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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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27.07.2014, 04:26 | #1 |
Morgengrauen
Durch menschenleere
Straßen läuft er, der Sonne langsam entgegen. |
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27.07.2014, 10:55 | #2 | |
Zitat:
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27.07.2014, 15:26 | #3 |
Hallo Meishere!
Man unterschätzt oft, wie schwer es ist, so einen Moment einzufangen. Für mich sind diese Kurzzeiler ja so was wie lyrische Fotos. Deins gefällt mir sehr gut. Liebe Grüße, Jana |
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27.07.2014, 15:30 | #4 |
Danke Jana,
es freut mich, dass dir dieses Haiku gefällt Im Grunde sind das nicht nur für dich lyrische Fotos (auch wenn das eine sehr schöne Beschreibung ist!), sondern eigentlich sind sie das per Definition. Alles andere wäre "falsch" (sofern Kunst falsch sein kann). Ich musste diese Szene einfach einfangen und so entstand dann mein erstes Werk dieser Kategorie. LG, Meishere |
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28.07.2014, 20:26 | #5 |
.... und das Einfangen dieser Szene ist dir gut gelungen, Meishere!!
Applaus für deinen ersten Versuch. Ich mag diese Form auch sehr. lg, simba |
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28.07.2014, 20:28 | #6 |
Danke für den Applaus
Ja, mir ist aufgefallen, dass hier so einiges von dir zu finden ist. Ich habe diese Form jetzt auch lieben gelernt, wobei ich sie doch lieber mit Respekt lese, als schreibe. Es ist doch recht schwer LG, Meishere(r) |
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29.07.2014, 13:48 | #7 |
abgemeldet
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Hallo Meishere,
ein stimmungsvoller Haiku über den frühen Morgen in der Stadt, der mir gut gefällt. Mir würde er auch in Kleinschreibung ohne Satzzeichen zusagen. morgengrauen durch menschenleere straßen läuft er der sonne langsam entgegen Lieben Gruß Rosenblüte |
29.07.2014, 13:54 | #8 |
Vielen Dank, Rosenblüte
Du hast vollkommen recht. Es ist viel schöner so Im Original wird's übernommen und für's nächste mal gemerkt! Danke. LG, Meishere(r) |
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29.07.2014, 14:04 | #9 |
abgemeldet
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Prima!
Lieben Gruß Rosenblüte |
29.07.2014, 14:08 | #10 |
R.I.P.
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Hallo Meishere
Was ich hier lese, ist eine sehr zurückhaltende, knappe, wohlklingende Beschreibung des grossen Moments, wo die Sonnenstrahlen waagrecht über die Einfallstrasse in die Stadt oder das Dorf nicht "fallen", sondern "sich legen". Der Titel weist aber eher auf einen früheren Moment hin. Die sonne muss noch das Ihrige tun, nämlich "aufgehen". Deshalb fügt es sich für mein Gefühl nicht ganz vollkommen zusammen. Was ändert sich denn durch Kleinschreibung? Auch die Formatierung finde ich nicht wirklich nötig, denn die Satzmelodie beinhaltet das doch schon. Und das ist für mich das Schönste an deiner Miniatur. Bis bald Url |
29.07.2014, 14:15 | #11 | |
Hallo Url,
Hm. Kann denn an solch einem Morgen nur die "Luft" grau sein? Manches mal geht die Sonne auf und dennoch ist es grau. Zitat:
Die Formatierung ergibt sich aus dem, was es ist Ein Haiku hat nun einmal diese Form. Das ist ja die Aufgabe des Haiku-Schreibers. Oder wie war das gemeint? Vielen Dank für deinen Kommentar. LG, Meishere(r) |
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29.07.2014, 16:20 | #12 |
R.I.P.
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"Die Form kriegt es durch das, was es ist", sagst du.
Und du meinst: "Es ist ein haiku". Und was ist ein Haiku? Deine Antwort: Haiku ist Form (naja, 5-7-5, allen wohlbekannt). Ich erlaube mir, deine Argumente als mathematische Gleichung darzustellen: 5-7-5 = 5-7-5 = 5-7-5 Hoffentlich siehst du, worum es geht. Deine Leistung war auch im Zweizeiler schon genauso erkennbar wie im jetzigen Dreizeiler. Und wäre alles auf einer oder auf vier Zeilen, hätte 18 statt 17 Silben,... dein Kurztext käme dem "haiku" trotzdem näher als manches, was 17 Silben und drei Zeilen hat. Deine Erklärung von "Morgengrauen" liegt nahe. Aber genauso, wie "menschenleere Strassen" oder "die Sonne" sowohl positiv wie negativ "geladen" oder auch real oder metaphorisch sein können, kann es "das Morgengrauen" auch. Man kann also die Bedeutung "Dämmerung" nicht ausklammern. Was könnte denn real das andere "Morgengrauen" sein? Wenn es nichts gibt, was du und ich sehen können und das Morgengrauen im Sinne von Dämmerung ersetzt, dann sind wir doch ziemlich weit vom Haiku weg, oder? Aber das ist nun wirklich ein kleines Detail, mit dem ich in keiner Weisedeinen gelungenen Text herabmachen will. Bis bald Url |
29.07.2014, 16:27 | #13 |
Ich danke dir für deine lieben Worte
Was das Morgengrauen angeht, gebe ich dir recht. Zum Zeitpunkt des Entstehens war, wie gestehen muss, der Begriff Morgengrauen für mich mit dem Sonnenaufgang (wie du ihn beschrieben hast) verbunden. Nachdem ich jetzt etwas eingehender darüber nachgedacht habe, kann ich dir nur zustimmen. Danke für die Anregung Ich bin normalerweise gar kein Freund von festen Formen, doch versuche ich mich momentan in verschiedenen Bereichen (hier das Haiku, an anderer Stelle ein Sonett usw.). Daher war es nur naheliegend, mich auch an die Form zu halten. Und interessanterweise: Eigentlich gehen moderne Haikuschreiber ja gar nicht mehr von 17, sondern eher 12 bis 14 Silben aus. Also ist die Idee einer freieren Form gar nicht so abwegig. Ich für freue mich immer wieder, dass man schon an solch einem kleinen "Ding" so viele Gedanken austauschen kann. LG, Meishere(r) |
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29.07.2014, 16:33 | #14 |
R.I.P.
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Upps, da haben wir uns grad auf einer Kreuzung getroffen, als ich nich was angefügt habe.
Ja, die langen Gedichte würden halt noch viel mehr Worte brauchen, und wer hat die schon... :-) |
29.07.2014, 16:37 | #15 |
Tatsächlich
Nun, ich bezog mich vorher mit dem Grauen am Morgen sogar auf etwas, was du und ich kaum übersehen könnten. Man stelle sich nur eine Großstadt bei Sonnenaufgang vor. Selbst Berlin, als eine der grünsten Städte, besitzt genug Ecken, in denen man, wenn das Schwarz der Nacht verschwindet, auch nur graues sieht LG, Meishere(r) |
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