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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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31.10.2018, 00:30 | #1 |
Götterdämmerung
Götterdämmerung
Sanft ruht dein Kopf an meiner Brust, Ich spüre sie, des Herzens Lust; Die Dämmerung am Firmament Wirft erste Strahlen, der Moment Des Glücklichseins ist wahr und rein, Wie Quellwasser in Urgestein. Wie liebe ich dein braunes Haar, Geschmückt mit Bändern, hier und da; Die Wärme deiner zarten Hand, Die Furcht und Angst der Nacht verbannt, Wenn heller als der Sonnenschein Dein Auge glänzt, ein Liebesschrein. Nun nimm den Ring als Zeichen für Die Hingabe, die ich verspür'. Im Liebesfeuer jener Zeit Geschmiedet für die Ewigkeit. Als Weihegruß der Treue mein Sollst du ihn wahren, er sei dein! Freude, schöner Götterfunken, Ich bin dein, bin liebestrunken, Nektar, süße Götterspeise Welch ein Rausch, in welcher Weise! Liebe, wildes Götterfeuer, Unaufhaltbar' Abenteuer Nochmal jene Nacht erleben, Nochmal jenen Traum durchträumen, Mein Herz schlägt ein Stück daneben, Denn es musst' das deine räumen. Sehnsucht bleibt, mit trister Wehmut, Einsamkeit, bin liebessüchtig. Ach, wie schreit es nach mehr Demut. Dankbarkeit, für Glück, so flüchtig. Durch den Schleier meiner Liebe, Kam ich nicht auf den Gedanken Dass sie nicht, wie bei mir bliebe Sondern wuchs zu Dornenranken. Dornenranken der Enttäuschung, Die Verletzliches verletzen, Zeigen, wie die falsche Deutung Wahre Liebe reißt in Fetzen. Grund, zu sein, warst du für Jahre Halfst mir, wenn die Nacht zu kalt war, Halfst mir, wenn ich Angst erfahre, Weil das Wagnis war nicht fassbar. Wie viel wert ist noch mein Leben, Wenn dies Leben dich vermisst? Wie soll ich nach Wärme streben, wenn sich alles an dir misst? Doch wenn ich kein Herz besitze, Was in mir ist dann gebrochen? Doch wenn ich kein Herz besitze, Welcher Funke ist erloschen? Doch wenn ich kein Herz besitze, Welche Welt brennt dann zu Grunde? Doch wenn ich kein Herz besitze Riss der Speer denn keine Wunde? Doch wenn ich kein Herz besitze, was in mir ist dann gebrochen? |
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31.10.2018, 00:34 | #2 |
Hiermit ein herzliches Hallo an alle!
Das hier ist mein Debut, nicht nur auf Poetry.de sondern auch in der Lyrik allgemein. Nachdem ich einige Leute recht lange habe warten lassen, ist hier nun das mehr oder minder fertige Gedicht. Ich entschuldige mich für die lange "Inkubationszeit", aber ich habe einfach etwas gebraucht, bis ich soweit war, es veröffentlichen zu können. Vielleicht noch eine Anmerkung zum Verständnis: Einige Verse sind dem Inhalt und/oder der Sprache nach Wagners "Götterdämmerung" entnommen, falls sie auf den ersten Blick zu altertümlich klingen oder zu abstrakt erscheinen, bietet ein Hören dieser vielleicht Klärung. Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. Einen schönen Abend noch allen! |
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31.10.2018, 12:04 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Als Gott muss ich einen kleinen Protest anmelden: "Nektar, süße Götterspeise" triffts nicht ganz, "Göttertrank" wäre treffender.
Mal sehen, wie Du das hinkriegst - dann gehe ich näher auf Dein Gedicht ein. Liebe Grüße, Heinz |
31.10.2018, 14:03 | #4 |
Ich muss widersprechen: Nach aktuellem Stand der Wissenschaft waren Nektar (was heute viele als den Trank verstehen) und Ambrosia (die heutige Speise) ursprünglich ein und das selbe. Erst seit Homer werden sie als Speise und Trank verwendet. Ich berufe mich aber auf die "originale" Bedeutung.
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31.10.2018, 14:35 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Es irrt der Mensch so lang er strebt. (Faust I)
Nektar ist Nektar, ist flüssig, ist Göttertrank (auch ohne Homer). H. |
03.11.2018, 17:18 | #6 |
Mein Gott! Ich bin entzückt! Und du bist wirklich erst 18? Was für ein Potential!
Chapeau! |
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03.11.2018, 17:34 | #7 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Hallo PoseidonsHerold,
ich finde dir ist es wunderbar gelungen, die romantisch-theatrale Stimmung einzufangen und um zu setzen. Die Metrik wechselt innerhalb des Gedichtes, was ich nicht störend finde, denn dadurch wechselt du gekonnt Stimmung und Tempo, von sanf und zärtlich, zu emotional erregt, aufgewühlt und verzweifelt. Vers 3 in Strophe 5 würde ich noch einmal anschauen: Nochmal jene Nacht erleben, Nochmal jenen Traum durchträumen, Mein Herz schlägt ein Stück daneben, Denn es musst' das deine räumen. Sehnsucht bleibt, mit trister Wehmut, Einsamkeit, bin liebessüchtig. Ach, wie schreit es nach mehr Demut. Dankbarkeit, für Glück, so flüchtig. Da haut es mich aus dem Lesefluss und es kommt mir etwas ungelenk vor, es sei denn, es war deine Absicht, die emotionale Extrasystolen arhythmisch zu untermalen. Gerne gelesen, S. |
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Stichworte |
einsamkeit, liebe, trennung |
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