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26.05.2008, 01:15 | #1 |
Der Tag an dem ich starb
Der Tag an dem ich starb
Es war ein ganz normaler Morgen. Wie schon die letzten Wochen weckten mich die ersten Sonnenstrahlen des Tages und eine große Wiese voller Blumen begrüßte mich als ich in meinen Garten ging, um zu frühstücken. Es gab Spiegeleier und Speck, wie jeden Tag. Es ist Sommer, doch trotzdem sehr warm für die Jahreszeit. Durch die große Hitze trocknet der Boden langsam aus, also entschließe ich mich den Rasensprenger aufzustellen. „Die Blumen werden es mir danken.“, sagte ich leise zu mir selber. Nach getaner Arbeit wandte ich mich nun den wichtigen Aufgaben im Leben zu. Ich schrieb weiter an dem Roman, den ich in wenigen Wochen veröffentlichen wollte. Er war fast fertig und handelte von einem Mann, der jedes Mal, wenn er aufwachte den gleichen Tag aufs neue erlebte. Ich war im Grunde schon fertig mit der Arbeit, doch versetzte ich ihr noch den letzten Feinschliff. Später am Nachmittag hatte ich vor mir etwas zu kochen, doch klingelte es unerwartet an der Tür. Überraschenderweise meldete sich ein alter Schulfreund bei mir, den ich schon ewig nicht mehr gesehen hatte. Dieser mir damals schon sympathische Mensch bereicherte meinen Tag. Ein Besuch, das riss mich förmlich aus meinem Alltag. Normalerweise bin ich allein, doch heute wurde ich besucht. Wir redeten viel über die alte Zeit und tauschten Nummern und Erfahrungen aus. Mit meiner Telefonnummer in der Tasche verließ er mich wenige Stunden wieder und schritt gen Dämmerung. Obwohl es über Tag sehr warm war, wurde es heute Abend ungewöhnlich kühl. Es fiel mir zwar auf, aber ich dachte mir dabei wenig. So fing ich heute etwas später an zu kochen, was mich ein wenig aus meinem Zeitplan riss. Heute gab es mal hausgemachte Gulasch-Suppe. Das Rezept hatte ich von meiner Mutter. Sie war es generell, die mich viele Dinge in meinem Leben lehrte. Später, nachdem ich mit Essen fertig war, beschloss ich kurzerhand sie zu besuchen. Es war zwar schon spät, aber sie würde sich sicherlich freuen, mich wieder einmal zu sehen. Ich hatte sie so lange nicht besucht. Hoffentlich ging es ihr gut. Mit diesen Gedanken machte ich mich auf dem Weg zu ihr. Ich stieg also in meinen Wagen und fuhr Richtung Mutter. Verträumt starrte ich auf einer langen Landstraße in den mittlerweile mit Sternen bedeckten Himmel. Sie hatten mich schon immer fasziniert, diese unendlichen Weiten, diese unfassbare Größe. Ich konnte diese riesigen Strecken nicht begreifen. Meine geistige Abwesenheit wurde abrupt beendet: Ein helles Licht, quietschende Reifen, ein Zusammenstoß, dann war alles schwarz. Ich wurde wach. Es war ein ganz normaler Morgen. Wie schon die letzten Wochen weckten mich die ersten Sonnenstrahlen des Tages und eine große Wiese voller Blumen begrüßte mich als ich in meinen Garten ging, um zu frühstücken. Es gab Spiegeleier und Speck, wie jeden Tag…… |
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28.05.2008, 17:33 | #2 |
Hallo Mabo,
Wer wünscht sich nicht einen so angenehmen letzten Tag? Bevor ich aber irgendwelche mehr oder minder konstruktive Kritik loswerde, weise ich noch kurz auf den Tempusfehler in den Zeilen drei und vier hin, so das war's. Geschichten und Filme, in denen die Protagonisten immer und immer wieder den gleichen Tag auf's neue erleben, sind nicht gerade selten. So gesehen ist die Idee nicht gerade revolutionär. "Der Tag an dem ich starb" nimmt den Überraschungsmoment vorweg, an den Anfang, wo er nicht wirken kann. Wie wäre es mit "ein warmer Tag", irgendetwas in diese Richtung? Oder war deine Intention, den Tag, den du so "alltäglich" geschildert hast, noch nicht einmal durch den eigenen Tod mehr überraschend zu machen? Dann passt der überraschende Besuch allerdings nicht. Jetzt das Ding mit dem Wiedererleben. Das ist sicherlich irgendwie wichtig. Warum sollte die Hauptperson ihren letzten Tag immer und immer wieder erleben? Es ergibt für mich keinen Sinn (vielleicht muss es das auch nicht). Kurz vor Schluss deiner Geschichte schreibst du "meine Geistige Abwesenheit wurde abrupt beendet". Passender fände ich "meine Geistige Abwesenheit wurde kurz unterbrochen". (Argh, obwohl, das Ich wacht danach ja wieder auf, ist also wieder anwesend... dann macht das wahrscheinlich Sinn...) Wie du vielleicht gemerkt hast - deine Gescichte gefällt mir nicht so richtig. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich nicht so richtig aus ihr schlau werde. Wie immer alles rein subjektiv, alle angaben sind ohne Gewähr. Grüße erstmal.Ende |
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28.05.2008, 18:51 | #3 |
heyho,
erstmal danke für den kommentar. um ganz ehrlich zu sein... hab ich die geschichte einfach drauf los geschrieben und habe äußere eindrücke auf mich wirken lassen. tatsächlich kam mich bei dem teil mit dem überraschenden besuch jemand besuchen, deshalb ist das darin. na gut, ich bin natürlich nicht selber gestorben, doch sollte es einen überraschungseffekt insofern geben, dass der tag immer und immer wieder passiert (gewisse ironie in bezug auf den roman, den das lyrische ich schreibt). ein weiterer aspekt ist, dass es ein tag wie jeder andere ist (bis auf den besuch vielleicht) und man somit nie genau weiß, was an einem tag so passiert. So kann man überraschend besuch bekommen, aber genausogut bei einem autounfall umkommen... sozusagen "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten". Und ich fände es schon irgendwie Sch... den tag, an dem ich sterbe immer und immer wieder zu erleben... Naja, die geschichte muss ja auch nicht jedem gefallen, aber ich hoffe, dass meine "ausführung" dir ein bisschen helfen konnte. |
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29.05.2008, 10:15 | #4 | |
RE: Der Tag an dem ich starb
Hallo Mabo,
ich persönlich mag die "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Geschichten. Aber wie erstmalsooderwie fehlt auch mir in Deiner Geschichte der Grund für die Wiederholung. Insgesamt erscheint mir alles sehr belanglos und dadurch ziemlich langweilig. Selbst der Tod hat keinen Sinn. Er wirkt auch nicht besonders plötzlich, da der Lesefluss an der Stelle ebenso langsam ist wie in den ruhigen Stunden. Es müsste an der Stelle kürzer, abgehackter werden (besser mit Punkten als mit Komma trennen), dann erzeugst Du auch die Schnelligkeit, die dieser Situation innewohnt. So ist der reflektierende Satz: "Meine geistige Abwesenheit wurde abrupt beendet" auf jeden Fall viel zu lang - in der Zeit kann es gefühlte drei Unfälle geben und als Autofahrer denkt man eigentlich nicht darüber nach, dass man gerade unterbrochen wurde. Du hast einen Ich-Erzähler - lass uns den auch spüren. Was ich übrigens bei einem Unfall mit dem Auto vorallem wahrgenommen hatte, war nicht das Zusammenstoßen an sich, sondern das Geräusch des aufeinanderprallenden Metalls. Ich denke auch bei deinem Prot wäre es besser, sich nicht auf die Auswertung der Wahrnehmung zu beziehen (Aha, es sind die Reifen, die quietschen, aha ein Zusammenstoß), sondern auf die Wahrnehmung an sich - also Licht und Geräusche allein. Da bei den meisten Menschen in so einer Situation eine Starre eintritt, sind sie zu mehr nicht fähig. Deswegen klingt Deine Beschreibung momentan noch als käme sie nicht von dem Unfallopfer selbst, sondern von einem dritten. Zitat:
Struppi |
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