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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 02.06.2010, 12:57   #1
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Standard Mehr

Ich wollte ein Mehr erschaffen
ein Mehr-wert, ohne Steuer,
aus dem Stand eine Wand überspringen,
ein Lied ohne Taktstriche singen.

Nun ist der Graus noch rausgerannt,
es bleibt nur fades Hauptgericht,
wir stapeln weiter Flaschenpfand
und richten an und richten nicht.

Ich wollte ein Instantglück aufgießen,
jetzt schmeckt die Tütensuppe nicht.
Ich dachte, auch Plastikblumen sprießen.
Du wolltest-ach-ich weiß es nicht...
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2010, 20:43   #2
weiblich Marmorimregen
 
Dabei seit: 06/2010
Ort: Jenseits von Eden
Alter: 35
Beiträge: 15

Hallo Aquaria,

aus nichts viel machen wollen und sich dann wundern, dass es nichts wird? Für die Liebe bedeutet es, das man alles versucht auch das ausweglose um dann zu erkennen, das derjenige nicht dasselbe will. Hab ich das richtig rausgelesen oder wolltest du etwas anderes mit deinem Gedicht ausdrücken?
Mir ist aufgefallen, das du in S2 und S3 Kreuzreime nutzt aber in S1 bei Z1 und Z2 nicht reimst, dafür aber in Z3 und Z4 einen Paarreim nutzt. Es wäre schöner, wenn du eine Reimart durchweg wählen würdest. Bei S3 finde ich den Reim "nicht-nicht" nicht () so schön. Vielleicht könnte man für das erste "nicht" ein enfaches () "schlicht" nehmen.
Mir gefällt dein Gedicht ansonsten sehr gut. Die Idee ist nicht neu, aber die Umsetztung finde ich schon ein wenig außergewöhnlich, aber gut.

Sonnige Grüße
Marmor
Marmorimregen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2010, 21:10   #3
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Hey Marmorimregen!

Zitat:
aus nichts viel machen wollen und sich dann wundern, dass es nichts wird? Für die Liebe bedeutet es, das man alles versucht auch das ausweglose um dann zu erkennen, das derjenige nicht dasselbe will. Hab ich das richtig rausgelesen oder wolltest du etwas anderes mit deinem Gedicht ausdrücken?
Ja, das hast du richtig erkannt!

Auch formal hast du ein scharfes Auge, aber hier spielen Form und Inhalt zusammen, und die Unregelmäßigkeiten sollten die Bedeutung unterstreichen. Schau es dir noch einmal an, wenn du Lust hast, jetzt will ich es noch nicht auflösen

Liebe Grüße und willkommen (du bist doch neu, oder),

Aquaria
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2010, 21:19   #4
weiblich Marmorimregen
 
Dabei seit: 06/2010
Ort: Jenseits von Eden
Alter: 35
Beiträge: 15

Ja ich bin neu. Zumindest in diesem Forum.
Das ich ein formal scharfes Auge hätte, hat mir bisher noch niemand gesagt. Fühl mich ja schon fast geschmeichelt.

Meinst du das die Form und der Inhalt in der Erste Strophe zusammenspielen (wegen der Unregelmäßigkeiten)? Und auch mit dem "nicht-nicht"?
Mir erschließt sich da der Sinn noch nicht. Erst dachte ich du wolltest damit vll eine Einleitung schaffen, das kam mir dann aber doch unwahrscheinlich vor. Ich werde auf weitere Stimmen hoffen und nochmal vorbei schauen.

Liebe Grüße
Marmor
Marmorimregen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2010, 11:49   #5
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Zitat:
Meinst du das die Form und der Inhalt in der Erste Strophe zusammenspielen (wegen der Unregelmäßigkeiten)?
Wegen der Unvollkommenheit! Das Gedicht hat das Streben nach Vollkommenheit zum Thema. Das folgerichtige Scheitern wollte ich formal schon vorwegnehmen. Es ist vom ersten Vers an ein hoffnungsloses Unterfangen und misslingt schon im Ansatz. Dann ballen sich die Reime in V3 und 4. Stand/Wand und der Endreim, das ist zuviel des Guten, übertrieben und unausgewogen.

S2 beschreibt Routine. Auch formal. Es ist ausgewogen, aber nicht besonders.

S3 endet mit Resignation. Den Reim nicht/nicht hab ich nicht absichtlich gesetzt, aber in diesem Kontext scheint mir Wiederholung und Ideenarmut eigentlich ganz angebracht.

Liebe Grüße,

Aquaria
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
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