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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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03.05.2007, 16:27 | #1 |
Kalt
kalt
Ich weiß nicht wie oft Du schon hier unten warst Ich weiß es ist ziemlich spät Doch bevor du wiederkamst War es verdammt kalt hier unten Ich weiß du brauchst Zeit Davon hab ich genug Ich weiß du willst mehr Als meine Seele vertrug Oh es ist verdammt kalt hier unten Du weißt meine Flügel Sind gebrochen, gelähmt Und als beim Versuch sie zu öffnen Du wieder mal gingst War’s wieder nur verdammt kalt hier unten |
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04.05.2007, 09:57 | #2 |
Hallo Saphirestaub,
ich hab mir diese Zeilen mehrmals durchgelesen und sie auf mich wirken lassen. Ich wollte nicht einfach nur schön oder toll etc. schreiben. Ich finde es sehr gelungen (meine Gänsehaut bestätigt mir das ) Jeanny |
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04.05.2007, 13:13 | #3 | |||||
RE: Kalt
Hallo saphirestaub,
gleich vorweg: das wird keine positive Kritik. Zitat:
Aber vor allem erwarte ich, dass das Wort "kalt" im Text nicht mehr auftaucht. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die "Ich weiß" Anapher hat sich jetzt totgelaufen, ich würde die empfehlen sie rauszukürzen. Der Wechsel in den Zeiten ist unschön ("willst mehr" aber "vertrug"), unbedingt korrigieren. Für das "kalt" solltest du andere Worte aus dem semantischen Feld suchen: Winter, eisig, kühl, nass, klamm, ... Das Wort "Seele" schreit immer so nach Psychologen, auch raus damit. "Als ich vertrug" würde völlig reichen, schöner wäre natürlich, wenn du das "ich" auch rauskriegen würdest, das Gedicht, resp. das lyrische Ich wirkt so schon narzisstisch genug (Esel nennt sich immer zuerst und so). Zitat:
Der letzten Strophe fehlt definitiv die Pointierung, die ganze Flügelepisode ist furchtbar, zu dem kalt muss ich wohl nichts mehr sagen. Wenn du den Engel-Touch behalten möchtest, empfehle ich eine Konstruktion wie: "Kennst doch mein Fliegen / das einstige. Es fehlt." Du hast definitiv ein Gefühl für Sprachfluss, allerdings mangelt es dir scheinbar an einem differenzierten Wortschatz sowie ausreichender Lektüre. Schreib weiter, aber: lies soviel du kannst, was immer du in die Finger kriegst. Geh in die Bibliothek, leih dir Bachmann, Kästner, Celan, Eliot, Sachs, Benn, Trakl, Heym, Grünbein - lies und merk dir, was dir gefällt, versuche herauszufinden, warum es dir gefällt, lies auch Fachliteratur. Beschäftige dich mit der Sprache, lerne was die Menschen dazu bringt zu lesen. Lieben Gruß, Ravna |
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04.05.2007, 15:10 | #4 |
an Jeanny:
Vielen Dank für die liebe Kritik. Freut mich wenn meine Lyrik Menschen erreicht. An ravna: Auch danke für die Kritik nur kann ich außer dem Screibfehler nicht viel davon annehmen. Lediglich deshalb, da ich das was ich schreibe, und die art wie ich es schreibe nicht ohne grund so schreibe. ich denke mir was dabei und es hat seinen sinn. Deshalb finde ich so harte Kritik unangebracht, ganz einfach weil dieses Befinden zu eben diesem Zeitpunkt mich dazu gebracht hat es eben so zu schreiben wie es da steht. ich schreibe zu dem nicht für alle anderen und zu allererst um damit einen Heilungsprozess voranzutreiben. Da achtet man nicht auf Ästhetik, sondern auf Fülle. Es tut mir leid wenn dich dieses gedicht in keinster Weise anspricht, was doch nicht heißt das niemand anderen anspricht. Und seid wann hat Lyrik den Sinn es anderen so zu schreiben wie sie es hören wollen, während es dabei den Charakter den ich für mich ganz persönlich übermitteln will verliert.Kunst ist nur subjektiv zu betrachten, glaube ich und daher ist deine Kritik in vollem Maße berechtigt. Nur sollte man aufpassen das man nicht verletzend wird und beginnt seinen oder den schreibstil irgend eines anderen zu idealisieren und den anderer dabei über Bord zu werfen. Zu dem sollte dein Wortschatz groß genug sein um eine konstruktive Kritik zu verfassen ohne dabei ausfallend zu werden. ich hoffe du verstehst wa ich meine und handlest mich nicht als kindisch runter. ich hätte bloß ein klein wenig respekt erwarten, selbst wenn es wenig ist. |
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04.05.2007, 15:19 | #5 |
hallo saphirestaub, lyrik sollte zumindest den anspruch haben, sich in vernünftiger sprache zu zeigen, ansonsten sind es gedanken, die eher ins tagebuch gehören
ich stimme ravna zu, dass mir das gedicht nicht sonders gefällt, u.a. wegen oben von ihr aufgeführten gründen. gruetzi, hefe p.s.: mag sein, dass es dich berührt hat, aber dann kann es trotzdem kritik daran geben, wie du es umgesetzt hast. |
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04.05.2007, 15:47 | #6 | |||||||
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ich hätte erwartet, dass du nicht eine antwort nach dem motto "du versteht ja bloß meinen style net" gibst. nun, irren ist menschlich. einen schönen tag noch, ravna |
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