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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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15.05.2006, 18:56 | #1 |
bild
Hinter mir
liegt die Geschichte fremder Welt. Ich stolpere in Neunkommafünfmillimeterschritten. Vor mir weht der Regen faulende Blüten. |
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15.05.2006, 19:06 | #2 |
hi perle,
das riecht schon fast nach herbstregen, auch wenn ich persönlich denke, dass man das gedicht noch reduzieren könnte, etwa die artikel rausnehmen. "liegt geschichte fremder welt" z.B. ahja die neunkommafünfmillimeterschritte schreiben sich mit zwei l. wieder gern gelesen gruß, chris |
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15.05.2006, 19:15 | #3 |
Herbststimmiges, ja.
Und doch ist`s zugleich jahreszeitenlos, umrahmt fühlende Moment mit Poesie. Ich finde, dass die Artikel passen. Wieder ein schönes Beispiel für Deine dichterische Begabung. Lieben Gruß Manfred |
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15.05.2006, 19:19 | #4 |
mich erinnert dieses Bild an den Versuch, oder die ersten Schritte,
sich von Erstarrtem, oder einer Lebensphase loszulösen. Ganz ohne Interpretationsambitionen spricht es mich jedoch noch mehr an - womöglich (nein sicherlich!), da ich eine Leidenschaft für derart reduzierte und ´freiere´ Verse habe, die viel Raum lassen für x-Betrachtungsweisen, und je nach "Lichteinfall" immer wieder neu erscheinen können und: ich habe es heimlich ohne Artikel gelesen... klasse Sprache ! meint Falke |
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16.05.2006, 17:51 | #5 |
Vielen Dank für eure Kommentar!
Ja etwas herbstlich-herb... Schön, dass es Anklang findet. Danke auch für die Neunkommafünfmillimeterschritte, die ich sofort korrigieren werde. Nach reichlicher Überlegung habe ich mich entschieden, zumindest das "eine" der fremden Welt wegzulassen... Gefreut hat mich natürlich auch die Interpretation von falke, die ich beim Schreiben auch im Kopf hatte, nochmehr vielleicht einfach Bild für das Leben allgemein. (der letzte Nebensatz war jezt wohl unnötig/unpassend ) perle |
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16.05.2006, 21:58 | #6 |
Hi perle,
schön verdichtet und regt zum Denken an. Allerdings bin ich so recht noch zu keinem inhaltlichen Ergebnis gekommen. Mal laut denken : Vom Gefühl her empfinde ich es ähnlich wie Falke, es hat etwas von Aufbruch und dem Vorhaben, sich etwas Neuem zuzuwenden. Warum aber liegen fremde Welten hinter dem lyrischen Ich? Hat es mit dem zurückliegenden bereits dermaßen abgeschlossen, dass es das nicht einmal mehr als Teil der eigenen Vergangenheit akzeptieren mag? Das würde passen, auch wenn dann die vergangenen Welten nicht gerade die Besten gewesen zu sein scheinen... Warum 9,5 mm? Ist das die durchschnittliche Länge eines Regentropfens? Könnte passen . Ich muss aber auch an 9,5 mm-Filme denken, die allerdings nicht gerade aktuell sind. Dieses Schmalfilmformat hat (jetzt habe ich gerade mal gegoogelt, so viel technisches Wissen zu Filmen habe ich nicht ) die höchste Materialausnutzung aller Filmformate, zudem sind fast unsichtbare Klebestellen möglich. Das würde auch einiges an Interpretaionsansätzen hergeben... Vielleicht sind aber auch einfach nur klitzekleine Änderungen/Schritte gemeint und die Millimeterangabe ist rein zufällig - was ja auch nicht schlimm wäre . Gefällt mir, gern gelesen, Don |
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17.05.2006, 19:19 | #7 |
Danke Don! )
Ich muss zugeben, so durchdacht ist das Gedicht nun auch wieder nicht... Die Millimeterangabe ist tatsächlich rein zufällig... Danke aber für's googeln , (hab noch nie was von den 9,5 Millimeterfilmen gehört ). Ja also zur Interpretation: Sollte eigentlich ein Bild sein für das menschliche Dasein, das auf der grossen, langen (fremden) Geschichte unserer Welt aufbaut, sich dort anreiht, die Zukunft ist ungewiss, verschwommen, die Schritte die der Mensch tun kann höchsten 9,5 Millimeter gross Hoffentlich jetzt etwas verständlicher... Nochmals Danke perle |
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