|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
19.09.2007, 20:24 | #1 |
Wieder mal...
Tag vorbei, die Nacht erwacht.
Sie hat alles mitgebracht. Zieht die hohen Schuhe aus, läuft zur Wiese vor dem Haus. Sie wird spüren ihre Welt. Feuchtes Gras, Asphalt der glüht. Sie will atmen diese Ferne und dann sucht sie nach den Sternen. Dunkle Nacht hält ihr ein Schleier aus gelognen Träumen hin. Und sie tanzt ganz nackt alleine weil das hier ihre Geister sind. Herbstwind raschelt durch das Laub. Tiere heulen wild und schrill. Für Gefühle ist sie taub, weiß nur was sie hören will. Seiner Stimme lauscht sie leise streichelt sich lächelnd selbst die Wange. Tanzt mit sich in fernen Kreisen. Er hängt als Traum irgendwo im Fernen... Langsam weint sie lachend Tränen. Wartet auf den schwarzen Mann. Glaubt noch immer, ihn zu zähmen. Doch ihr Glaube kam nie an. |
|
19.09.2007, 22:30 | #2 | ||||||
Kurz und bündig:
Zitat:
Auch stört der Punkt am Ende von Z1, ein Komma würde hier den Lesefluss nicht so stocken lassen. Inhaltlich ersteinmal ziemlich nichtssagend, aber schauen wir mal, was da noch kommt... Zitat:
Der unreine Reim in Z1/2 passt nicht zur restlichen Strophe und auch nicht zu den reinen Reimen aus S1. Auch sehe Ich hier nicht, was man durch den unreinen Reim hervorheben sollte. In Z4 ist eine Silbe zu viel, die Kadenz ist deswegen im Gegensatz zu den davorigen weiblich. Inhaltlich kann Ich den Asphalt hier in keinster Weise einordnen, "diese" Ferne erscheint mir zu wage (welche Ferne?) und auch das Sternensuchen gibt mir noch keinen wirklichen Anhaltspunkt, was das hier werden soll... Zitat:
In Z1 passt "ein Schleier" nicht, daher "Schleier" im Akkusativ steht, Korrekt wäre "einen" oder "den". Ein Komma fehlt am Ende von Z3. Der Zeilenanfang in Z4 ist - im Gegensatz zu denen aller vorherigen Verse - unbetont. Hier würde Ich kürzen. Inhaltlich bin Ich immer noch nicht überzeugt, auch wenn sich langsam eine Richtung anbahnt. Zitat:
Die Formulierung "weiß nur, (Komma!) was sie hören will" ist seltsam und wirkt ungeschickt. Der Wechsel der Reimform ist hier zwar ungewöhnlich, allerdings wirkt er auf mich nicht negativ. Inhaltlich stört mich nur die Z1, hier hätte man mit exquisiteren Formulierungen mehr Atmosphäre erzeugen können. Zitat:
Der "Er" kommt mir persönlich zu spät und wirkt nur zusammenhanglos eingebastelt. Außerdem gibt es eine Wiederholung bei den "fernen Kreisen"(Z3) und der "ferne"(Z4). Zitat:
Ansonsten mal wieder einen Punkt gesetzt, wo Ich ein Komma gesetzt hätte (Z3). Insgesamt hat das Gedicht massive formale und inhaltliche Schwierigkeiten, auch wenn ab und zu etwas Atmosphäre aufkommt. Leider nicht sehr gelungen. Gruß MorFeus |
|||||||
22.09.2007, 19:27 | #3 |
Hallo MorFeus,
danke für den ausführlichen Kommentar. Ich habe mitunter Probleme, mich in eine außenstehende Person ein zu denken, weil ich meine Verse ja nach meinem eigenen Hintergrund zusammenreime. Ich finde es ganz wichtig, von anderen zu hören, was diese in gewisse Zeilen oder Sätze reininterpretieren. Gerade dadurch lernt man ja. Hab mir in letzter Zeit mehr Zwischenzeit verordnet, um dadurch selbst auf Schwachstellen zu stossen. Naja, das klappt auch nicht so richtig. Mal sehen, was die Zeit so bringt. Liebe Grüße Jeanny |
|