|
|
Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
14.12.2006, 16:10 | #1 |
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677
|
Fernweh (Arbeitstitel)
ferNWeh
weg nach da wo endlich niemand weiß weder du noch irgendwer weh nach weite --------------- Mein Problem: Im Grunde gefällt es mir ja, aber irgendwas daran ist falsch. Habe bereits den Vorschlag bekommen, statt "irgendwer" nur "wer" zu schreiben; der Vorschlag gefällt mir auch eigentlich. Dafür ist das Ende.. Ich weiß nicht. zu klein. zu unbedeutend. Hm... Für Meinungen schon allein zur Umsetzung des Themas bin ich sehr dankbar! Liebe Grüße, Sha |
14.12.2006, 16:16 | #2 |
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 116
|
hm .. also mal abgesehen davon dass mir das hier nciht wirklich gefällt, weil es einfach zu ..wenig ist, und der elsefluss .. gar nciht existiert ... finde ich den schluss gar nicht schlecht .. für den stil den du dort verwendest ...
ich würde aber nicht statt irgendwer "wer" schreiben, das würde meiner meinung nach den sinn verfälschen ... ich würde vielleicht einfach andere worte verwenden, damit sich das ganze besser anhört .. nämlich durch solche kurzen worte wie "weg" klingt das ganze noch viel .. stockender als sowieso schon ... da würde ich vielleicht hinfort oder irgendwie sowas nehmen .. einfach ein längeres, vielleicht auch schöneres wort ... auch deises "nach da" .. das gefällt mir einfach nciht ... und es wirkt als würde nach "wo endlich/niemand/weiß" irgendetwas fehlt .. wo endlich niemand was wei? also .. im großen und ganzen würde ich gerne wissen warum du deisen stil verwendest ... lg surreal |
14.12.2006, 16:28 | #3 |
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677
|
Erst mal, Surreal, danke für deine schnelle Antwort.
Ich schreibe eigentlich immer sehr kurze Gedichte, deswegen muss ich den Fluss von Informationen auf ein schmales Rinnsal beschränken. So entstehen dann auch Strophen wie diese beiden. Du darfst nicht nur stur lesen: "Weg nach da wo endlich niemand weiß." - sonst hätte ich es in eine Zeile geschrieben. Aber dadurch, dass die einzelnen Elemente für sich selbst stehen, müssen sie Platz haben, Raum für die Gedanken, die sie mit sich bringen. Zu dem "(...) niemand weiß": Es ist im Grunde ein Wortspiel. Einerseits verrät es einen großen Teil meiner Intention, schon allein wenn man auf die Farbsymbolik achtet (weiß = Unschuld) . Das lyrich will an einen Ort, fernab von seinen Gedanken und von all den Heuchlern und anscheinend unschuldigen um sich herum. Man kann es auch lesen als: Das lyrich will an einen Ort, wo niemand von ihm weiß. Deswegen lass ich einzelne oder wenige Worte in einer Zeile stehen - weil es immer so viele Möglichkeiten gibt, sie zu lesen. Du hast auch geschrieben, dass das ganze etwas stockend klingt - ebenfalls gewollt. Vielleicht kennst du das Gefühl von Sehnsucht nach etwas oder irgendwem, das dir die Kehle zuschnürt, so heftig ist es. "Hinfort" statt "Weg" - das kann ich leider nicht nehmen. Erstens ist das "weg" genauso der "Weg", von daher... und außerdem würde sonst das "N-W - Prinzip" weg sein. Jetzt denkst du bestimmt: Wenn sie ihr Gedicht so verteidigt, warum steht es dann in der Schreibwerkstatt?! Aber ich verteidige es nicht, ich erkläre es nur. Denn womöglich gibt es andere Worte, die dem Gedicht einen schöneren Klang verleihen können und ich habe sie bloß nicht gesehen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen! Liebe Grüße und Dank noch mal für die Kritik, Sha |
14.12.2006, 16:34 | #4 |
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 116
|
ja das konntest du sicher .. ich bin im allgmeinen einfch nur kein fan von gedichten die in den einzelnen versen nur aus wörtern bestehen ..das ist für mcih kein gedicht ... wenn man es aber so betrachtet, wie du es tust ... das heißt, zu versuchen verschiedene aspekte deiner worte zu betrachten, dann wird das gedicht interessant .. weil es einen sinn macht .. nun, das hat es auch vorher schon gemacht, nur gefiel mir nicht die art und weise wie es präsentiert wurde ... was sich jetzt zwar nicht unbedingt gebessert hat .. aber ich habe jetzt verstanden warum du so schreibst .. und das is schonmal ein großer schritt
aber mich würde interessieren was genau dir nicht gefällt? |
14.12.2006, 16:50 | #5 |
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677
|
Naja, für mich hat das Gedicht keine wirklichen Höhepunkt.
Es bleibt auf einer Ebene und ich weiß nicht, wie ich es steigern kann. Im Prinzip war es ja auch nur ein Gedanke, den ich versucht habe, aufzuschreiben, aber das hat nicht so ganz funktioniert. Zumindest nicht ganz so, wie sich die Idee, bzw. das Gefühl, das ich bei der Idee hatte, angefühlt hat. Ich hoffe, du verstehst das da, ich drück mich manchmal ziemlich umständlich aus |
14.12.2006, 16:56 | #6 |
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597
|
so shadow, da ravna ja verhindert ist, übernehm ich einfach mal
ich mag das spiel im titel, auch weil meine erste assoziation "nordwest" war, so kompassig. am weg stör ich mich persönlich auch, empfände "fort" als angenehmer zu lesen, aber das läuft deiner pielerei mit n und w ja ein wenig zuwider und der doppeldeutigkeit, schwierig. das endlich kann für meine begriffe gestrichen werden. zweite strophe find ich schwieriger zu lesen und auch inhaltlich. umbauen? vielleicht: weder wer noch weh nach weite so als ein paar erste gedanken. |
14.12.2006, 16:59 | #7 |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 270
|
Liebe Sha,
hmm ich find das Gedicht gut, mir gefällt das stocken, es ist dieses unbeschreibliche sehnen. Ist dir gut gelungen. Ich hätte in S1 V2 statt "nach da" entweder "dorthin" oder "nach dort" als verbesserungsmöglichkeit parat. Ich denke das fügt sich klanglich bessert zum "wo" hmm obwohl dann das "nach" ja kein weiteres a mehr hat... aber das macht das wort dann natrürlich deutlicher. hmm überlege es dir einfach mal. hmm irgendwer würde ich auch nicht durch "wer" ersetzen. Hast du schon über "sonstwer" oder "sonsteiner" nachgedacht? klingt allerdings ein bisschen hart.. Liebe Grüße Nachtschatten |
14.12.2006, 17:01 | #8 | |||
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677
|
Danke Guardi, fast so gut wie Ravna
Zitat:
Zitat:
Zitat:
"weder wer" mag ich, immermehr. aber "noch weh nach weite" verneint doch das Fernweh. Und das entspricht ja nicht der Intention. ... oder? Danke! edit: Nachtschatten war schneller "Nach dort"... ich lass mir das durch den Kopf gehen. Klanglich, da hast du völlig recht, fügt es sich besser ein. "sonstwer" hingegen mag mir gar nicht gefallen. das klingt zu abwertend... Dank auch dir und: schön dass es dir gefällt |
|||
14.12.2006, 17:05 | #9 |
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597
|
hm doch ja, geht ein wenig fort von deiner intention. hm. darüber muss ich nachdenken.
spontaner einfall zur ersten strophe: weg wohin nie- mand weiß |
16.12.2006, 22:55 | #10 | |
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71
|
Liebste Sha,
Heute erstmal nur zur zweiten Strophe : Zitat:
nach weite" ... finde ich absolut genial. Wunderschön. Das muss auf jeden Fall drinbleiben. Die Stimmung ist perfekt. Die Worte harmonieren und wirken so, als verlören sie sich in der "Weite". Schön. "weder du noch irgendwer" ...hm...also hier passt der Wortklang weniger. Diese zwei Zeilen sollten meiner Meinung nach die Basis, das Grundgerüst meiner geliebten "weh-nach-weite-Konstruktion" bilden...aber...sie sind ihr noch nicht würdig . Aber so sehr ich auch nachdenke...mir will einfach nicht die perfekte Lösung einfallen..."weder wer" mag ich auch...ein paar Vorschläge meinerseits bezüglich des "noch irgendwer" wären: "nirgendwer" hm...obwohl da gefällt mir die "wer-Wiederholung" nicht. oder "nimmermehr"...obwohl...mag ich auch nicht wirklich...passt nicht ins Gesamtbild...puh ist das schwer! Es muss noch etwas besseres geben! Ich werde mir noch weiter darüber den Kopf zerbrechen. grübelnd- lg Sorgentochter |
|