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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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27.09.2017, 19:55 | #1 |
1848 - eine Ballade
Liebe Alle!
Briefmarkes Bertha - Ballade hat mich dazu ermutigt, eine Ballade hochzuladen, die ich vor vielen Jahren einmal geschrieben habe. Bedenkt beim Lesen bitte, dass ich selber noch ziemlich jung war. Einiges hängt (z.B. gab es 1848 eigendlich keine Schutzschilder und Schwerter mehr in Benutzung), aber vllt habt ihr ja auch Verbesserungsvorschläge. Das Volk erhebt sich, auf zum Gefecht, gegen den König. Für Freiheit und Recht. Es schickt der Herrscher zur Antwort sein Heer. Schon bald ist die Stadt ein Flammenmeer. EIN Soldat, der treibt es gar wild. Er packt einen Burschen und zeigt ihm sein Schild. "Das Wappen des Königs, beug dich davor. sonst ist es zu Ende, elender Tor!" Doch da spricht der Bursche mit festem Ton: "Mein Haupt beug ich nur vor Gottes Thron! Wir Menschen sind alle gleih im Wert!" Er sagt's - und spürt alsbald das Schwert. Das Volk hat gesiegt und in dieser Nacht wird der blutende Bursche zum Schloss hingebracht. Mit sterbendem Körper und flammendem Mut, blickt er zum König - und der zieht den Hut. Copyright: Hannah May 2004/2005 |
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27.09.2017, 21:46 | #2 | |
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Zitat:
Es ging nicht gegen "den König", sondern gegen Zensur und um die Rechte des Volkes. Zum erstenmal in der deutschen Geschichte hatte nämlich das Volk nicht gebeten oder gebettelt, sondern Forderungen gestellt. Leider gab es aber im Frankfurter Parlament nicht einen einzigen Vertreter dieses Volkes, sondern lediglich einen Großgrundbesitzer. Alle anderen Parlamentarier waren Intellektuelle und Vertreter des gehobenen Standes. Deshalb spricht man von einem "Professorenparlament". Diskutiert wurde als eine der Hauptsachen die sog. "kleindeutsche" oder "großdeutsche" Lösung. Um die Forderungen des Volkes ging es gar nicht. 1851 erwies sich die Deutsche Revolution von 1948/49 als gescheitert. Dies nur in Kurzform. Wenn du Details wissen willst, empfehle ich, dich an unseren geschätzten User Larkin zu halten. Mit Verbesserungsvorschlägen scheint mir dein Gedicht jedenfalls nicht zu retten zu sein, bevor die Fakten geklärt sind. |
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27.09.2017, 21:52 | #3 |
Man muss nur den Titel ändern.
Es gibt im Text selbst keinen Bezug zu 1848. Also kann auch nichts falsch sein. LG Sonnenwind |
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27.09.2017, 21:55 | #4 |
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28.09.2017, 15:30 | #5 |
Liebe Ilka-Maria:
Danke für deine Rückmeldung. Wie gesagt, ich weiß, ich habe hier kein Meisterwerk abgeliefert, finde aber die Ansätze eigentlich gut, weshalb ich um Verbesserungsvorschläge dankbar bin. Zu deinen historischen Anmerkungen: Die sind allerdings nur teilweise korrekt, bzw. müsste ich vllt noch verdeutlichen,dass ich mich konkret auf die Märzkämpfe in Berlin beziehe. Die Revolution entfachte sich ja in ganz Deutschland, dass es allerdings nur als lockeren Staatenbund gab. In Preußen/Berlin richteten sich einige Forderungen der noch jungen Arbeiterbewegung in der Tat gegen König Friedrich und seine Frau Luise. Dieser sendete das Militär aus, welches gegen die Barrikaden-Kämpfer ziemlich harsch und durchaus mit Kriegswaffen vorging. Zwar nicht mit Schild und Schwert, aber mit Bajonetten. Die Barrikaden Kämpfer hielten aber dagegen und das Militär zog sich - scheinbar - zurück,was das Berliner Volk zunächst als Sieg feierte. Ich gebe dir Recht, dieser Sieg war eigentlich keiner, wie die Besetzung des Frankfurter Parlaments dann zeigte. Historisch belegt ist aber, dass die Berliner Bevölkerung ihre Toten und Verletzten vor das Berliner Schloss brachten und "aufbahrten". Historisch belegt ist auch, dass das Volk dann den König dazu aufforderte, den Toten und Verletzten seine Achtung zu zeigen. König Friedrich zog in der Tat-aus taktischen Gründen, um das Volk wieder auf seine Seite zu ziehen- den Hut. Eine Krone trug er wohl selten, nur zu offiziellen Anlässen. Im übrigen muss sich meinen Informationen nach eine Ballade nicht unbedingt auf ein historisches oder mythologisches Thema beziehen, es ist aber schön,wenn sie es tut. Balladen zeichnen sich durch Spannungsbogen,Handlungsstrang und ein meist ernstes Thema aus. Z.B. handelt Schillers "die Glocke" ja auch nicht von einem konkreten Ereigniss oder hat einen mythologischen Inhalt. Allerdings eignet sich die Form der Ballade gut, um mythologische und historische Themen zu bearbeiten. Hallo Sonnenwind: Dir auch danke fürs kommentierten. Allerdings beziehe ich mich schon durchaus bewusst auf die Revolution 1848. Gruß Schreibfan Geändert von Schreibfan (28.09.2017 um 18:32 Uhr) |
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28.09.2017, 17:59 | #6 |
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Danke für den Nachhilfeunterricht. Ich hatte allerdings für eine Prüfungsvorbereitung schon mal ein einjähriges Pro-Seminar über das Thema "Deutsche Revolution" und "Vormärz" besucht (und die schriftliche Prüfung problemlos bestanden) . Da bearbeitete man es aber natürlich nicht so punktuell, sondern auf länder- und interessenübergreifender Basis.
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28.09.2017, 18:28 | #7 |
Liebe Ilka-Maria:
Auf der Länderübergreifenden Ebene hast du ja auch völlig Recht. Geschichtsinteressierte Grüße von Schreibfan |
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28.09.2017, 18:36 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber egal ... wenn es dazu dient, dieses spannende Thema für andere User interessant zu machen, hat es zu etwas Gutem gedient. Man stelle sich vor, es wäre tatsächlich passiert, wovor die Könige und Fürsten sich ängstigten, dass nämlich der Geist der Französischen Revolution sich auf ganz Westeuropa ausgedehnt und die Monarchien zu Fall gebracht hätte! Die europäische Geschichte wäre völlig anders verlaufen. |
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28.09.2017, 18:49 | #9 |
Liebe Ilka:
Genau darum geht es mir ja, das Gedicht so zu überarbeiten, dass es verständlicher und tauglicher wird. Vllt schonmal ein anderer Titel: 1848 - ein März in Berlin? Und ja - die Geschichte wäre wirklich anders verlaufen, hätte man die Revolution europaweit "durchgezogen". Wobei ich die Grausamkeit, mit der insbesondere in Frankreich gegen den Adel vorgegangen wurde, furchtbar finde. Naja, letztendlich landete auch Robbespierre auf der unter seiner Herrschaft so häufig beanspruchten Guillotine... Ich interessiere mich sehr für Geschichte, vor allem auch für die Teile der Geschichte, die im Geschichtsunterricht nicht so intensiv behandelt werden, das merkt man ja auch an meinem Schlecht-Rap über Henry VIII bei "Humorvolles und Verborgenes". Wenn wir duch diese Diskussion hier dazu beitragen, dass solche Themen für mehrere Leute interessanter werden: Daumen hoch! Im Übrigen ist es bemerkenswert, wie talentiert sich die Deutschen in der Geschichte darin gezeigt haben, Revolutionen abzubrechen (mit Ausnahme von 1989/90, da sind sie mal dran geblieben) |
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28.09.2017, 20:28 | #10 | |
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Zitat:
Die Deutsche Revolution von 1848/49 kann nur verstanden werden, wenn man zurückgeht zu den technischen Entwicklungen ab der Neuzeit und der daraus resultierenden industriellen Revolution. Merkantilismus, Absolutismus, die Reformen in Preußen, das sog. "Bauernlegen", der Zustrom der "Befreiten" in die Städte und die Entstehung des Proletariats, der Einfluss der Frühsozialisten, der zur Arbeiterbewegung führte - mit all diesen Vorreitern muss man sich befassen, um zu verstehen, weshalb in Deutschland eine Revolution, wie sie in Frankreich stattgefunden hatte, scheitern musste. 1989/90 war das Ziel des Volkes (eines Teils des Volkes!) völlig anders. Man wollte keine sozialen Errungenschaften, sondern sich vom Sozialismus befreien. Die Demonstranten waren keine befreiten Bauern, sondern Gefangene ihres Staates. Hat ja geklappt! Aber auch die 68er-Revolte hat Deutschland verändert. |
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Stichworte |
geschichte; ballade |
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