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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.05.2021, 09:28 | #1 |
Die Wolkenwelt
Die Wolkenwelt
Wolken bedecken den Himmel mit Zeichen. Winde verändern phantastische Reiche. Bilder entstehen und andere weichen. Meere ergießen sich hoch über Deiche. Verträumt im Gras mit Blick nach oben, entdecke ich die Welt der Nebel. Im Labyrinth wo Geister toben, sind Blicke so wie tausend Säbel. Ströme entstehen in Nebelgefilden. Grenzen verschwimmen in Längen und Breiten. Monster entstehen die andere bilden. Bilder die kreisend den Augen entgleiten. Die Nebel fliegen mit den Winden und zeigen mir groteske Sachen. Wär nicht manch Grausen drin zu finden, würd ich darüber herzlich lachen. |
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21.05.2021, 10:30 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.493
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Ja die Wolken sind ja auch aus dem Gehirn von Ymir gemacht, dem Zwilling, dem ersten Riesen.
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21.05.2021, 12:09 | #3 |
Hallo Hans Plonka,
Wolkengemälde am Himmel, fantastische Landschaften oder Skulpturen. Wer wäre beim Betrachten nicht schon einmal ins Träumen, ins Staunen gekommen? Ich finde, Du hast schöne Bilder dafür gefunden. Nur der "Nebel" irritiert mich etwas. Wie passt er zu den Wolkengemälden? Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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21.05.2021, 13:48 | #4 |
Danke fürs Erinnern! Den Blick gleich mal Richtung Himmel gelenkt und in Wolkenwelten eingetaucht.
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21.05.2021, 13:52 | #5 |
Lb. Frankenstein,
die Wolkengebilde sind oft Fantasien, die dem Gehirn entspringen. Eine persönliche Wahrnehmung, die nur in der eigenen Realität wirklich ist. LG Hans Lb. Alte Lyrikerin, die Wolken sind Nebelgebilde in größeren Höhen. Luftströmungen verändern sie zu geheimnisvollen Bildern. Danke für das hineinfühlen. LG Hans |
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21.05.2021, 19:00 | #6 | |
Zitat:
aber sie sind eben da. und daher ist es ein netter versuch, mal etwas brauchbares hinzubekommen. lg W. |
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22.05.2021, 13:15 | #7 |
Lb. Walter,
den Rhythmus habe ich bewusst gewechselt. Die Säbel passen doch gut ins Bild, auch wenn nur schwer ein anderer Reim zu finden ist. LG Hans |
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22.05.2021, 14:17 | #8 | |
Zitat:
beim tanzen habe ich auch mal den takt gewechselt. meine tanzpartnerin hat mich danach auf schmerzensgeld verklagt. augenblicke nehmen keinen säbel, allenfalls ein florett. lass dir mal gescheitere dumme ausreden einfallen, das langweilt. lg W. |
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22.05.2021, 14:29 | #9 | |
abgemeldet
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Na ja, wie wäre es denn mit:
Verträumt im Gras mit Blick nach oben, entdecke ich die Welt der Nebel. Hoch oben, wo die Geister toben, sind Träume frei und ungeknebelt. (wahlweise "ohne Knebel) Zitat:
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22.05.2021, 15:33 | #10 |
Forumsleitung
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Mich überzeugt das Gedicht nicht. Zum einen macht es den Eindruck, der Autor habe sich zu schnell mit einfachen Lösungen zufriedenzugeben; zum anderen läuft es inhaltlich nicht auf die Vollendung eines Bildes zu, sondern wiederholt in der dritten und vierten Strophe lediglich mit anderen Worten, was zuvor bereits gesagt wurde.
Ferner passt in Strophe eins das Bild des Meeres nicht zum Inhalt, der sich mit den Zeichen am Himmel, also mit Gebilden und Zeichen befasst. Besser wäre gewesen, dabei zu bleiben, also weiterhin von Symbolen, Gestalten, Typen, Formen, Umrissen usw. usw. zu schreiben. Meere sind, was das überfluten von Deichen angeht, ohnehin eine übertriebene Angelegenheit, allenfalls gehen hohe Wellen darüber oder sie durchbrechen sie. Im weiteren Verlauf erscheint mir der Nebel problematisch. Da passen die Bilder überhaupt nicht mehr, denn wenn es neblig ist, sieht man man nur einige Schritte weit durch eine milichige Wand ... also wie kann man die Wolken sehen? Geht bei Nebel überhaupt ein wolkenzerreißender Wind, ohne dass auch der Nebel aufreißen würde? Auch ermüdet die Häufigkeit, mit der auf den Nebel Bezug genommen wird, den Leser. Labyrinth ist der nächste Punkt, der - jedenfalls für mich - fehl am Platz ist. Es handelt sich um einen geschlossenen, stark verwinkelten Raum, in dem man sich als Fremder verläuft. Der beobachtete Himmel ist indessen offen und überschaubar (außer im Nebel ) und ist in der Lyrik normalerweise eine Metapher für Freiheit, wenn er nicht gerade Blitz und Donner schickt. Der Autor hätte sich mit zwei Strophen begnügen können: Die erste wäre dann die Schilderung des Wolkenspiels gewesen, das die Phantasie des Lyrischen Ichs anregt; die zweite Strophe hätte eine philosophische Betrachtung über die "Geisterwelt" dort oben sein können. Und damit wäre es gut gewesen. Die "Säbel" sollten auf jeden Fall im Reich des Alteisensammlers verschwinden. Damit es nicht beim Meckern bleibt, hier meine Beispiel-Version: Wolken bedecken den Himmel mit Zeichen. Winde erschaffen phantastische Formen, Fabelfiguren entstehen und weichen, Geister erscheinen nach eigenen Normen, Bilder bestechen durch Schönheit und Grauen … Ahnungsvoll fühle ich Ehrfurcht erwachen: Ist dieser Spuk auch grotesk zu beschauen, kann ich darüber nicht unbeschwert lachen. |
25.05.2021, 14:36 | #11 | |
Lb. Pennywise,
Zitat:
LG Hans Lb. Ilka-Maria, vielen Dank für Deine ausführliche Kritik Gerne übernehme ich Deine Version (mit Deinem Namen) in mein Archiv. LG Hans |
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