Der schwarze Wanderer bei Poetry.de

Anne-Lee · 17.05.2023, 16:42

Der Nebel kommt den Fluss herauf und legt
Sein weißes Tuch auf Feld und Wald und Licht
Erstickt den Laut der sich im Dunkeln regt
Und nimmt dem schwarzen Wanderer die Sicht

Der Mond versteckt im Wolkenmantel rot
Er blutet, wie dem Wanderer das Herz
Versteckt hält der im Dunkeln seine Not
Und zieht den Fluss entlang dem Norden wärts‘

Der Weg in tausend Tropfen unsichtbar
Ein jeder Schritt hier kann der Letzte sein
Der Wanderer ist nicht wer er mal war
Der Wandere ist auf dem Weg allein

Der Nebel kommt den Fluss herauf und legt
Den Weg, den Mond, die Welt in Dunkelheit
Erstickt den Laut der sich im Dunkeln regt
Und gibt dem schwarzen Wanderer Geleit

Faber · 18.05.2023, 00:19

Hallo Anne-Lee,

allein der Titel hat mich schon neugierig gemacht; dein Gedicht hat mich dann nicht enttäuscht. Eine sehr düstere, aber dichte und unheimliche Atmosphäre, die du hier schaffst. Gefällt mir!

Ich sehe im Wanderer einen Witwer (schwarze Kleidung) der einen geliebten Menschen verloren hat, an dem er sehr hing (Er blutet, wie dem Wanderer das Herz), und jetzt durch die Dunkelheit der Trauer wandert.

LG
Faber

17.05.2023, 16:42	#1
Anne-Lee Dabei seit: 05/2022 Beiträge: 18 Meine Gedichte	Der schwarze Wanderer Der Nebel kommt den Fluss herauf und legt Sein weißes Tuch auf Feld und Wald und Licht Erstickt den Laut der sich im Dunkeln regt Und nimmt dem schwarzen Wanderer die Sicht Der Mond versteckt im Wolkenmantel rot Er blutet, wie dem Wanderer das Herz Versteckt hält der im Dunkeln seine Not Und zieht den Fluss entlang dem Norden wärts‘ Der Weg in tausend Tropfen unsichtbar Ein jeder Schritt hier kann der Letzte sein Der Wanderer ist nicht wer er mal war Der Wandere ist auf dem Weg allein Der Nebel kommt den Fluss herauf und legt Den Weg, den Mond, die Welt in Dunkelheit Erstickt den Laut der sich im Dunkeln regt Und gibt dem schwarzen Wanderer Geleit

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18.05.2023, 00:19	#2
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Hallo Anne-Lee, allein der Titel hat mich schon neugierig gemacht; dein Gedicht hat mich dann nicht enttäuscht. Eine sehr düstere, aber dichte und unheimliche Atmosphäre, die du hier schaffst. Gefällt mir! Ich sehe im Wanderer einen Witwer (schwarze Kleidung) der einen geliebten Menschen verloren hat, an dem er sehr hing (Er blutet, wie dem Wanderer das Herz), und jetzt durch die Dunkelheit der Trauer wandert. LG Faber