|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
10.09.2007, 20:12 | #1 |
schwarz
das versmaß will ich nochmal überarbeiten, wenn zeit dazu ist, mal schauen, wann...
--------- Schwärze umgibt mich, uns, hier im Warmen, prasselnde Schwärze Regen an das Fenster klopft; Weich umhüllt, warm, umflutet mich die Hitze Ihr Atem strömt um mein Gesicht, jetzt, und jetzt, langsam ganz langsam umwirbt mich Ihr Rosenduft, ihr Charme Zärtlich, sanft wie Wasser Schmiegt sie sich an mich Berührt mich, spielt mit mir Siedendes Blut rauscht Durch meine Venen Die Augen verdrehen sich Ich sehe nur noch sie Presse sie an mich, sauge auf die Rosen, ihre Kraft, ihre Liebe Öffne ich die Lider, Leere Einsamkeit Prasselnde Schwärze |
|
10.09.2007, 22:28 | #2 |
Hallo Sammael,
zu allererst einmal einen sachdienlichen Hinweis: die Kenntnis der Forumsregeln wird bei jedem User vorausgesetzt. Nimm dir demnächst mal eine ruhige Minute und studiere sie. Dort steht z.B., dass die Höchstgrenze für Veröffentlichungen pro Tag bei drei Threads pro User liegt. Das hat den ganz einfachen Grund, dass über die Werke schließlich auch diskutiert werden soll. Aber soviel nur dazu. Zweitens ist "Sammael" aramäisch. Das gehört zwar in einen anderen Thread, ich bin jetzt aber zu bequem, dort nur deswegen einen Post zu eröffnen So, dann nun drittens zum Gedicht. Das Versmaß solltest du wirklich überarbeiten, in der letzten Strophe. Sie wirkt durch die 2- und 3-silbigen Verse sehr lustlos und aufzählend. Inhaltlich gefällt es mir sehr gut. Ich sehe das lyrische Ich in einer regenverhangenen Nacht, in einer Art Halbschlaf oder Trance vom lyrischen Du fantasierend. In der letzten Strophe dann die Ernüchterung, weil es erkennen muss, dass es doch allein ist. Um diesen Effekt noch zu verstärken, würde ich dir empfehlen, den ersten Vers der ersten Strophe abzuändern. Durch die Schwärze, die das lyrische Ich umgibt, glaubt man es sofort allein. Erst im zweiten Vers wird das in "uns" korrigiert. Und allgemein könntest du das Gedicht an einigen Stellen einkürzen. Du erklärst zu viel und hast zu wenig Vertrauen in deine Metaphorik. Die prasselnde Schwärze verstand ich sofort als dunkle Nacht, in der Regentropfen ans Fenster schlagen. Das macht das "Regen dan das Fenster klopft;" zu Beginn der zweiten Strophe überflüssig. Schlimmer noch, dadurch wirkt es penetrant, als versuchtest du mit aller Gewalt Stimmung zu erzeugen. Gut finde ich, dass du die Rosen aus der dritten Strophe in der vorletzten wieder aufgreifst. Den "Charme" aber würde ich entfernen. Den beschreibst du ja die ganze Zeit. Ihn zu nennen, lässt den Rest klingen, als hättest du Wortfindungsprobleme und würdest schnurstracks um den heißen Brei herum reden. Dann würde ich aus dem "sie" ein "du" machen. Es klingt so unpersönlich, wenn das lyrische Ich von seiner Fantasie in der 3. Person spricht. Keine Sorge, der Leser fühlt sich nicht gleich direkt angesprochen, nur weil da "du" steht. Desweiteren missfallen mir die Syntax-Umstellungen. Selbstverständlich ist es in der Lyrik legitim, ihn zu verändern, aber dann muss es klanglich pässlich sein und darf nicht raushauen. Das ist ein Drahtseilakt. Stöbere mal in den Gedichten des Users Albatros. Er hat es das ein um das andere Mal sehr gut hinbekommen. Ok, das war's erstmal. Schreib fleißig weiter. Gruß, Werther post scriptum: Eines noch: "Die Augen verdrehen sich" (5.S./3.V.) klingt extrem schmerzhaft. Ich weiß, was du meinst, aber du solltest es anders formulieren. |
|
10.09.2007, 22:29 | #3 |
schön.
und irgendwie schön traurig. ich mag das ende |
|