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28.05.2011, 21:37 | #1 |
Masken
hallo, so hier meine erste kurzgeschichte, freue mich über meinungen und anregungen
Der Mann mit dem marineblauen Rucksack ging den kleinen Weg entlang, den er immer benutze, wenn er auf dem Weg zum alten Baggersee war. Pfeifend wich er einem Steinchen aus, das in der Mitte des Weges lag und lauschte dem ruhigen Morgen, den er immer so genoss. Inmitten der vom Nebel trüben Stille kam ihm eine andere Gestalt entgegen, die merkwürdig auf dem Weg hin und herwankte, ja fast schon tanzte. Als der Mann beim Näherkommen in das Gesicht der vielleicht betrunkenden Gestalt schaute, erschrak er fast zu Tode. Das Gesicht des tänzelnden Mannes war vollständig von einer grellweissen Maske bedeckt, die ein glücklich lächelndes Gesicht zeigte, und in ähnlicher Form wahrscheinlich in Pantomimestücken benutzt werden könnte. Dem Mann war plötzlich übel vor Angst, sein schwaches Herz klopfte wie wild und er hatte schon Angst es könnte platzen, die Situation war wie aus einem Horrorfilm, bis der verängstigte Mann bemerkte, dass die grinsende Gestalt nur kurz stehen geblieben war, um ihn anzusehen und schon wieder weitergelaufen war. Von diesem keineswegs alltäglichen Ereignisses verblüfft, schaute der Mann dem anderen Mann mit der Maske hinterher, bsi dieser vollständig im Nebel verschwunden war. Fünf Minuten später war der Mann wieder in bester Laune, oder versuchte zumindestens es sich so einzureden, als neben ihm ein Auto über die morgendlich nasse Strasse fuhr und verschwand, der Mann jedoch meinte, sich eingebildet zu haben, auch im Gesicht des Fahrers diese ihm fürchterlich erscheinde Maske mit dem Lächeln gesehen zu haben. Ach was, dies musste er sich doch eingebildet haben, dachte er, als er endlich am menschenleeren See ankam und sich auf eine Bank setzte. Nur ein paar Schritte entfernt konnte er zwei Enten beobachten, die gerade ihren Tag mit einem herzlichen Flügelrecken begannen und somit die friedliche Atmosphäre vollendeten. Nachdenklich schritt er am Wasser entlang, bis er bemerkte, dass sich an seinen marineblauen Turnschuhen, die perfekt zu seinem Rucksack passten, wie er stolz nebenbei bemerkte, ein Schnürsenkel gelöst hatte. Zerstreut bückte er sich um ebendiesen wieder zuzuschnüren und warf nebenbei einen Blick in die glasklare Oberfläche des Sees, um sein Spiegelbild zu betrachten. Was er sah, war ebendiese scheussliche Maske mit dem Lächeln, wegen der er noch nicht mal sein eigenes zu Tode erschrockendes Gesicht erkennen konnte. Der Mann, der gerade dabei war, den Verstand zu verlieren, legte seinen Rucksack vorsichtig auf die Bank am Ufer und ging immer tiefer in den eiskalten See hinein. Kurz bevor er entgültig verschwinden sollte, kam ihm der Gedanke, dass der tanzende Mann und der Fahrer im Auto wahrscheinlich auch geweint hatten, so wie er in diesem Moment, er das aber durch die Masken nicht hatte erkennen können. In dem Moment, bevor alles für ihn in ein weisses warmes Licht überging, das keine Gefühle und Schmerzen mehr zuliess fragte er sich, warum er diese überall anwesenden lächelnden Masken nicht schon früher bemerkt hatte. |
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30.05.2011, 20:58 | #2 |
Forumsleitung
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Du hast es herausgefordert durch Deinen Link von Deinem Gedicht auf diese Kurzgeschichte, und jetzt laß Dir mal etwas von einem Dinosaurier wie mir erzählen: Die Geschichte ist überladen, zuviel Füllsel, zuviel Gedankenrülpser. Aber: Du bist noch sehr jung, hast Deine Phantasien, und die sollen ja auch gedeihen dürfen.
Ich - in meiner konservativen Nücherternheit - hätte es so angefangen: Der Mann ging den kleinen Weg entlang, den er immer ging, wenn er zum alten Baggersee wollte. Und wie immer hatte er seinen marineblauben Rucksack gebuckelt. Während er vor sich hinpfiff und gleichzeitig dem ruhigen Morgen lauschte, wich er einem Stein aus, der in der Mitte des Weges lag und setzte unbeirrt seinen Weg fort.Spannungsaufbau kommt immer über die kurzen Wege, nicht über Geschwafel. Verliere Dich nicht im Unwichtigen, in Ornamenten, in Minierismen ... Grundsatz jeder Schriftstellerei ist: Jedes Wort, das nichts mitzuteilen hat, gehört gestrichen. Du bist noch sehr jung und mußt das erst lernen, genau wie wir Alten auch immer an diesen selben Dingen weiterlernen müssen, aber Du fängst früh an - ich wünschte, ich hätte das auch getan. Weiter so! Sehe ich hier ein Talent? Weiß ich nicht. Aber Willen und Leidenschaft. LG Ilka-M. |
31.05.2011, 08:25 | #3 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Wie Ilka-Maria schon anmerkte: Deine Geschichte enthält zuviel Unwichtiges, was deine Geschichte unnötig aufbläht. Vermeide wenn möglich auch Wiederholungen, du schreibst unter anderem viel zu oft "der Mann".
Für dieses Wort gibt es einige Wörter mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung (Synonyme). Beispiele: Der Mann mit dem marineblauen Rucksack ging den kleinen Weg entlang, den er immer benutze, wenn er auf dem Weg zum alten Baggersee war. Pfeifend wich er einem Steinchen aus, das in der Mitte des Weges lag und lauschte dem ruhigen Morgen, den er immer so genoss. Inmitten der vom Nebel trüben Stille kam ihm eine andere Gestalt entgegen, die merkwürdig auf dem Weg hin und her wankte, ja fast schon tanzte. Als der Wanderer beim Näherkommen in das Gesicht der vielleicht betrunkenden Gestalt schaute, erschrak er fast zu Tode. Das Gesicht des Tänzelnden war vollständig von einer grellweissen Maske bedeckt, die ein glücklich lächelndes Gesicht zeigte, und in ähnlicher Form wahrscheinlich in Pantomimestücken benutzt werden könnte. Ihm war plötzlich übel vor Angst, sein schwaches Herz klopfte wie wild und er hatte schon Angst es könnte platzen, die Situation war wie aus einem Horrorfilm, bis er verängstigt bemerkte, dass die grinsende Gestalt nur kurz stehen geblieben war, um ihn anzusehen und schon wieder weitergelaufen war. Von diesem keineswegs alltäglichen Ereignisses verblüfft, schaute er der Erscheinung mit der Maske hinterher, bsi diese vollständig im Nebel verschwunden war. Vielleicht schreibst du die Geschichte noch einmal um und zeigst uns die neue Version. Auch hier gilt, nicht voreilig einstellen, erst mehrere Male konzentriert durchlesen, ggf. auch laut. |
31.05.2011, 08:33 | #4 |
abgemeldet
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31.05.2011, 11:03 | #5 |
Hallo, Chamäleon,
du hast recht, die Sparte "Geschichten ..." wird manchmal zu wenig beachtet. Deine Geschichte gefällt mir. Sie hat etwas vom Doppelgängermotiv und der Todesahnung. Was Ilka und Nöck schreiben, gilt auch aus meiner Sicht. LG gummibaum |
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31.05.2011, 11:08 | #6 |
Forumsleitung
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Nur zum rechten Verständnis: Tippfehler, ich meinte natürlich "Manierismen".
Gruß Ilka-M. |
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