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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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15.11.2018, 12:01 | #1 |
Kartenhaus
An Säumen abgesteckter Grenzen
Und fest gezurrt in Zweifels Zwinge Steht jenes Haus zum Trotz der Dinge Mit aller Verve von zwanzig Lenzen In Stürmen juvenilen Handelns Wankt es fragil in Traumes Scheinen Sieht Glücksmoment wie stilles Weinen Ist Ankerpunkt luziden Wandelns An Enden wilder Abenteuer Hält heimelig es schützend Wacht Wirft warmes Licht in dunkle Nacht Birgt Tränenflut wie Fegefeuer |
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16.11.2018, 12:46 | #2 | ||||
Hallo Sushan,
ich mag dein Gedicht lesen. Zitat:
Technisch gut und mir gefällt der paradoxe Ton Deines Kartenhauses. Ein trotziges Haus wankt immer, schon allein des Trotzes wegen, hier sehr gut. Mit aller Verve mag ich auch und hier ist es die Vergänglichkeit der Jahreszeiten, die klasse passt. Zitat:
Lediglich mit der 3. Zeile habe ich ein Bild, das mir zwar als als bewusstes Trug/Traumbild klar ist, ein kleines Problem. Ist aber nicht weiter tragisch weil rein Subjektiv. Aus dem " Ist " würde ich ein " Im ", das würde nen schönen Abgang der dritten Strophe und den " luziden " Wandel unterstreichen. Auch hier nur meine Meinung. Zitat:
Zitat:
in der Strophe und auch im Sinnbild zur folge hat. Tränenflut wie Fegefeuer ist eine Metapher die Wasser mit Feuer verbindet, was durchaus geht.... verdampfen etc. Nur ist es hier das Feuer aller Feuer, nämlich das Fegefeuer. Klar ist die Tränenflut so nach dem Motto " Cry me a River " wohl auch das Heulen unter dem Weinen und vielleicht sogar das Superlativ.....dennoch Strophe 3 in den ersten drei Zeilen weich, und dann Bruch, mit Zeile 4, eben inkonsequent durchgezogen. Verstehe mich bitte nicht Falsch Sushan, Kartenhäuser sind kein leichtes Thema und Deine Entwicklung ist klar zu lesen, welche toll ist. Mach weiter so und wohl wollende Grüße, Denis |
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18.11.2018, 19:39 | #3 |
abgemeldet
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davon hatte ich einen luziden Traum
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19.11.2018, 13:18 | #4 | ||||
Hallo ihr Beiden
Zunächst ein Danke dafür, euch die Zeit genommen zu haben. Das Gedicht ist sehr persönlich und deshalb wahrscheinlich schwer zu deuten. Im Prinzip ist es mehr eine Innenbetrachtung, als der Versuch Wirkung zu erzielen. Deswegen wahrscheinlich auch die "Weiche". @Dennis Zitat:
Zitat:
Ich bin ja zur Hälfte Chinesin und wurde sehr traditionell erzogen. Dieses Haus symbolisiert jenen Ort, an den man sich zurückziehen kann, in sein Inneres, um die wahren Gefühle zu verbergen. Egal ob man wütend ist, oder traurig, verzweifelt, oder, oder... Man lässt es sich eben nicht anmerken und bleibt dort. Während man nach außen hin lächelt und so den Zugang versiegelt. Es ist sehr asiatisch. Zitat:
Ich habe mich mal eine Zeit lang mit diesen Klarträumen beschäftigt, weil ich einen Albtraum habe, der immer wieder kommt, an dessen Inhalt ich mich aber nie erinnern kann. Also habe ich es mal damit versucht, leider ohne wirklich zählbares Ergebnis. Wobei ich zumindest Bruchstücke davon aufschnappen konnte. Ich habe mal gelesen, man könnte mit Hypnose etwas machen, aber das ist eine Tür die ich nicht so gerne aufmachen möchte. So die Kontrolle abzugeben, widerspricht meinem Wesen. Der Plan hinter dieser Sache war damals, in meinem Traum, auch ein solches Haus zu errichten und mich so davor zu schützen. Nun ja, ich war noch um einiges jünger als jetzt. Eigentlich hat das Kartenhaus aber eigentlich noch eine dritte Bedeutung, da ich meine Partnerschaft manches mal so empfinde. Ohne da jetzt näher drauf eingehen zu wollen. Das Ganze ist einem fragilen Kartenhaus auch oft nicht unähnlich. Deswegen wohl auch die dritte Strophe, ich habe mich ablenken lassen. Zitat:
Ich bin ja nicht hier, um mir auf die Schulter klopfen zu lassen, Wenn jemand dies tut, ist es natürlich auch schön. Aber an konstruktiver Kritik kann ich ja wachsen und so sehe ich sie auch. Vielen Dank! |
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19.11.2018, 14:06 | #5 | |||||
Hallo liebe Sushan,
ach, bitte bitte und sehr gerne. Zitat:
Zitat:
So einfach kann es manchmal sein und gestehe, bin ich nicht drauf gekommen. Zitat:
Diese Gesellschaftlichen Maskeraden und Traditionen gibt es in vielen Kulturen und sind leider in anderen Kulturen oft schwierig zu Leben, wohl aber noch schwieriger, sie abzulegen. Dir gelingt das auf diesem Wege hier ziemlich gut. Zitat:
Nun noch ein paar Dinge zum Abschluss, Liebe Sushan. Ich schrieb das Dein Gedicht sehr viele Möglichkeiten zeigt, was ich auch so meine und sehe. Anwendbar auf ALLE fragilen Konstrukte, Verbindungen, Beziehungen, in jeglicher Art und Form. Meine erste Sicht war eindeutig Gesellschaftspolitisch und ging auch in die wirtschaftliche Richtung (was du sicherlich auch weißt), immer im Hinterkopf ein "däng däng däng läuten" mit dem Warnhinweis, das es ein persönliches Gedicht sein könnte Denn auf Beziehungsanalysen die ins Detail gehen bin ich nicht aus. Hier erstmal nur soweit von mir, Denis Krüger. |
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19.11.2018, 23:50 | #6 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Liebe Sushan,
lange bin ich schon um deine Worte geschlichen, aber um sie nicht fehlzudeuten traute ich mich nicht zu einer Wertung. Die Wortwahl gefiel mir jedoch so sehr und ich las es wieder und wieder. Ich dachte mir, dass es sehr persönlich ist und danke dir für deine Erklärungen. Ich lasse dich nun gerne wissen, dass es mir total gut gefällt. Unargruß |
25.11.2018, 11:48 | #7 |
Hallo Du Liebe
Ich freue mich das es Dir gefallen hat. Aber trau Dich ruhig, beim nächsten Mal. Solche "Fehldeutungen" sind doch mitunter die interessantesten. Derzeit überlege ich aber auch sowieso gerade, etwas deutbarer zu schreiben und mich einfacherer Worte zu bedienen. Damit die Leichtigkeit mal wieder zum Tragen kommt. In meinen Werken bemerke ich doch einen gewissen Hang zum Düsteren, der meinem Wesen eigentlich nicht wirklich entspricht. Danke Dir |
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25.11.2018, 21:28 | #8 |
abgemeldet
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Eigentlich habe ich keine Ahnung worum es geht, aber das muss es nicht immer. Würde mich aber trotzdem irgendwie interessieren.
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