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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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20.07.2007, 22:53 | #1 |
Schlaraffenland
Ich bin neu hier und das ist mein erster Post
Freu mich über jeden, der sich die Zeit nimmt, es zu lesen und vielleicht sogar eine Meinung abzugeben. Ein silbernes Blatt, das mir den Blick versperrt, Hab mich mit ganzer Kraft auf den Baum gezerrt, Von hier oben alles zu sehen, Die Dinge die hier vor sich gehen, Ein fremdes Land, ein süßer Geruch, Nie war ich hier, nie hab ichs gesucht, Durch Zufall hineingefallen, Finde ich an diesem Land Gefallen, Vor mir erstrecken sich grüne Weiden, Die zahllose bunte Bäume bekleiden, An ihren Ästen hängen Zuckerstangen, Auf dem Gras schlängeln sich Gummischlangen, In der Mitte meines Blickes sprudeln kaskaden, Bloß kein Wasser sondern feinste Schokoladen, In diesem Land, in dem Milch und Honig fließen, In dem statt Blumen Würstchen sprießen, Vegetieren viele fette Kinder vor sich hin, Sie merken es nicht, finden es nicht schlimm, Dass sie scheinbar alles haben, Ihre Sinne an den Genüssen laben, Hinter dem lakritzenen Stein, Wartet ein gepökeltes Schwein, Es freut sich darauf, verzehrt zu werden, In diesem land, in dem Menschen nicht an Hunger sterben, Sie müssen nur auf dem Boden liegen, Warten, dass gebratene Hähnchen in ihre Münder fliegen, Der Ast auf dem ich sitze bricht, ich falle viele Meter, Lande weich in einer Schüssel Wackelpeter, Schwimme mich nach oben heraus, Links neben mir seh ich ein Haus, Es sieht aus wie im Märchen, aus Zucker und Keksen, Doch in diesem hier wohnen keine bösen Hexen, Die Türe öffnet sich, ein kleines Kind kommt heraus, Es ist dick, ungefähr fünf und hält sich seinen Bauch, Zuviel gegessen, was nicht gut war aber geschmeckt hat, Sagt es: "hab zuviel gegessen, bin sowas von satt" Rülpst noch einmal laut, bevor es in meine Arme fällt, Hinter mir, ein Eis am Stiel in die Landschaft gestellt, Ich seh es auch, Hoch wie ein Haus, Steckt es im Boden, es ist bunt und strahlt Kälte aus, Das Kind in meinen Armen, atmet tief, ein und aus, Es ist eingeschlafen, nicht tot, Seine Wangen noch granatapfelrot, Doch wirft es mir die Frage auf, Wann hört dieser Traum endlich auf, Habe genug gesehen, Will nach hause gehen, Kann nicht leben in diesem Land, In dem es allen gut geht ohne Sinn und Verstand, In dem alle ohne Sorgen leben, Nichts haben, nach dem sie streben, Nichts vor dem sie sich fürchten müssen, Alles liegt einem hier zu Füßen, Viel lieber stände ich in meiner Welt, In der man lebt für Ideale und Geld, In der man sich noch auf die Freuden freuen muss, In der man weiß, irgendwann ist mit dem Spaß auch Schluss. |
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20.07.2007, 23:05 | #2 | |||||||
So. Herzlich Willkommen und nicht erschrecken, denn das wird keine gute Kritik.
Ehrlich gesagt habe ich mich entschlossen, dir zu antworten, nachdem ich die ersten 3 Zeilen gelesen hab; das hat mir gereicht. Aber jetzt werd ich mich auch noch durch den Rest wühlen. Zitat:
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Also ehrlich gesagt, ist mir das jetzt zu viel. Ich könnte so jetzt Vers für Vers weitermachen, aber das ganze spricht mich persönlich gar nicht an. Der Gedanke schon, aber die Umsetzung find ich echt nicht gelungen. Nichts für ungut, Gruß, falke |
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21.07.2007, 00:45 | #3 |
RE: Schlaraffenland
Aloha SchilLer,
erst mal willkommen. Mit der ersten Kritik,die Du hier bekommen hast, weißt Du, worauf Du Dich hier einläßt. Hier wird systhematisch kritisiert, jedes Komma, jeder Punkt, RFeimschemata und ... also rein technisch. Gehst Du da nicht drauf ein, wirst Du ignoriert! Zu Deinem Gedicht: Find ich echt super, die Idee ist klasse. Die Bilder und Vergleiche stimmen - die Gesellschaftskritik ist gelungen! Klasse! Zum Gedichtaufbau und zur Technik: Lyrik unterliegt, wenn man es annehmen will, einigen Gesetzmäßigkeiten. Sätze zu schreiben und an das Ende den Reim zu hängen, ist nicht so gerne gesehen. Mich interessiert das weniger. Für mich kommt es auf den Inhalt, die Bilder und die Stiimmung an und den Flow, den ein Gedicht erzeugt. Das ist Dir gelungen. Also, hier kannst Du einiges durch die Kritik lernen, jedoch wird Dich vieles auch abturnen, da es hier manche Leute gibt, die nur mechanisch kritisieren und nicht auf den Grund der Lyrik tauchen können. Kannst Du damit leben, ist hier ein gutes Forum, um sich mit Lyrik auseinander zu setzen. Weiter so! Du hast potential! Gruß, Syrinx |
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21.07.2007, 10:34 | #4 |
Hallo schiller, preetz - hort der dichter? sieht fast so aus, also herzlich willkommen, nachbar!
zum gedicht: wie turmfalke sagte, würde eine gliederung in strophen dem ganzen sehr gut tun, so ist es ein riesiger block und macht dem leser keine lust auf weiterlesen. wenn du zudem reimst, solltest du wert auf ein einheitliches metrum legen, was dir leider ebenso nicht gelungen ist. syrinx: du hast doch in diversen threads angekündigt zu gehen, wenn dirs nicht passt, mach es doch mfg, hefe |
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21.07.2007, 13:37 | #5 |
Also, ich hab mir die Anmerkungen von Turmfalke mal durch den Kopf fliegen lassen und das Gedicht an einigen Stellen gekürzt, bzw versucht, das Metrum anzupassen. Ich glaube zwar, dass es ihr trotzdem noch nicht gefällt, aber das liegt eher an dem Stil, würde ich glauben. Ich hab mich mal ein wenig umgesehen und festgestellt, dass hier andere "Arten" von Lyrik viel Anklang finden, die ich nicht besonders gut finde (zB kurze Gedichte, (ohne Reime), ohne komplette Sätze, deren Sinn man erst entschölüsseln muss usw)... ich hingegen will den Leser lieber irgendwie "entführen" in eine andere Welt, die ich ihm/ihr erst so "künstlerisch" wie möglich beschreibe und ihm am Ende (manchmal auch mittendrin) eine Moral bzw etwas zum Denken gebe.
Mit den Rechtschreibfehlern hat sie natürlich recht, das ist nicht so schön Und "Die zahllose bunte Bäume bekleiden," ist "Passiv", die Weiden werden von bunten Bäumen bekleidet. Quasi: "Der Mann, den weite Hosen bekleiden" -> "Die Männer, die weite Hosen bekleiden" ist etwas schwierig ausgedrückt, stimmt. Find ich aber schön, also lass ichs. Hier mal die gekürzte Fassung, die vielleicht besser sit (?) wer weiß das schon : Ein fremdes Land, ein süßer Geruch, Nie war ich hier, nie hab ichs gesucht, Vor mir erstrecken sich grüne Weiden, Die zahllose bunte Bäume bekleiden, An ihren Ästen hängen Zuckerstangen, Auf dem Gras schlängeln sich Gummischlangen, In der Mitte meines Blickes sprudeln Kaskaden, Bloß kein Wasser, sondern feinste Schokoladen, In diesem Land, in dem Milch und Honig fließen, In dem statt Blumen Würstchen sprießen, Vegetieren viele fette Kinder vor sich hin, Sie merken es nicht, finden es nicht schlimm, Dass sie scheinbar alles haben, Ihre Sinne an den Genüssen laben, Hinter dem lakritzenen Stein, Wartet ein gepökeltes Schwein, Es freut sich darauf, verzehrt zu werden, In diesem land, in dem Menschen nicht an Hunger sterben, Sie müssen nur auf dem Boden liegen, Warten, dass gebratene Hähnchen in ihre Münder fliegen, Links neben mir seh ich ein Haus, Es sieht wie im Märchen aus, Gemacht aus Zucker und Keksen, Doch hier wohnen keine bösen Hexen, Die Türe öffnet sich, ein kleines Kind kommt heraus, Es ist dick, ungefähr fünf und hält sich seinen Bauch, Zuviel gegessen, was nicht gut war aber geschmeckt hat, Sagt es: "hab zuviel gegessen, bin sowas von satt" Es fällt in meinen Arm, erscheint mir wie tot, Doch sehe seine Wangen sind noch granatapfelrot, Das Kind wirft mir die Frage auf, Wann hört dieser Traum endlich auf, Habe genug gesehen, Will nach hause gehen, Kann nicht leben in diesem Land, In dem es allen gut geht ohne Sinn und Verstand, In dem alle ohne Sorgen leben, Nichts haben, nach dem sie streben, Nichts vor dem sie sich fürchten müssen, Alles liegt einem hier zu Füßen, Viel lieber stände ich in meiner Welt, In der man lebt für Ideale und Geld, In der man sich noch auf die Freuden freuen muss, In der man weiß, irgendwann ist mit dem Spaß auch Schluss. |
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23.07.2007, 19:01 | #6 | ||
Hi SchiLLer,
na also, die Form ist gleich viel ansprechender. Das ändert einiges am Gedicht, wirklich. Kleinigkeiten: Zitat:
Zitat:
Ansprechender zwar, dennoch stören das kaputte Metrum und die krummen Reime. Daran vielleicht noch ein wenig werkeln, dann ists okay. Hier finden vielleicht auch andere Arten (oder Interpretationen) von Lyrik Anklang, jedoch kann man auch mit solchen Gedichten wie du sie beschreibst, den Leser entführen und künstlerische Umgebungen beschreiben. Und eine Moral wirst du auch darin finden. Daher finde ich den Vergleich nicht besonders schlagkräftig . Aber es geht hier nicht darum, sondern um dein Gedicht. Und zu dem kann ich noch einmal sagen: Nicht mein Geschmack, aber mal ein neues Thema. Über die Umsetzung lässt sich streiten (Nur Metrum und Reime sollten wirklich beachtet werden, wenn man schon solche Gedichte schreibt). grüßend, falke |
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