An Drusilla

[Cornelius]

Drusilla, Licht und Freude meines Lebens,
durch dich sind hell und froh selbst dunkle Stunden.
Du bist der Zielpunkt allen meinen Strebens.
Wie schön, dass zueinander wir gefunden.

Ich liebe deine roten Kniegelenke,
noch mehr dein wohl gerundetes Abdomen.
Dies Heimchen mach ich gern dir zum Geschenke.
Vernaschst du's, ist's für mich ein gutes Omen.

Du schlichst dich in mein Herz hinein, Drusilla,
ganz heimlich, still und leise auf acht Beinen,
bist hungrig stets und haarig wie Godzilla,
und gehst du fort, so werd' ich ewig weinen.

Die Wissenschaft, sie tauft' dich Brachypelma.
Kein schön'rer Name wurde je vergeben.
Ich sah dich eines Tags in der Wilhelma
und wollte ohne dich nicht länger leben.

Du stellst dich taub, erhörst noch nicht mein Flehen.
Ich schmachte hier vor dir in reiner Minne.
Kein holderes Geschöpf ward je gesehen.
Du bist die allerschönste Vogelspinne.

[Faber]

Beim Lesen befiehl mich ein leichtes Unbehagen, was aber keine Kritik an deinem Gedicht sein soll. So faszinierend diese Tiere sind, ganz geheuer sind sie mir nicht.

Mit Gänsehaut gelesen,
Faber

[Nöck]

Hallo Cornelius,

so ein Haustier ist nur wenigen willkommen. Man kann nicht mit ihm knuddeln oder mit ihm außer Haus gehen. Es zeigt sich auch nicht oft, und wenn, dann nur zum Beutefang. Und daran hat der Besitzer seine helle Freude?!

LG Nöck