Das Versmahl

[Sinneswandler]

Der Poetisch ist reich gedeckt,
mit leckeren Gedichten,
gewürzt mit Reimen liegen sie,
die köstlichsten Geschichten.
Der Vers, er duftet auf Papier,
und zart knistern die Zeilen,
so setz ich mich erwartungsvoll,
die Metrik aufzuteilen.
Die Anapäste, goldgelb fein,
im Satzbau sanft gereift,
ich schenke mir nun Stimmung ein,
die edlen Rhythmus schleift.
Ich greife zu, der Jambus knackt,
Grammatik füllt den Mund,
ein kleines bisschen Daktylus,
das hält fit und gesund :-)

[Georg C. Peter]

Zitat von Sinneswandler

Der Poetisch ist reich gedeckt,
mit leckeren Gedichten,
gewürzt mit Reimen liegen sie,
die köstlichsten Geschichten.
Der Vers, er duftet auf Papier,
es knistern zart die Zeilen,
so setz ich mich erwartungsvoll,
die Metrik aufzuteilen.
Die Anapäste, goldgelb fein,
im Satzbau sanft gereift,
ich schenke mir nun Stimmung ein,
die edlen Rhythmus schleift.
Ich greife zu, der Jambus knackt,
Grammatik füllt den Mund,
ein kleines bisschen Daktylus,
hält fit und auch gesund :-)

Lieber Sinneswandler,

Dein heiteres Dichter-Lehrbuch in Reimen verursacht gute Laune
und macht Lust auf mehr!
Ich wünsche "Gute Gesundheit" und weiterhin flüssige Verse!

Viele Grüße von Georg

PS: Zwei kleine "Glättungen" habe oben im Zitat vermerkt als kleine Anregung.

[Sinneswandler]

Hallo Georg,
freut mich, dass mein Gedicht gute Laune verbreiten konnte.
Da hat es sich doch schon gelohnt! :-)
Die vorgeschlagenen Glättungen deinerseits finde ich passend...

Freundliche Grüsse zurück

[Heinz]

Hallo Sinneswandler,
ein Mahl ist die gehobene Bezeichnung für Essen, Speise, Imbiss bis hin zum Diner oder gar Festmahl. Fürs letztere, den üppigen Schmaus fehlt mir doch noch einiges. Ein paar Zutaten, Jambus, Daktylus und Anapäst werden erwähnt. Warum hast Du Dir nicht die Mühe gemacht, diese würzenden Zutaten treffender zu verwenden. Ein knackender Jambus? Schiller hat ihn mal den hinkenden Versfuß genannt. Ich erwarte von einem kurzen Gedicht nicht, dass alle Zutaten erwähnt werden, aber gewünscht hätte ich mir, dass die genannten Versfüße auch zur Verwendung gekommen wären. Die überzeugensten Verse sind die in Georgfassung
Der Vers, er duftet auf Papier,
es knistern zart die Zeilen,

Der Vers "Ich greife zu, der Jambus knackt," (über das Knacken sagte ich schon was) ist in Jamben geschrieben. Weshalb werden dem Anapäst und dem Daktylus diese Ehre verwehrt? Die Grundidee finde ich gut und vor allem ausbaufähig. Z.B.:
Anapäste verleihen dem Mahl die gehörige Würze,--- xxX xxX xxX xxX xxX x
gut gepfeffert mundets allen besser ,----------------- Xx Xx Xx Xx Xx
schenkt uns der Wirt in geschliffenen Gläsern -------- Xxx Xxx Xxx Xx
den Wein vom Rhein zum Trunke ein, ----------------- xX xX xX xX
dann klänge ein Loblied aus dankbaren Kehlen. ------ xXx xXx xXx xXx

(das ist jetzt mal so aus dem Handgelenk und soll den Anapäst das Mahl würzen lassen, der Trochäus darf den Pfeffer dazu geben, daktylisch beschwingt schenkt der Wirt den jambisch beschriebenen Wein und zur Krönung kommt uns das Sahnehäubchen in Form von Amphibrachys. Nur so als Anregung).

Liebe Grüße,
Heinz

[Sinneswandler]

Hallo Heinz,
dass ich überhaupt im Gedicht wie beschrieben getroffen habe, ist reiner Zufall.Im Gegensatz zu deiner meisterlichen Herangehensweise in der du sofort die verschiedenen Bestandteile analysierst, bin ich mehr oder weniger durch den Wald gelaufen und hab gegrinst als mir das einfiel.
Es freut mich, dass du dir die Zeit genommen hast, ich glaube aber nicht, dass ich das " Versmahl" bezüglich der Inhalte ändern werde, sollte ja nur ( wie bei Georg) einen Schmunzler hervorholen
Wer weiss, vielleicht packt es mich irgendwann und ich versuche mich am Ausbau der Idee.

Danke für die Auflistung der Beispiele !!!

Grüsse

Sinneswandler