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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.03.2012, 21:30 | #1 |
Neige
Wie eine Spinne, stumm und feige,
die sich hinab zur schwachen Beute seilt, so kündet allen Dingen Neige. Was willst du tun, wenn dich der Tod ereilt? |
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23.03.2012, 21:35 | #2 | |
Zitat:
Irre Grüße |
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23.03.2012, 21:41 | #3 |
Du hast es wenigstens akzeptiert. Aber die meisten fragen sich wohl ernsthaft, was sie tun werden.
Danke für den wertvollen Beitrag! LG |
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23.03.2012, 22:07 | #4 |
abgemeldet
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In Frieden ruhen...
Gefällt mir gut, Schmuddi. Liebe Grüße Peace |
23.03.2012, 22:24 | #5 |
Das freut mich, Peace!
LG |
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23.03.2012, 22:26 | #6 |
Hallo + guten Abend Schmuddelkind,
grundsätzlich erkenne ich hier den gedanklichen Hintergrund wohlwollend an, doch Spinnen sind alles andere als feige! Wie oft verirren sie sich doch in menschlliche Behausungen, deren Bewohner nichts Anderes in den Sinn kommt, als sie bsplsweise mit einem Hausschuh an der Wand zu erledigen, oder ein Glas über sie zu stülpen, solange, bis sie darunter ersticken, nachdem sie in ihrer Not all ihre Verwebungskünste geopfert haben, nur um sich vor einem Feind schützen zu wollen, dem sie - ohne es zu wissen - so oder so ausgeliefert sind... Neige. Wessen Neige? Die Neige der Natur, dem unüberlegtem Menschen gegenüber? |
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23.03.2012, 22:42 | #7 |
R.I.P.
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Ich bin auch über das "feige" gestolpert.
Ist das nicht eher eine Wesensart, die man den höheren Primaten zuspricht, und im Grunde lediglich dem Homo homo sapiens? "Feige" setzt für mich voraus, daß man sich vor einem wie auch immer gearteten Schlimmen versteckt oder verkriecht (obwohl das hinwiederum ein gesunder Instinkt ist!), und das habe ich bei den Spinnen nie gesehen. Daß sie in großer Angst davonrasen - klar! Ich selbst leide seit Kindertagen unter einer ausgeprägten Arachnophobie. Die steigt aber erst ab einer bestimmten Spinnengröße auf. Dunkel, haarige Beine, krabbelnd und fast handtellergroß - schon ist mein atavistischer Schalter auf rot. Die sog. Weberknechte stören mich nur dann, wenn sie in meinem Buch mitlesen wollen. |
24.03.2012, 00:04 | #8 | |
Zitat:
Und ich bildete mir schon ein, es gäbe diese verkannten Reich-Ranitzky-Wesen nur in meiner Burg. Ernsthaft: Weberknechte scheinen gerne mit ihren fadendünnen Beinchen auf Büchern zu laufen. Vielleicht fühlt sich ja ein Text auf diese Art der Begehung ganz anders an, und wir sind uns noch gar nicht darüber im Klaren, dass sich Lyrik auch mit den Fingerspitzen erfahren lässt... (entschuldige Schmuddelkind, mein offtop posting. Ich hoffe, du siehst es als erweiterten Gedankenfaden deines Textes) |
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24.03.2012, 00:08 | #9 |
R.I.P.
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Nein.
Sie wollen ins Helle. Und ich lese überwiegend nachts unter meiner Leselampe. |
24.03.2012, 00:23 | #10 |
dito.
Dann scheinen meine Weberknechtbesucher wohl einen anderen sozialen Hintergrund zu haben. Oder du, Thing, konsumierst völlig andere Literatur als ich, denn sobald es hell wird, verstecken sich meine langbeinigen Gäste. |
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26.03.2012, 13:55 | #11 |
Danke für die Kommentare, ihr Beiden!
Ihr habt natürlich recht, dass eine Spinne keinen Charakter hat und schon gar keinen feigen. Aber ich denke, in demselben Sinne, wie man sagen kann "mutig wie ein Löwe" (was ja ein geflügeltes Wort ist), kann man wohl auch sagen "feige wie eine Spinne". Denn eine Spinne (Einschränkung: es gibt solche und solche) greift ihr Opfer nicht frontal an und versucht es in einem Kampf "Mann gegen Mann" niederzuringen, sondern sie versteckt sich, wartet lautlos, bis das Opfer in die gemeine Falle läuft und sich wehrlos seinem Schicksal ergeben muss. So ähnlich ist der Tod. Man hat keine Chance, ihm zu entkommen, nicht mal für eine Sekunde. Oft hat man nicht mal die Chance, ihn kommen zu sehen. Es gibt keinen Kampf, kein Verhandeln, keine Rücksicht auf Lebensumstände. LG |
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26.03.2012, 21:54 | #12 |
abgemeldet
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ich find spinnen nicht feige, schmuddi. ganz im gegenteil. und ja wenn du dir anguckst wie die löwen mit den hyänen kämpfen, denkst du: die sinn nicht feige. diese lebens-umstands-reaktion kennt nur der mensch. tierchen haben nur ein fluchtverhalten zur erhaltung der art.
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26.03.2012, 21:56 | #13 |
Ja, ich auch nicht, aber im Gedicht finde ich, dass es passt. Aber deiner Erklärung kann ich voll und ganz zustimmen.
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26.03.2012, 22:33 | #14 |
Die Zeit liegt immer auf der Lauer. Gut gezeigt.
LG gummibaum |
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27.03.2012, 11:52 | #15 |
Gut verstanden. Danke!
LG |
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