Von Ratten und Menschen

[Ilka-Maria]

Auf der Halde, mit den Ratten,
eifern Ärmste, nur noch Schatten
und in permanenter Not,
wahllos um das schale Brot,
schimmelige Speisereste
und vom faulig Obst das Beste.

Müde wühlen sich Gestalten,
denen Kräfte kaum noch walten,
durch den Kehricht, Müll und Schrott,
längst entfernt vom guten Gott:
Während sie durch Unrat kriechen,
können sie den Teufel riechen.

Dem Gestank sind sie versöhnt
und an Magenkrampf gewöhnt.
Dünnschiss ist auch kein Problem
mischt mit Abfall sich bequem.
Das beweist der graue Nager:
Er wird fett, der Mensch wird mager.

24.04.2023

[Rumpelstilz]

Liebe Ilka-Maria,

da habe ich nun was Tiefsinniges nach diesem Titel von dir erwartet, und was muss ich lesen? Schrott, Ratten, Gestank, die gewöhnliche Brache. Da ist dir wohl nichts eingefallen als ausgerechnet Ratten. Wenn wenigstens die Conclusio noch einen gewissen Ausblick ins Philosophische geben würde, aber nichts Dergleichen, alles so geschrieben wie gemeint. Da frag ich mich: Wozu geschrieben?

Lieben Gruß, Rumpelstilz

[Ilka-Maria]

Ich bin kein Romantiker, Rumpelstilz, werde keiner mehr werden und will auch keiner sein. Schönfärbereien kannst du mühelos ohne mich im Forum finden, abgesehen davon, dass ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, speziell deine Erwartungen zu bedienen. Wenn einem User mein Gedicht gefällt - gut; wenn nicht - auch gut. Bekommt es gar keine Reaktionen, ist es eben so, darüber mache ich mir keinen Kopf.

Wenn du Philosophisches bevorzugst, ist es am einfachsten, in der entsprechenden Rubrik zu stöbern. Dann fällt die Desillusionierung vielleicht weniger hart aus.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.