Zweisamkeit bei Poetry.de

Faber · 02.05.2023, 12:52

Ein Hauch von Nichts aus feinster Seide
Schmiegte sich an deine Haut.
Gar schmeichelnd hatten Haut und Kleide
Sich einander anvertraut.

Ein Windstoß strich dir zart durchs Haar,
Ließ deine goldnen Locken wehen.
Wie schön die Zweisamkeit auch war,
Noch schöner ist das Wiedersehen.

dunkler Traum · 02.05.2023, 15:57

... liest sich wunderschön, habe jetzt aber Fragezeichen im Kopf. Bezieht sich die Zweisamkeit auf Haut und Kleid? Und wenn ja, hatte das Kleid im dunklen Schrank gelegen und wird wieder hervor geholt (Wiedersehen)?

wsT
dT

Faber · 02.05.2023, 17:15

Zitat:

Zitat von dunkler Traum

Bezieht sich die Zweisamkeit auf Haut und Kleid? Und wenn ja, hatte das Kleid im dunklen Schrank gelegen und wird wieder hervor geholt (Wiedersehen)?

Das ist zwar eine eher weniger romantische Interpretation, aber zugegeben: Es ist eine Interpretationsmöglichkeit, die der Text zulässt...

Gemeint ist natürlich die Zweisamkeit des lyrischen Ichs und der Trägerin des Kleids. Danke fürs Lesen und Kommentieren!

LG
Faber

Perry · 02.05.2023, 22:14

das Wortbild der Zweisamkeit zwischen Kleid und Haut gefällt mir gut, ähnlich wir dunkler Traum fällt mir aber der Übergang zu einer Beziehung etwas schwer. Konkret ist es die Zeile
"Wie schön die Zweisamkeit auch war", die für mich etwas "gestelzt" das Entkleiden beschreibt.

Vielleicht fällt dir da noch ein etwas flüssigerer Übergang ein.
LG
Perry

Faber · 04.05.2023, 00:43

Danke Perry. Wie wäre es damit, den Titel in „Wiedersehen“ zu ändern und den vorletzten Vers zu „Egal wie schön der Anblick war“?

Auch wenn es von mir so nicht beabsichtigt war, muss ich aber sagen, das Bild der Zweisamkeit zwischen Kleid und Haut hat auch was. Alternativ könnte man das Gedicht auch in diese Richtung umarbeiten... Aber dafür ist es mir jetzt zu spät.

Wiedersehen,
Faber

Perry · 04.05.2023, 12:00

es ist deine Intention, die dargestellt werden soll.

LG
Perry

Faber · 07.05.2023, 20:50

Wie wäre es hiermit?

So bleibt die Doppeldeutigkeit des Titels erhalten, aber der Übergang (vorletzter Vers) macht (hoffentlich) klar, dass es um eine Beziehung geht.

Zweisamkeit

Ein Hauch von Nichts aus feinster Seide
Schmiegte sich an deine Haut.
Gar schmeichelnd hatten Haut und Kleide
Sich einander anvertraut.

Ein Windstoß strich dir zart durchs Haar,
Ließ deine goldnen Locken wehen.
Wie himmlisch unsre Zeit auch war,
Noch schöner ist das Wiedersehen.

Perry · 07.05.2023, 22:21

ich denke, das ist ein pasables Ergebnis, auch wenn ich die Einschätzung "schöner" nach wie vor für schwierig halte.

LG
Perry

02.05.2023, 12:52	#1
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Zweisamkeit Ein Hauch von Nichts aus feinster Seide Schmiegte sich an deine Haut. Gar schmeichelnd hatten Haut und Kleide Sich einander anvertraut. Ein Windstoß strich dir zart durchs Haar, Ließ deine goldnen Locken wehen. Wie schön die Zweisamkeit auch war, Noch schöner ist das Wiedersehen.

02.05.2023, 22:14	#4
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Faber, das Wortbild der Zweisamkeit zwischen Kleid und Haut gefällt mir gut, ähnlich wir dunkler Traum fällt mir aber der Übergang zu einer Beziehung etwas schwer. Konkret ist es die Zeile "Wie schön die Zweisamkeit auch war", die für mich etwas "gestelzt" das Entkleiden beschreibt. Vielleicht fällt dir da noch ein etwas flüssigerer Übergang ein. LG Perry

04.05.2023, 12:00	#6
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Faber, es ist deine Intention, die dargestellt werden soll. LG Perry

07.05.2023, 22:21	#8
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Faber, ich denke, das ist ein pasables Ergebnis, auch wenn ich die Einschätzung "schöner" nach wie vor für schwierig halte. LG Perry

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02.05.2023, 15:57	#2
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.615 Meine Gedichte Meine Favoriten	... liest sich wunderschön, habe jetzt aber Fragezeichen im Kopf. Bezieht sich die Zweisamkeit auf Haut und Kleid? Und wenn ja, hatte das Kleid im dunklen Schrank gelegen und wird wieder hervor geholt (Wiedersehen)? wsT dT

04.05.2023, 00:43	#5
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Danke Perry. Wie wäre es damit, den Titel in „Wiedersehen“ zu ändern und den vorletzten Vers zu „Egal wie schön der Anblick war“? Auch wenn es von mir so nicht beabsichtigt war, muss ich aber sagen, das Bild der Zweisamkeit zwischen Kleid und Haut hat auch was. Alternativ könnte man das Gedicht auch in diese Richtung umarbeiten... Aber dafür ist es mir jetzt zu spät. Wiedersehen, Faber

07.05.2023, 20:50	#7
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Wie wäre es hiermit? So bleibt die Doppeldeutigkeit des Titels erhalten, aber der Übergang (vorletzter Vers) macht (hoffentlich) klar, dass es um eine Beziehung geht. Zweisamkeit Ein Hauch von Nichts aus feinster Seide Schmiegte sich an deine Haut. Gar schmeichelnd hatten Haut und Kleide Sich einander anvertraut. Ein Windstoß strich dir zart durchs Haar, Ließ deine goldnen Locken wehen. Wie himmlisch unsre Zeit auch war, Noch schöner ist das Wiedersehen.