Ein Sehnen

[Anaximandala]

Der Mensch, er trägt im Geist ein tiefes Sehnen
und sucht nach Heimat, streift durch weite Ferne,
doch manchmal blickt er Nächtens in die Sterne,
dann fängt er an, sie tief in sich zu wähnen.

Es schlägt im Herz ihm, fließt durch seine Venen,
es zieht ihn, wie den Falter die Laterne
und brennt, so er zu lenken es nicht lerne
auf seinen Wangen, strömt hinab in Tränen.

In seinem Herzen wirken ihre Mächte
von Ferne, dass im Angesicht der Nächte
die Meere seiner Seele in Gezeiten

bewegt und wogend durch sein Wesen fließen,
sich selber in die eignen Fluten gießen,
erwachsen und ihn zu den Sternen leiten.

[Ilka-Maria]

Ach ja, Aniximandala, dieses Empfinden, nach den Sternen zu greifen oder sich ihnen anverwandt zu fühlen, hast du schön in Verse geschmiedet. Aber funzt das noch in unserer verwissenschaftlichen Welt?

Unter deiner Dichtung wird das Eis dünn.

Schön gedichtet sind deine Verse und Strophen. Aber ...

Ich habe Zweifel, ob sie noch zeitgemäß sind. Dichter, die sich selbst ernst nahmen, versuchten immer, ihre Zeit abzubilden. Und gerade jezzt ist wenig drin, die Sterne abzugreifen.

[Anaximandala]

Hallo Ilka

dieses Empfinden, nach den Sternen zu greifen oder sich ihnen anverwandt zu fühlen, hast du schön in Verse geschmiedet

Danke

Aber funzt das noch in unserer verwissenschaftlichen Welt?

Unter deiner Dichtung wird das Eis dünn.

Schön gedichtet sind deine Verse und Strophen. Aber ...

Ich habe Zweifel, ob sie noch zeitgemäß sind.

Schwierig, die Frage ist glaube ich, worauf zielt man
Ich spiele auf verlassenem Feld, aber nicht alleine, die Welt wird hier wohl aber nicht bewegt.
Ich würfe aber zumindest sagen, dadurch dass ich hier bin als jemand, dem es etwas gibt, das zu schreiben, sind sie zumindest um den Anteil meiner Person zeitgemäß...
Aber ich versteh was du meinst mit Abbildungen der Zeit, solche Gedichte sind m, oder können sein, Stimmen des Prozesses einer sich wandelnden Welt und Akteure dabei. Von meinen letzten eingestellten Texten, ist dieser wohl am wenigsten Akteur eines gesellschaftlichen Prozesses oder Ausdruck desselben.

Das hier ist mein Herz, und mit mir wird es weiterschlagen, jedes entweder oder steht außer Debatte... aber die Ewigkeit reicht nicht fürs Bedauern sich abgewandt zu haben schätz ich...

Ja wenig Sterne gibts zu greifen, aber Lichter braucht die Welt. Schönes um der Schönheit willen ist zu existieren wert, Aber brennt die Existenz ists wohl fraglich

Ich weiß nicht, die Frage nach der Einordnung ist vielleicht garnicht verkehrt.
Ich glaub aber auch ich hab noch nen paar zu viele Konflikte in Kopf und Gedanken, um mir erlauben zu können, ernsthaft ein ernsthafter Dichter werden zu wollen. Sonst wär ich sicher nicht so produktiv in sowas. Dann hätte ich die Kapazitäten^^

Eine interessante Frage auf jeden Fall, danke für deinen Kommentar

Einen schönen Tag wünsch ich dir
LG Delf