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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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19.02.2007, 17:19 | #1 |
Warme Gitterstruktur
Ich möchte das HErz
aus dEinem Stein schmel- Zinn gepReste Schreie dEiner Vergangenheit will ich willig staehlen. Dein altes GOld tracht ich, zum GLaENZen zu bringen. Bin selber Silber mir ist SchwEigen Nicht REden! In der Glut den glänzenden Strom fließen, hegt mich zu bLenden. |
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23.02.2007, 14:27 | #2 |
Was für ein tolles Gedicht!
Daran hätte Derrida ja seine wahre Freude! Der Beweis, dass die Schrift gegenüber dem gesprochenen Wort den Vorrang hat. Versteckte Wörter, nur in der Graphie, nicht aber in der gesprochenen Sprache wahrnehmbar. Die "Wörter im Wort" passen auch gut ins "Gesamt", lassen interessante Doppeldeutigkeiten entstehen. Aus GOld würd ich dann an deiner Stelle doch eher einfach Gold machen. Vielleicht wolltest du "altes", dadurch wieder aufnehmen. Aber irgendwie passt es überhaupt nicht. Einmal der Wechsel in eine Fremdsprache (an sich nicht zu kritisieren. Aber das machst du nur in diesem einen Wort. Wirkt ein bisschen so, als hättest du hier krampfhaft versucht, unbedingt auch hier ein "WortimWort" zu kreieren) und dann "altes old"...? Ich meine damit, dass man das Gedicht, aufgrund der Wortvariationen, die du geschaffen hast, auf viele unterschiedliche Arten lesen kann, je nachdem, welches Wort man nimmt. Das funktioniert aber mit GOld nicht so gut. Klar, das "old" im "Gold" unterstreicht nochmal, dass es wirklich old ist das Gold Muss aber nicht unbedingt sein. Ansonsten sagt mir das Gedicht sehr zu. Wirklich sehr schön. Es macht Spaß es zu lesen. Würd sicher auch Spaß machen, es zu interpretieren. Vielleicht hab ich am we Zeit und liefer dir noch eine Interpretation. Ist ja schade, dass das Gedicht noch keine Antworten hat. Lg lirica |
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26.02.2007, 13:52 | #3 |
Naja, eine Antwort hat es ja jetzt und dazu noch eine positive! Ich freue mich, dass dir genau die Aspekte an dieser Form zu schreiben zusagen, die ich auch sehr wichtig finde: Die Mehrschichtigkeit der Kontextsetzbarkeit einzelner Morpheme und dass dies nur beim Lesen wahrnehmbar ist, nicht aber beim Hören.
Ich hab schon versucht, mich in Derrida reinzulesen, aber nicht gleich alles verstanden. Muss noch mal reinschauen. Das mit dem alten GOld hat wirklich etwas tautologisches an sich. Ich wollte nur nochmal zu Ausdruck bringen, dass das Gold wirklich nicht glänzt, sonder geradezu staubig ist. Wenn dich die Schreibweise des Gedichtes auch weiterhin interessiert, hab ich hier noch zwei andere Gedichte dieser Art für dich: Ein wArmes KLeid Einen Moment Memento Nochmal vielen Dank für deine lobenden Worte und wenn du noch interessante Interpretationsansätze hast, kannste ja nochmal reinschreiben. |
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