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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.08.2024, 18:42 | #1 |
Vase wurzelt an der hauptstraße
wurzeln an der Hauptstraße, ein früheres leben. eine kleine
wolke überschwemmt mit einem Meer die Straßen. tote Flieder um einen apfelzweig, grüne gewitter, eine schleimige milchspur führt über gottestreppen, und am Straßenrand stehn versicherungsdeppen. der wind windet sich wie ein schwamm aus. deine träume fließen dahin und du rennst hinterher mit einer blauen schlumpfenträne. knirschst und beißt auf deine zähne, raufst dein oberhauptgebüsch, verwechselt Stroh mit Gold und hinter dieser hübschen Kleidung, sieht es so aus, als sei dies alles so gewollt. fassadenschattenrosen von der eiche, ihre krone hat das licht zerknickt wie eine speiche. nein, weiche nicht. es ist wichtig, dich richt ich, mein Pflänzlein, Richtung osten aus und erzähle dir von meinen Straßen, und du, geliebter schatten, kriechst runter von ihren Vasen. |
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11.08.2024, 22:50 | #2 |
Wirkt...
Schöne Bilder! Der Text lässt viel Spielraum für eigene Assoziationen! Wirkt nach...
Schönen Abend wünscht Ottilie |
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12.08.2024, 15:49 | #3 |
Hallo Ottilie,
ich meldete mich hier an, um meine Schreibblockade etwas zu beschäftigen. In Poetry gehen, das Fenster zum Posten öffnen und die Lyrik fließen lassen. Kommt viel Murks bei herum, aber trotzdem habe ich daran große Freude. Das Gedicht spielt etwas mit Moral, Glauben und Konventionen (Versicherungsdeppen), sehr technisch ist es auch, es vertrakkt sich zunehmend bis zum Schluss und sucht mit der letzten Zeile Frieden. (Schatten von der Vase, hier Vase als Symbol des Abschieds). Danke für Deinen Besuch! Dama |
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19.08.2024, 10:49 | #4 |
Hallo Damastia,
ich habe jetzt schon einige deiner Beiträge gelesen und ich bin entzückt von deinem Schreibstil! Gefällt mir alles ziemlich gut! Lg Schlünskus |
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19.08.2024, 11:32 | #5 |
Vielen Dank, liebe Schlünskus!
Da freut sich der Dichter! Dama |
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02.09.2024, 00:14 | #6 |
Hi Damastia,
auch ich muss sagen, dass du sehr coole Wortschöpfungen in deine Texte packst. Manchmal fällt mir das Lesen etwas schwer, weil die Zeilen etwas sonderbar getrennt sind, aber die Texte haben einen großen Interpretationsspielraum. Das ist schon ein eigener Stil. Hab Gefallen dran gefunden. Viele Grüße |
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02.09.2024, 09:58 | #7 |
Hallo Hossa,
mir gefällt "Der Autor schafft das Werk und der Leser formt es" sehr. Klar könnte ich Gedichte schreiben mit Analogien darüber, dass eine Pflanze Licht und Wasser zum Wachsen braucht; oder das jedes Gedicht eine klar verständliche Aussage verfolgen müsse. Mittlerweile aber mag ich die frische Luft, aus diesen Korsetten ausbrechen zu können. Frei sein, atmen können, vielschichtiger zu schreiben, mit Resonanzen zu arbeiten, Andeutungen zu verstecken, oder Gefühlsbilder fließen zu lassen. In der Literatur gibt es ja auch verschiedene Textarten. (Das Spektrum reicht von klar verständlich bishin zu gänzlich unverständlich (Celan), gar sprachartistisch (Jandl, Draesner). Meine Lyrik findet Frieden im Amalgam des Spektrums. Mal so und mal so. Danke für Deinen Besuch, fürs Gefallen und Lob. dama |
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