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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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13.01.2013, 18:32 | #1 |
Vom Ende im Anfang
Wenn sich einstmals meine Lider senken,
werden Wenige nur mir gedenken. Nur denjenigen, die weil sie mich lieben mir die Treue schenken, wird die Strafe dann zuteil. Alles Glück wird einst im Elend enden, nicht Beginn noch Ende abzuwenden; die Geburt des Todes Hohn, der doch alles hält in kalten Händen. Trauer ist der Liebe Lohn. |
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13.01.2013, 20:29 | #2 | |
R.I.P.
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Zitat:
Der letzte Vers läßt mich kennend schaudern. Dein Gedicht hat eine schrecklich eindringliche Melodie für mich. Es hat sich eingenistet. Thing |
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13.01.2013, 21:11 | #3 |
Dass es sich bei dir eingenistet hat, stimmt mich zufrieden, weil ich dann wohl Einiges richtig gemacht habe.
Danke auch für die Verbesserungen, insbesondere bei den Kommata! LG |
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14.01.2013, 13:00 | #4 |
Hallo, Schmuddelkind,
dein Gedicht erscheint mir sperrig, ungelenk, besonders die erste Strophe und lässt in mir auch Widerspruch aufkommen. Leid und Trauer - Strafe für die Liebe? (Welche Schuld hat sie auf sich geladen?) Auch das Wort Hohn in Zusammenhang mit Geburt/Tod behagt mir nicht. Aber ich muss es natürlich so stehen lassen, es ist ja deine Sichtweise. Wie ich den Grundgedanken deines Gedicht interpretiere kannst du, wenn du magst, gleich nachlesen. Ich stell mal ein paar Zeilen ein. Danke für die Inspiration! lg simba |
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14.01.2013, 14:42 | #5 | ||
Hallo simba,
die Sperrigkeit würde ich nicht grundsätzlich von mir weisen; manche Stellen sind n bisschen unrund. Aber im Grossen und Ganzen liest es sich für mich flüssig. Zitat:
Zitat:
Insofern erscheint mir manchmal (das ist aber weniger eine grundsätzliche Anschauung als vielmehr ein gelegentliches Empfinden) die eigene Geburt als ein Hohn des Todes, als wäre alle Schöpfung das Ergebnis böser Mächte, die sich ins Fäustchen lachen, jedesmal wenn ein ahnungsloses Opfer geboren wird. Aber nicht zu ernst nehmen! Bin eigentlich ein lebensfroher Mensch, der für viele Momente dankbar ist und die Welt für (kontingent) schön hält. Aber gelegentlich hat wohl jeder seine Momente, in denen das nichts zu zählen scheint. Das Ergebnis eines solchen Moments ist mein Gedicht. LG |
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14.01.2013, 15:32 | #6 |
Hi, Schmuddi,
schön, dass du dir die Zeit genommen hast, mir deine Gedanken noch mal zu verdeutlichen. Ich hab sie auch in Gedichtform schon verstanden, kenn solche Gedankengänge, auch durchaus aus eigener Erfahrung. Deshalb ist dein Gedicht ja auch in sich stimmig. Trotzdem rufe ich mich immer wieder dazu auf, das Ganze zu sehen. Liebe und Leben sind immer ein Geschenk, auch wenn sie von Anfang an an Sorgen, Kummer, Schmerz und eben an die Vergänglichkeit gekoppelt sind. Wir lassen uns ja immer wieder auf die Liebe ein, obwohl wir das alles wissen, und ich bin sicher, wir würden (wenn ich an deine hypothetische Frage denke) genauso auch immer das Leben wählen. Manchmal denke ich sogar, dass der Wert von Liebe und Leben an sich genau in ihrer Zerbrechlichkeit und Vergänglichhkeit liegt. So, wie wir Schönheit eigentlich auch nur als Schönheit erkennen, weil wir auch ihr Gegenteil kennen. So, wie wir den Wert der Gesundheit erst dann wirlich erleben, wenn wir krank werden. Genug philosophiert, lg simba |
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14.01.2013, 16:14 | #7 | ||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wer das wunderbar auf den Punkt gebracht hat, war Erich Fried: Zitat:
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14.01.2013, 18:04 | #8 |
Das Gedicht von Erich Fried ist auch eins meiner Lieblingsgedichte.
Ich hab deine Ausführungen mit Interesse gelesen und denke, dass wir in unseren Gedichten beides tun sollten: den Menschen in seinem momentanen Gefühlen ernst nehmen und trotzdem das Ganze nicht aus den Augen verlieren. Manchmal wird einem ja auch durch die Auseinandersetzung mit Gedanken anderer, die (scheinbar) widersprüchlich sind, die eigene Position klarer oder sogar zurechtgerückt. Ich mag, wie du, auch diese Momentaufnahmen, oder Seelenfotos, wie du so schön sagst. Was du über die Gewichtung von Vernunft und Gefühl sagst, unterschreibe ich gerne. gruß, simba |
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14.01.2013, 20:12 | #9 |
Dann sind wir uns ja in allen Punkten einig. Ist ja langweilig.
Nein, schön, dass wir auf einem Nenner stehen; in einem Gedicht sieht es ja manchmal anders aus, weil ein Gedicht ja selten so differenziert alles aufgreift, was ein Autor an Gedanken hat. P.S.: Das Gedicht von Fried gehört auch zu meinen Lieblingsgedichten. |
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Lesezeichen für Vom Ende im Anfang |
Stichworte |
tod, trauer, freunde |
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