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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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08.08.2018, 17:47 | #1 |
Forumsleitung
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Roxanne am Grab
Cyrano, Geliebter mein,
so hör, was ich von dir gelernt, von Welten, tausendfach besternt, von Liebe, ehrlich, schlicht und rein. Ich liebte dich, doch wusst' es nicht, und jetzt, wo ich es endlich weiß und meine Liebe, glühend heiß, das Herz mir drückt in Leid um dich, nimm jetzt, was ich noch geben kann, schöpf bitte noch aus meiner Hand, was uns in gleichem Ton verband, und lass uns werden Frau und Mann. 08.08.2018 |
08.08.2018, 20:12 | #2 |
Sehr schön, liebe Ilka.
LG gummibaum |
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08.08.2018, 20:18 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo Ilka-Maria,
stark! Ich wünschte mir mehr von solchen Gedichten. Gruß, Heinz |
08.08.2018, 23:17 | #4 |
Forumsleitung
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Ich danke euch.
Dabei wollte ich das Gedicht erst gar nicht einstellen. Es ist ein "by-product", es fiel mir einfach so ein, während ich an etwas ganz anderem schrieb und meine Gedanken darauf konzentrieren wollte, mein Kopf aber nicht mitspielte. Auf einmal war ich in einer anderen Welt, nämlich bei diesem Liebespaar, das nicht zueinander fand. Aber ist nicht gerade die Liebe, die unerreichbar bleibt, die beste Liebe, weil nichts sie zerstören kann? LG Ilka |
12.08.2018, 14:44 | #5 |
R.I.P.
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Hallo, liebe Ilka-Maria -
das ist einfach wunderschön! Ein Favorit. Ich kenne den französischen Text nicht, aber ich bin der Überzeugung, daß Ludwig Fulda Hervorragendes geleistet hat! Die Texte sind zumindest in der deutschhen Übersetzung reine Alexandriner und das ist schon eine Kunst für sich! Zuerst sah ich den Bergerac als Bühnenstück mit Ingrid Andree als Roxane und ihrem Mann Boy Gobert als Bergerac (der von Natur aus schon für diese Rolle prädestiniert war - sein Riechorgan hätte auch ohne Maske ihren Dienst getan.) Das war eine schwarzweiße Fernsehfassung, als es nur zwei Sender gab. Die hochgelobte Filmfassung mit Gerard Depardieu wird in gängigen Kreisen als überragend bezeichnet; mir war sie zu bombastisch, schwelgerisch in Musik,Ton und Farben. Trotzdem habe ich sie genossen. Schwärmenden Gruß von Thing |
12.08.2018, 16:44 | #6 |
Forumsleitung
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[QUOTE=Thing;495415]
Zuerst sah ich den Bergerac als Bühnenstück mit Ingrid Andree als Roxane und ihrem Mann Boy Gobert als Bergerac./QUOTE] Ich auch, im Fernsehen. Ist lange, lange her. |
14.08.2018, 11:56 | #7 |
R.I.P.
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Trotzdem unvergeßlich.
Besonders die letzte Szene hat mir Tränen abgepreßt. Das bedeutet, daß sie sonderbarerweise als Realität wahrgenommen wurden - von mir. |
14.08.2018, 12:06 | #8 |
Forumsleitung
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Das lag am Zeitgeist. Die Menschen reagierten damals noch emotionaler auf Geschichten. Ich kann mich erinnern, wie die ganze Familie gebannt vor dem Fernsehgerät saß, als "So weit die Füße tragen" lief und mit dem Filmhelden mitfieberte. Vor wenigen Jahren habe ich mir die Serie nochmal angesehen, ohne davon so berührt gewesen zu sein wie damals. Mir fiel nur auf, wie deutlich man sah, dass Szenen, die draußen spielten, in Wahrheit im Studio aufgenommen wurden und wie billig die Requisiten waren. Kinder in dem Alter, in dem ich damals war, könnte man heute damit nicht mehr beeindrucken.
Deshalb bin ich skeptisch, ob ich der Cyrano-Fassung mit Gobert und Andree heute noch gleich viel abgewinnen könnte wie damals. Schauspielerisch vielleicht schon, aber atmosphärisch und emotional wohl eher nicht. |
14.08.2018, 12:36 | #9 |
R.I.P.
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Mag schon sein, daß mich die Szene heute nicht mehr so ergreifen könnte.
Zwischenzeitlich bin wohl auch ich von so manchen Fernsehsachen überfüttert. Ich habe I. Andre sowohl um ihren ersten als auch um den zweiten Gatten zutiefst beneidet. Als Schauspielerin war/ist sie hochkarätig. |
14.08.2018, 12:51 | #10 |
Forumsleitung
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Es ist wohl eher eine Abstumpfung. Selbst der empathischste Charakter empfindet um einen Menschen kein Bedauern mehr, wenn er Mord und Totschlag in fast allen Varianten und möglichst realistisch gesehen hat; und wem kribbelt noch die Haut, wenn auf der Leinwand ein nackter Körper erscheint?
Das stimmt, und heute wäre sie noch besser, denn sie könnte weitaus mehr gute Rollen bekommen. In den 50er Jahren, die etwa die Hälfte ihres Filmschaffens abdecken, war halt viel sog. "leichte" Unterhaltung dabei, um die Menschen in der Aufbauzeit bei Laune zu halten. Die Andree war dafür eigentlich zu schade. |
14.08.2018, 13:44 | #11 | |
R.I.P.
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Zitat:
Und trotzdem wie geschaffen: Das herzförmige Gesichtchen, der im besten Sinne naive Blick, das Trauliche und Betuliche und Rührmichnichtan - das paßte so in die Zeit! |
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