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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 07.02.2023, 13:56   #1
männlich Dionysos von Enno
 
Benutzerbild von Dionysos von Enno
 
Dabei seit: 07/2021
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Standard Leselampe

Ins Dunkel tasten kleine Hände
In den Flur, der sie schon gänzlich
zu verschlucken droht

Die Zimmertür war schwer wie
eine Grabesplatte
Daran das kleine Herzchen allen Mut aufbot
Und dann der weite Gang

Die Schwelle überschreiten
Und die Gedanken
kreisen

Was wohl der Mann jetzt macht,
der keinen wahren Namen hatte
für die
Nacht

Die Sterne haben ihn gefressen
Mit ihrem Lichterschein gelockt
Und höher stieg er und er hat vergessen
dass hinter jedem Köder meist ein Jäger
hockt;

geduldig sinnt;
Ein Tiefseefisch,
der seine Angel in das leere Dunkel
irgendeiner Städterseele
hängt

Von dem ist nichts geblieben, als bloß ein namenloses Grab
im Himmel oder Meer
Die Platte schwer
wie eine
Kinderzimmertür

Der Leichnam fort
Der Sarg blieb leer;
Bekanntschaften im
Stadtgetümmel

Vor ihm der weite Flur zu der Empore
Doch von ganz nah aus Vaters Bibliothek
bescheint ein warmes Licht den Weg,
dringt eine Stimme an sein Ohre

Das ist der Vater,
der noch
liest

Geändert von Dionysos von Enno (07.02.2023 um 15:35 Uhr)
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