand überleben. Noch Fragen? Die Rechtsprechung in "Stämmen" war von alters her rigide. Weicheier-Gesetze wie in unserer Demokratie kann man sich nur heute leisten, wo das Überleben kaum gefährdet ist. Da werden Leute entlassen, die am nächsten Tag Kinder umbringen, obwohl ihre krankhafte Neigung bekannt ist. Das halte ich bei einem afrikanischen Stamm für unmöglich, denn der ganze Clan fühlte sich nicht mehr sicher. Ein solcher Mensch würde chancenlos aussortiert. |
12.05.2012, 14:11 | #9 | |
Dabei seit: 04/2012
Alter: 29
Beiträge: 39
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Welche Stämme?
Die Kikuyu, Luhya, Luo, Kamba, Kalenjin, Kisii und Meru. Ja klar gibt es Rechte, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob die Europäer diese Rechte als Rechte akzeptieren könn(t)en. Zitat:
Und noch was.. gibt es sowas bei uns "toleranten Demokraten" nicht? Doch, in jeder 2ten Sendung und in jeder 2ten Zeitung wird mit viel "Ehrlichkeit" darüber berichtet. |
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12.05.2012, 15:53 | #10 | |
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Zitat:
Recht und Gesetz sind nichts Naturgegebenes, sondern von Menschen festgesetzt und von Nation zu Nation verschieden. Natürlich kann man geltendes Recht und Gesetz in Frage stellen und für Änderungen auf die Barrikaden gehen, aber solange das Rechtssystem Gültigkeit hat, muß man die Konsequenzen tragen. Das eigene Rechtsempfinden spielt dabei eine untergeordnete oder im schlimmsten Fall gar keine Rolle. |
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12.05.2012, 16:02 | #11 | ||
Dabei seit: 04/2012
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Beiträge: 39
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und genau deswegen spielt das hier
Zitat:
Zitat:
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12.05.2012, 16:06 | #12 | |
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So funktioniert das nicht. Du kannst Dir nicht die Halbsätze zu Halbwahrheiten zusammenbasteln. Was ich geschrieben habe, war:
Zitat:
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12.05.2012, 21:26 | #13 |
R.I.P.
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13.05.2012, 01:55 | #14 |
Dabei seit: 04/2012
Alter: 29
Beiträge: 39
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Wiki's Definition, die ich nur unterstütze:
Als »ehrlich« gilt heute in erster Linie, wer zu sich selbst steht und nichts beschönigt. Unterschieden wird Ehrlichkeit im Reden, was bedeutet, die Wahrheit zu sagen, und die Ehrlichkeit im Verhalten, einen übernommenen Auftrag, ohne einen eigenen Vorteil wahrzunehmen und im Sinne des Auftraggebers sachlich zu Ende führen. Wir Menschen bewegen mich zu dieser Behauptung. Trotzdem danke, dass ihr euch es durchgelesen habt. |
13.05.2012, 07:20 | #15 |
abgemeldet
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Die Ehre, alles -heit und -keit, Vermessenheit. Ilka-Maria wollte Dir helfen, der Mittelpunktswahn scheut jeden, auch in Wort gefassten Konflikt. Wer so überhebliche Texte verfasst und noch die Zunge herausstreckt, vielleicht, vielleicht, vielleicht. Die Ehrlichkeit, wo soll sie stecken ich fand darin nur den Eineirecken, der würde mit seiner Keule Dir tüchtig schmecken, vielleicht, vielleicht, vielleicht. Ich finde Deinen Text, Deine Kommentare unverschämt. vielleicht, vielleicht, vielleicht. Solche Moralpredigten sind mir Abscheu, (nutzen sie nicht) vielleicht, vielleicht, vielleicht.
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13.05.2012, 07:51 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wenn jemand zu sich selbst steht, nennt man dies "authentisch", das funktioniert aber auch, wenn man bewußt lügt, um damit ein eigennütziges Ziel zu erreichen. Als Definition für "Ehrlichkeit" taugt der Wiki-Eintrag also nicht. Zudem ist "Ehrlichkeit" nur im sozialen Umfeld von Bedeutung; ob jemand sich selbst gegenüber ehrlich ist oder sich lieber etwas in die Tasche lügt, ist ohne Reflexion durch die Mitmenschen völlig uninteressant. Was die Beschönigungen angeht, müßten wir unseren Sprachgebrauch genauestens prüfen, bevor wir den Mund aufmachen; denn unsere Alltagssprache strotzt vor Euphemismen, zu denen täglich neue hinzukommen. Man denke nur an solche Begriffsungeheuer wie "bildungsferne Schichten" oder "Collateralschaden", die nicht nur einen Zustand verharmlosen, sondern vor allem eine genauere Bennenung dieses Zustandes vermeiden sollen. Unbeschönigt müßte man nämlich von Dummen, Ungebildeten, Schulschwänzern, geistig Zurückgebliebenen, Lernunwilligen usw. sprechen, bei einem "Collateralschaden" von der Tötung von Menschen, die an Kampfhandlungen nicht beteiligt sind, deren Tod aber bewußt in Kauf genommen wird. "Ehrlichkeit" ist nicht nur der Wille dazu, die Wahrheit zu sagen, sondern auch die Art und Weise, wie wir uns der Sprache bedienen. Solange wir nicht sensibel für die zahlreichen Euphemismen des Alltags werden, ist es uns gar nicht möglich, immer die Wahrheit zu sagen, denn wir erkennen die Verschleierungen gar nicht. Andererseits reicht diese Erkenntnis aber nicht aus, uns des unbewußten Lügens zu bezichtigen. |
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13.05.2012, 15:08 | #17 | |||
Dabei seit: 04/2012
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Beiträge: 39
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@Gamma
Zitat:
Zitat:
@Ilka-Maria Zitat:
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