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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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07.06.2014, 15:07 | #1 |
Chamäleon
Schätzt du Bequemlichkeit, zeig nur den Schein
von dir. Sei höflich, freundlich, angenehm den anderen. Bist du nur Trieb, gemein, dann bist du unausstehlich, unbequem. Am liebsten schätzt man dich frisiert, maskiert, stets fröhlich, geistreich und verstellt charmant, wer widerspricht, und nicht die andern amüsiert, dem scheinen Umgangsregeln nicht bekannt. Doch wer sie kennt und trotzt, zeigt wahres Sein, riskiert den Ausschluss, wird nicht akzeptiert, so bleibt er endlich - nur für sich - allein, der sich in Einsamkeit trostlos verliert. In stiller Kammer, wo du bei dir bist, dort kennst du dich, braucht keine schlaue List. |
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07.06.2014, 15:44 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, lieber otto -
Gut gezielt, genau getroffen!
Hut ab von Thing |
07.06.2014, 19:38 | #3 |
Auch ich möchte ihnen mein Lob aussprechen, vor allem, da ich mich doch sehr davon angesprochen fühle.
Es beschreibt einfach auf den Punkt genau, wie ich zum größten Teil mein Dasein friste. |
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07.06.2014, 21:37 | #4 |
Die erste Regel guten sozialen Benehmens habe ich auf Englisch gelernt:
Never cause anybody any inconvenience. Die zweite Regel auf Englisch: You can say anything you want, - it only depends on how you say it. Auf gut Deutsch: Probiers mal mit Humor. |
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07.06.2014, 21:40 | #5 |
R.I.P.
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Und wie wird die erste ins Deutsche übersetzt?
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07.06.2014, 21:50 | #6 |
07.06.2014, 22:01 | #7 | |
Zitat:
"Du kannst sagen, was du willst - es hängt nur davon ab, wie du es sagst." |
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07.06.2014, 22:16 | #8 |
R.I.P.
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08.06.2014, 12:24 | #9 |
Ich gebe aber zu, es gibt Situationen, in denen man sich
nicht mehr mit Anstand verteidigen kann. Die meisten Fälle in einer demokratischen, rechtsstaatlichen Leistungsgesellschaft sollten sich nach ihrem ersten Prinzip lösen lassen: Recht braucht Unrecht nicht zu weichen. |
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08.06.2014, 12:31 | #10 |
R.I.P.
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08.06.2014, 22:42 | #11 |
Lieber Thing,
Vor ca 13 Jahren habe ich in Bonn an einem Kurs für Existenzgründer teilgenommen, der vom Arbeitsamt mitfinanziert worden war. Der Referent war ein Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter und Mitglied einer Kanzlei in Bonn und Berlin. Er sagte, er habe sein Schäfchen ins Trockene gebracht und wolle etwas von seinem Wissen an die jüngere Generation weitergeben. An langen Wochenenden parkt er seinen BMW in Hangelar, dem örtlichen Kleinflughafen, steigt in seine Einmotorige um und ist in 4 Stunden bei seinem Ferienhaus am See in Finnland. Auf die Frage, wie man in der Existenzgründugn mit rechtlichen Problemen umgeht, erwiderte er, gut geschult in allen Gebieten des Wirtschaftsrechts: "Souverän. Recht braucht Unrecht nicht zu weichen." - Es liegt nur an der Ausbildung. |
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08.06.2014, 23:07 | #12 |
R.I.P.
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Ich hatte an einen andren Aspekt gedacht, verzeih!
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23.06.2014, 20:52 | #13 |
Hallo otto!
„Wer aus der Reihe tanzt, lebt intensiver“ meint der Autor Allan Guggenbühl und ich kann das – aufgrund eigener Erfahrungen – so auch unterschreiben. Dein Text beschreibt, daß Anpassung einen zwar langweilig bzw. farblos macht, aber dadurch nicht zu gesellschaftlicher Ächtung führt. Wer aber aus der Reihe tanzt, ist / bleibt u.U. einsam. Guter Text, der mich im Kern auch überzeugt hat. VG Pitti |
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