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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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18.02.2008, 14:14 | #1 |
(noch ohne Titel)
Baumgerippe stehen
diagonal zu Himmel und Hölle ausgekugelte Gelenke wie Strahlen einer Sonne die zum letzten Mal scheint. dies betrachtet ein Halbmondförmiger sowohl zum Ersten als auch zum Letzten der seine Geschichte weder ändern noch zerstören kann. Er glaubt nicht an den Tod. |
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24.02.2008, 12:09 | #2 |
abgemeldet
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RE: (noch ohne Titel)
hallo heldenzeit,
auch ich muss meine "intelligenz" anzapfen & weiß nicht, ob ich die richtige spur erwische i "baumgerippe" & "ausgekugelt" "diagonal zu himmel & hölle" halbtot, noch baumgerippe, aber schon "ausgekugelt", das heißt ich stelle mir einen halbentwurzelten baum vor, der sich nun wirklich schräg, also der diagonale ähnlich, zwischen himmel [jenseitiges?] und hölle [dieseitiges] stellt & wie ein letztes mal mit lebenskraft [strahlen einer sonne] scheint, so dass "ein halbmondförmiger", ein sichelmann, ein todbringender oder selbst dem tod nahestehender, zumindest die schattenwelt kennender, der nun im betrachten des ersten & letzten males, die verbindung der welten, ja das lebenswerte, gefährdete erkennt, ohne dass er seine "geschichte", eine lebensgeschichte ändern, noch zerstören kann, da er sich für diese position entschieden hat, musste. doch dieses bild scheint ihm die kraft, einen glauben zu geben, der dem tod widersteht. blickt das lyrich auf sich selbst, praktisch als todgezeichneter zum halbtoten baumgerippe mit der gewißheit zu sterben, aber trotzdem nicht tod zu sein, sondern in einen anderen zustand überzugehen ..? gruß. rivus |
24.02.2008, 14:22 | #3 |
Hey Rivus,
Erstmal danke fürs Lesen. Den Halbmondförmigen als solchen habe bewusst offen stehen gelassen, einfach als Symbol für eine untergehende Existenz (wie auch immer diese nun aussehen mag). Was mich an den Baumgerippen so fasziniert hat, war, dass sie in gewisser Weise sowohl Leben als auch Tod verkörpern. Aussen tot und in meist vollkommen kahlen Umgebungen, tobt doch in ihnen das Leben (das sich niemals auslöschen lässt). Das lyrische Ich fühlt sich durch diesen Lebenswillen angespornt, vergisst sein Schicksal, vergisst, dass es nichts ändern kann, es "glaubt nicht an den Tod." Es ging mir bei Himmel und Hölle nicht um den Übergang, sondern um den Kontrast, dem sich die Baumgerippe widersetzen. Hoffe, ich konnte etwas zur Klärung beitragen, Heldenzeit |
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