Es war einmal
„Du bist spät“, das waren ihre Worte. Ihr lustloser Blick schweifte ihn. „Ich weiß“, das war alles was er dazu zu sagen hatte. „Hast du die anderen gesehen?“ er ging auf den Versuch ihrerseits, Smalltalk zu betreiben nicht ein. „Hmm“ und ein Schulterzucken war alles. Nun war sie beleidigt, das einzige Gefühl was sie noch zu haben schien. Der Kellner kam, sie bestellten. Draußen fuhr ein Auto vorbei, ein silberner Mustang gt500 shelby, er hob anerkennend eine Augenbraue. Sie seufzte und lehnte sich zurück, ihr Blick wanderte umher. Er steckte sich eine Zigarette an. „Rauchen verboten“, sagte sie ohne weiteres, er zuckte erneut die Schultern, „ich weiß“.
Er lies sie an, sie ignorierte es. Als ein Kellner ohne Essen zu ihnen eilte machte er die Zigarette in einem Pflanzenkübel, der neben seinem Tisch stand, aus. Das Essen dauerte, sein Magen knurrte. Missbilligend warf sie ihm einen Blick zu. Er verdrehte die Augen und senkte seinen Blick auf die Serviette sie war Blau umrandet. Als das Essen kam begannen beide schweigend zu essen. „Wie lange weißt du es schon?“ fragte sie als er fertig war. Er schluckte den Rest herunter und fragte sich wie lange sie schon wartete das Thema anzuschneiden. Er setzte zum sprechen an, da kam der Kellner. Der Oberst trug die Teller weg und die beiden waren wieder alleine.
Er nickte in die Richtung des Kellners und dieser kam erneut, er zahlte und drehte sich nochmals um, „ich bin nicht dumm“. Tonlos, ohne Gefühle die überschüssig und ihrer nicht Wert wären ging er. Ihren Blick im Rücken spürend. Trat er auf die Straße hinaus und atmete durch. Fühlte sich frei der Last, und frei der Worte.
Er musste lächeln, und ohne einen Blick zurück ging der Prinz fort von seiner Prinzessin und lies ein Märchen anders enden als das übliche „und wenn sie nicht gestorben sind...“ um damit allen zu beweisen, dass Märchen, vielleicht Märchen bleiben sollten.
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