Tränen auf Sylt

[AndereDimension]

Tränen auf Sylt

Wir ankern vor Sylt und der Himmel ist blau,
alte Menschen bevölkern den Strand,
wer reich ist, der stellt seinen Porsche zur Schau,
und wer nichts hat, der geht Hand in Hand.

Die Sonne versinkt und es weht uns der Wind,
wir begegnen der Nacht in der Bar,
der Kerl hinterm Tresen ist fast noch ein Kind
und sein Bier schmeckt gekühlt wunderbar.

Doch manchmal, da denk ich auch an dich,
an die Kinder, an das Grundstück nah am Fluss,
an unseren ersten Spatenstich,
an einen Abschied
ohne Kuss.

Wir schlendern hinunter zum Hafen von List
und erobern die Kneipen im Schwarm,
weil die Liebe die Schwester der Sünde auch ist,
hält jetzt jeder ein Mädchen im Arm.

Es gibt keinen Wecker, kein Lärm der uns weckt,
nur die Katze schleicht morgens ums Haus,
zum Frühstück serviert man uns perlenden Sekt
und wir trinken ihn gerne auch aus.

Doch manchmal, da denk ich auch an dich,
an die Kinder, an das Grundstück nah am Fluss,
an unseren ersten Spatenstich,
an einen Abschied
ohne Kuss.

[Wolfmozart]

Das ist ein sehr konkretes Gedicht über ein persönliches Erlebnis.

Technisch sehr gut ausgeführt sehe ich keinerlei Fehler.

Das Gedicht nimmt einem fast selber mit zum Erlebten.

Gern gelesen

wolfmozart

[shoshin]

Lieber AnDi,
Ich mag deine Art zu Schreiben und deine Poesie sehr.
Da gibt es ja schon einen Favoriten
Dieses wiederum sehr gerne gelesen und eingetaucht
in das oberflächlich lebendige Treiben, übeschattet von
fernen Erinnerungen, die sich wie ein wehmütiger "Weichzeichner"
über die Verse legen.
Lieben Gruß
shoshin

[anna amalia]

Sylt nahe gebracht im Moment des Erwachens..

Sehr gut gefiel mir die Zeile, wer nichts hat , geht Hand in Hand...

Liebe Grüße

Anna

[Twiddyfix]

Ein wunderschönes Gedicht,

Sylt wie es lebt und liebt,

gut geschrieben und dabei auch nicht die Gefühle vergessen.




LG von mir...Twiddy...

[AndereDimension]

Euch Vieren mein Dank!

Gruß, A.D.