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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.03.2024, 10:42 | #1 |
Dabei seit: 03/2024
Ort: Berlin
Beiträge: 1
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Das Schweigen
Streut der Abend diese Leere
durch den seichten Dämmerschein? Dunkelt er nur meine Blicke oder auch in mich hinein? Auf den hellen Sternenwegen, die ich mit gegangen bin, sagten wir schon alle Worte, führt kein Steg mehr zu uns hin. Jeder geht an seinem Ufer, gleisengleich, im müden Schritt. Und im Lebensfluß treibt müde unser beider Schweigen mit. Brückenlos klafft diese Leere ohne jeden Widerhall. Nur im Irgendwo, da draußen, schlägt verträumt die Nachtigall. © Lisa Nicolis |
10.03.2024, 11:11 | #2 |
Liebe Lisan,
das ist ein sehr schönes und gut gereimtes Gedicht. Besonders die dritte Strophe hat es mir angetan, wobei ich 2 x "müde" vielleicht vermieden hätte. gleisengleich, im trägen Schritt. gleisengleich, im gleichen Schritt. gleisengleich, im Greisenschritt. Die zweite gefällt mir nicht so wegen dem "mit gegangen". Mit wem mitgegangen? Das klingt so, als sei man lustlos hinterhergetrabt. Und dann führt kein Steg zum "uns" mehr hin, das könnte man verstärken. Auf den Sternenwegen ging das "wir" verloren und das wird nicht so richtig klar, erschließt sich erst durch die dritte. Liebe Grüße, Lee |
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12.03.2024, 13:13 | #3 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.682
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Hallo Lisa
... schon traurig, wenn man sich nichts mehr zu sagen hat und die Beziehung sinnlos erscheint. Zumindest verstehe ich diese Zeilen so, gut rüber gebracht.
wsT dT |
16.03.2024, 15:49 | #4 |
Dabei seit: 02/2024
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Alter: 43
Beiträge: 6
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Pur schön und raffiniert lebensklug. Genial gereimt. Ganz schön gute Komposition. Wow.
Und so schmerzlich traurig... |