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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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17.02.2012, 20:49 | #1 |
Weit, weit zum Sommer hin...
Strohmaranten wiegen sich im Sonnenklang
Der Wärme entgegen. Vielleicht liegt es auch In ihrem Ermessen. Tunichtgütige Sonnenkäfer grasieren rastig Auf den weidend gefleckten Kuhfellen, die sich schneckentempösen Gebisses im weiten Feld verkauen. Lachende Grashüpfer brechen tapfer. Fühlertauchende Streichler auf verwachsenen Bäumen wie Fontänen entspringend, stringuieren sie sich auf der leicht flammigen Gestalt des Falters. Unfrankierte Luftballons ertönen wie Trompeten Auf Lexikateppichen des weiten Blauen. Musizierendes Blut schüttelt sich mit Blatt-tieren, die von grünen Blättern tropfen. |
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18.02.2012, 09:54 | #2 |
R.I.P.
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Oh mein Gott, die simpelste Botschaft in Worte gefasst! Noch allgemeiner kann man ein Poem nicht halten
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18.02.2012, 10:21 | #3 |
Forumsleitung
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Man nehme ein Wörterbuch, schüttele Wörter heraus und setze sie wahllos zusammen, damit viel gedrechselter Unsinn entsteht, den man als "innovativ" bezeichnen darf (dieser Begriff ist allerdings in sich selbst unsinnig, denn es kann gar nichts Innovatives geben).
Das funktioniert auch mit dem willkürlichen Herausklauben von Wörtern aus einer Tageszeitung - eine alte Technik, die lediglich zum Spielen taugt und kaum noch ernsthaft angewendet wird. |
18.02.2012, 10:24 | #4 |
R.I.P.
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aber "stringuieren" ist so herzhaft nominativierend, daß ich mir das auf den heutigen Einkaufszettel schreibe!
Ich will das meiner Raupe mit nach Hause bringen! |
18.02.2012, 10:41 | #5 | |
Forumsleitung
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Mir hätte besser gefallen:
Zitat:
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18.02.2012, 11:15 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Ilka-Maria -
ich lasse mich gerne mit Nonsens in Albernlaune bringen, aber wenn das grasierend immer wieder auf- und abtaucht, wirds "gähn". Dadaismus ist längst überholt, da können sich die Grashopper nur noch erbrechen. Klipp-klapp: Thing |
18.02.2012, 11:50 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber Heinz Erhardts Gedichte werden immer noch mit großem Erfolg auf die Bühne gebracht. Und weshalb? Weil er nicht nur witzig, sondern auch schlicht im Ausdruck, verständlich und sehr lebensklug gedichtet hat. |
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18.02.2012, 12:11 | #8 |
R.I.P.
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Ja.
Obwohl Welten dazwischen sind: Erhardt > Loriot war Fügung. |
18.02.2012, 12:32 | #9 | |
Zitat:
Dies bitte ich der strukturellen Ordnung Willen auch bitte als Zitat gekennzeichnet mit Quellenangabe zu sehen ! ;-D Überholt schweben dadaistische Sprachfilosophierungen in die Zeitenlosigkeiten und helfen hoffentlich poetischen Kleingeistern auf die Sprünge ... |
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18.02.2012, 12:34 | #10 |
R.I.P.
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Ich wiederhole:
Dies ist ein Zitat von Virginia, das ich nicht so rasch übertreffen konnte. |
18.02.2012, 12:36 | #11 |
Merci Thing,
schließlich ist es ein Inhaltlich wertvolles Forum mit korrekten Inhaltswerten ;-D |
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18.02.2012, 19:38 | #12 |
Erst wollte ich tatsächlich die - hab das Wort vergessen, Lichtstrohmatten?- googeln, dann hab ich mich schlapp gelacht.
Das ist Kunst! Ich kann das nicht, klingenden Unsinn sinnvoll zusammen reimen! Besonders die kotzenden Grashüpfer haben mirs angetan. Die werd ich suchen! |
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18.02.2012, 20:23 | #13 |
R.I.P.
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Wo ist da etwas Sinnvolles?
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18.02.2012, 23:03 | #14 |
Forumsleitung
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Das hatte ich ganz anders interpretiert: Ich dachte, die Grashüpfer seien vor lauter Lachen auseinandergebrochen. So hinterm Kopf, oder mitten im Rumpf oder so - oder auch beides. Oh menno - Samstag abend - Zeit zur Entspannung.
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18.02.2012, 23:12 | #15 |
gesperrt
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Glasierte Wörte in marinierte Zeilen erzeugen den hilflosen Wahnsinn der Leser, die sich überfordert auf den Verstand berufen.
Kaiserslautern hat wieder verloren. Neu berufene Kardinäle tanzen ihren Mummenschanz im Karneval. Der Da-da-ismus hatte seine Blüte zur Zeit der Neuen Deutschen Welle. Grashüpfer färben sich zu Hypochonder. Verwesungslyrik strahlt im Sonnenlichte eiergelb. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Kunst ist, was andere sehen, darunter verstehen. Der Titel ist gut. Das Ertragen des Spotts ist vorbildlich von Virginia. Der Text vermutlich ein Test, wieviel Verständnis ein Forum aufbringt. Toleranz ist oft ein schweres Geschäft. Jeronimo |
18.02.2012, 23:28 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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18.02.2012, 23:38 | #17 |
gesperrt
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Das soll also in etwa beinahe heißen, das geht als Kunst nicht durch?
Auch nicht auf Krankenschein? Gibts dafür zumindest eine AU? Bitte nicht wieder eine Überweisung! |
19.02.2012, 00:00 | #18 |
Forumsleitung
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Völlig falsch:
Als Kunst geht es nicht durch, auf Krankenschein sofort. |
19.02.2012, 00:15 | #19 |
abgemeldet
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Warum sollte diese Art der Lyrik ein Forum nicht aushalten können?
Dada soll tot sein? Das muss eine Fehlinformation sein. Denn der liegt angeschwippst auf meinem Wohnzimmertisch und art-ikuliert sich in unbekannte Weiten, die noch nie ein Gedanke zuvor gefaltet hat... Liebe Virginia, ich weiß noch nicht genau, mit allem in Deinem Gedicht etwas anzufangen. Für mich ist es aber nicht nur dadaistisch, sondern auch expressionistisch angehaucht. Zudem hat es eine impressionistische Note, in der Du den Mikrokosmos aus Deiner eigenen Sicht darstellst. Mir gefallen z.B. die grasierenden Sonnenkäfer auf der weidendenKuh... Ein abschließendes "Urteil" über das Gedicht möchte ich noch nicht fällen. Es bekommt aber definitiv Pluspunkte, weil es anders ist. Mal schauen, was sonst so noch von Dir kommt. Ich muss Dich und Deine Texte erstmal in Ruhe kennenlernen... Aber tapfer bist Du, was mir gut gefällt. Liebe Grüße Encki |
19.02.2012, 00:41 | #20 | |
Hallo Virginia,
ich finde Deine Zeilen ausgesprochen interessant! Ich muss sagen, dass ich den Text nicht so ganz im Stande bin zu durchleuchten. Wie er in einer Art(Kunst) zu verstehen ist; wohl sicherlich an Hand der ausgefallenen, merkwürdigen Bilder die sich hier bieten^^ Zitat:
Nun JA - doch eine recht blühende Fantasy, wie schon gesagt: undurchleuchtet leuchtend irgendwie. Gefällt mir persönlich aber LG! |
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19.02.2012, 03:53 | #21 |
Merci, Rebird und Encki :-)
Dada ist meiner Ansicht nach ebenfalls nicht tot, was besagt es schon? "Tot" im Sinne von Nichtlebendigkeit= eine Sprache deren Auslebung der Vergangenheit angehört? Sofern es auch nur eine Person wieder ins Leben beruft, stuft es das Vergangene wieder hervor. Zeitenstille, Zeitengrille- Ihr Ziepen und Rufen hallt darüber hinaus ;-) Ja, expressionistisch auf alle Fälle. Ich ließ mich gerne von Rimbaud inspirieren, die Quellen sind unerschöpflich, klangtief und umfangreich ohne Beschränkungen. Danke für eure Feedbacks, habt noch ein feines Wochenende, Virginia |
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19.02.2012, 10:05 | #22 |
R.I.P.
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in die Runde:
Rimbaud war ein Dichter! |
04.03.2012, 16:43 | #23 |
Ein Satz. Ein Felsen. Begeisterte Zustimmung!!
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04.03.2012, 19:07 | #24 | |
R.I.P.
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Zitat:
das kann ich bei Deinem Beitrag bei bestem Willen nicht erkennen. Du hast hier bei abstrusen Wortverdrehungen und wirrem Verschmelzen von Begriffen etwas geschrieben und berufst Dich aufgrund herber, sachlicher Kritik in Deinen Antworten auf künstlerische Freiheit. Du bist zwar frei in Deinem Schaffen, doch fehlt Dir neben dem Können auch ein Name! In heutiger Zeit kann man alles machen, und als Kunst ausgeben, doch bei fehlendem Namen ist das Ganze, auch wenn Du vereinzelt Zustimmung findest, Murks. HG Kurier PS: Wenn man (da ungewohnt) das korrekte Schreiben von Fremdworten nicht beherrscht, sollte man den Gebrauch derselben tunlichst meiden; Sprachfilosophierungen – diesen Begriff gibt es nicht – Philosophie, oder philosophieren scheint gemeint zu sein. |
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