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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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20.03.2010, 10:42 | #1 |
Die Dinge
Die Dinge
Ich höre die Dinge so gerne singen, sie erzählen, lachen, weinen und klingen. Ein jedes hat seine eig'nen Geschichten, und hört man nur zu, sie werden berichten. Sie sprechen von dem was war und was ist, und von dem auch was wird in Jahresfrist. Ein jedes da spricht mit anderem Klang, wer verstehn jedoch will, kennt den Gesang. Doch fürchte ich mich vor des Menschen Wort, es rafft mir die schönen Dinge hinfort. Er verlernte zu lauschen in seinem Stolz und aus singendem Baum- wird totes Holz. |
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21.03.2010, 05:18 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Lifrathil,
du schreibst hier über ein sehr interessantes Thema. Nicht in der üblichen Art, dass irgendein uralter, verrotteter Baum eine lange Geschichte erzählen könnte, was er alles miterlebt hat. Nein, du lässt die Dinge zu Wort kommen, sie sogar singen. Und ja, nur wenn man zuhört, werden sie was erzählen. Ich selbst glaube, wofür ich oft verspottet werde, dass Dinge, Sachen, durchaus ihr Leben haben. Nur können wir es nicht so einfach erkennen. Wenn mein Auto nach etlichen Frostnächten nicht anspringen will, kann ich das durchaus verstehen. Ich rede mit ihm, entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten in der Kälte und streichele es. Dann springt es sofort an. Es ist das erstemal, dass ich lese, dass jemand den Dingen die Fähigkeit zuspricht, Gefühle und Empfindungen zu haben. Die meisten Menschen glauben das nicht, haben noch nie gehört, wie ein Flugzeug schreit, wenn es abstürzt und zerschellt. Du schreibst darüber. Ich habe oft darüber nachgedacht. Das macht dein Gedicht für mich so einzigartig. Kompliment! Corazon |
21.03.2010, 07:49 | #3 |
Danke für diesen ausführlichen Kommentar,
ich fühle da ganz ähnlich wie du. Ich denke die Menschen haben einfach verlernt mit den Dingen um sie herum zu kommunizieren. Sie geben allen Dingen einen Namen, und versuchen alles was sie nicht verstehen mit der Wissenschaft zu erklären. Und erkennen dabei nicht, das Wissenschaft und Glaube kein Widerspruch ist. Zum Gruß Lifrathil |
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21.03.2010, 08:14 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Dein Gedicht gefällt mir, spricht mir aus der Seele. Für mich ist auch alles lebendig. Vielleicht ist das ein Stück meiner Kindheit, das überlebt hat. Liebe Sonntagsgrüße Ilka-M. |
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21.03.2010, 08:18 | #5 |
Hi Ilka^^
Natürlich ist "Glaube nicht religiös gemeint. Glaube wurde von Menschen zu Religion gemacht um andere Menschen besser beeinflussen zu können, meine Meinung. Ich habe jedoch manchmal das Gefühl, dass viele Wissenschaftler die Idee vergessen haben die am Anfang ihrer Arbeit stand. Danke fürs Gefallen^^ Zum Gruß Lifrathil |
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21.03.2010, 08:47 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Nicht alle waren übrigens in allen Belangen erfolgreich, Heisenberg z.B. war an seiner Aufgabe, die Bombe zu entwickeln, gescheitert. Aber er hat uns das "Unschärfeprinzip" hinterlassen. Und auch da war erst die Idee (oder die Erkenntnis) und dann der Nachweis. |
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21.03.2010, 10:44 | #7 |
abgemeldet
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Ich habe den groben Verdacht, dass Du Dir Deine - sagen wir - Inspiration zu diesem Gedicht bei Rilke geholt hast:
http://www.zgedichte.de/gedicht_2721.html LG Abendstern |
21.03.2010, 20:06 | #8 |
Da verdächtigst du mich richtig.
Ich fand seine Gedankengänge so genial, dass ich sie selber in einem Gedicht verarbeiten musste. Zum Gruß Lifrathil |
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21.03.2010, 22:42 | #9 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
da bist du ja haarscharf nochmal am Plagiat vorbeigeschliddert Ich würde dir empfehlen, um Missverständnisse und Ärger zu vermeiden, einfach bei solchen Texten ein "inspiriert von..." hinzuzufügen. Lieber Gruss Corazon P.S. Das Gedicht von Rilke gefällt mir auch. Kannte ich nicht. |
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22.03.2010, 02:17 | #10 | |
Zitat:
Wissenschaft ist eine gute Annäherung an die Realität, aber so etwas wie einen Nachweis einer Sache kann es nicht geben. |
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22.03.2010, 06:14 | #11 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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22.03.2010, 16:24 | #12 |
Ich hab keine Ahnung, wer Karl Popper ist.
Ne, das ist einfach ein Thema, was mich sehr interessiert. Die Gedankengänge nenn ich mein eigen, inspiriert jedoch von und basierend auf Physikstudium, Peter Kliemann, Sokrates und anderen Quellen, an die ich mich jetzt nicht mehr so genau erinnere. |
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22.03.2010, 16:34 | #13 |
Forumsleitung
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Karl Raimund Popper war Philosoph ("Alles Leben ist Problemlösen", "Die offene Gesellschaft") und vertrat die Ansicht, daß jede verifizierte Erkenntnis nur solange Gültigkeit haben kann, bis sie durch Falsifizierung bzw. Verifizierung einer weiterführenden oder neuen Erkenntnis ungültig wird.
Ich kam auf Popper, weil Du das Wort "verifizieren" angewendet hast. LG Ilka-M. |
22.03.2010, 16:45 | #14 |
Hm ja, hab mich in der Zwischenzeit auch ein wenig über ihn informiert und muss sagen, das klingt interessant. Vielleicht sollte ich mal was von ihm lesen. Besonders "Logik der Forschung" scheint in diesem Kontext passend zu sein. Danke für den Hinweis.
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27.03.2010, 22:46 | #15 |
Ich bin entzückt - ein sehr schönes Gedicht!
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