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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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05.11.2007, 19:25 | #1 |
unbenannt [ehemals: "Tropfen"]
Während dein Kirschmund
von Stachelbeeren sprach, versuchte ich, den letzten Saft zu erhaschen. Aber als ein verpasster Tropfen dein Kinn hinabrann, wusste ich, dass im Wald die Hagebutten reif sind. So warte ich nun auf die nächsten Maiglöckchen. |
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05.11.2007, 19:47 | #2 |
Hey Fussballerin,
an sich gefällt mir dein Schreibstil und die Intention deines Gedichtes auch. Den Titel finde ich aber leider nicht so gelungen. Einerseits weil ich Titel die im Gedicht vorkommen selten gut finde und andererseits weil er dem Anspruch des Gedichts nicht so richtig gerecht werden will. Ich interpretiere das Ganze irgendwie als eine Art Liebeserklärung an den Sommer. Möglicherweise ist das zu weit hergeholt, aber ich finde es schön so wie ich es lese. In den ersten Zeilen wird beschrieben, wie man sich noch an den Sommer heftet obwohl der Herbst sich schon ankündigt. Wenn man dann nichts mehr vom Sommer übrig bleibt merkt man, dass der Herbst schon da ist, und fängt an auf den Frühling zu warten. Mir fehlt nur irgendwie der Winter. Oder sind Hagebutten im Winter reif? Jedenfalls interpretiere ich es so. Insgesamt finde ich es ganz schön. Lg, Kim |
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05.11.2007, 19:55 | #3 |
Hey Neruda,
erstmal danke für dein Lob und deine interessante Lesart. Zum Problem mit dem Titel: Mit dem bin ich auch unglücklich... mir fiel partout nichts Plausibles und Schönes ein... Ich werde lieber nochmal nachdenken und lasse es vielleicht erstmal titellos?!? Deine Lesart funktioniert auch, ist allerdings an meiner vorbeigegangen... ich schreib dir eine PN, weil ich sie doch noch nicht ganz publik machen möchte... Danke auf jedenfall für deinen netten Kommentar! Isa |
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05.11.2007, 20:00 | #4 |
Liebeserklärung an den Sommer, meinst? Nun, da du's so ansprichst, lese ich das auch heraus. Aber ich denke, es geht noch weiter - nämlich in sofern, dass der Sommer als Symbol diene für was auch immer man gern lieben möchte. Und alle Charakterismen, die den Sommer umschreiben, wären Metaphern und alles ergäbe ein schönes rundes Bild.
Einzig die Verse 3 und 4 der 2. Strophe ließen mich fremdassoziieren: "wusste ich, dass im Wald die Hagebutten reif sind." Es drängt sich mir unwillkürlich die Sentenz vom wissen/zeigen, wo denn der Frosch die Locken hätte, auf. Ich mutmaße, dass das nicht beabsichtigt ist und ohnehin nur bei mir zum Ausbruch kommt. Gruß, Werther |
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05.11.2007, 20:04 | #5 |
Danke für deinen Kommentar, Werther, aber auch deine Lesart geht vorbei an dem, was ich ausdrücken wollte... Auch du bekommst gleich eine PN von mir...
Aber was meinst du mit deinem Frosch und den Locken?!? Das hab ich ja noch nie gehört?!? Gruß, Isa |
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05.11.2007, 20:43 | #6 |
Das kennst nicht? Es ist auch nicht sosehr Inhalt oder Aussage der Verse, die mich daran denken lassen, sondern vielmehr der, ich nenn's mal, allegorische Syntax dieser Zeilen.
"Wo der Frosch die Locken hat" ist mittlerweile sowas wie eine Volksfloskel, noch wesentlich halbstärker als jene, die sie benutzen. Wurde geprägt von Atze Schröder, glaube ich, ohne aber dafür meine Hand ins Feuer legen zu wollen. Bedeutet im übertragenen Sinne etwa soviel wie das (hoffentlich bekannte) "Zeigen, wo der Hammer hängt". In einer dieser grässlichen Subway-Telewerbespots haben sie es doch tatsächlich geschafft, diesen Quasimodo noch erheblich zu entstellen, sodass dieses Sandwich der vollbusigen Quoten-Tussi doch tatsächlich zu zeigen ankündigte, wo denn das Brötchen die Körner hat. Um es mit einem Zitat aus der ProSieben-Märchenstunde, die außer mir ohnehin keiner gesehen hat, auszudrücken: "Ich kotze!" Gruß, Werther post grußum: danke für die PN, sie war reich an Aufschlüssen. |
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05.11.2007, 21:04 | #7 |
Aha... ich verstehe... Aber das kommt denke ich wirklich nur bei dir zum Ausbruch, wie du so schön gesagt hast... Freut mich, wenn dir die PN geholfen hat!
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